Landkreis-Bürgerversammlung zum Thema Asyl
(ty) Am Dienstag, 20. Dezember, findet die erste von fünf Landkreis-Bürgerversammlungen zum Thema Asyl in der Anton-Wolf-Halle in Geisenfeld (Im Aufeld 15) statt. Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr. Die Bürger können sich zur aktuellen Situation informieren, Fragen stellen und ihre Meinung äußern. Als Gesprächspartner auf dem Podium stehen neben Landrat Martin Wolf und Bürgermeister Christian Staudter auch Vertreter der Caritas, der Nachbarschaftshilfe Geisenfeld, der Polizei und die zuständigen Abteilungsleitungen im Landratsamt zur Verfügung.
Verteidigungsexperte Willy Wimmer: Ständige Kriege sind Ursache der Flüchtlingskrise
(ty) In den 1980er und 90er Jahren gehörte Willy Wimmer zu den einflussreichsten Politikern der „alten“ Bundesrepublik. Am Mittoch sprach der frühere Staatssekretär beim Verteidigungsminister und enge Vertraute von Altkanzler Helmut Kohl (CDU) auf Einladung der „Freunde von Valjevo“ vor knapp 80 Zuhörern im Pfaffenhofener Rathaussaal. Seit Jahren ist Wimmer im regelmäßigen freundschaftlichen Meinungsaustausch mit Vereinschef Bernd Duschner, wie er berichte.
Die deutsche Außenpolitik, so Wimmer in seinem Vortrag, habe in der Ära der Kanzler Brandt, Schmid und Kohl auf der Achtung des Völkerrechtes beruht. Konflikte sollten durch Verhandlungen gelöst werden, Krieg für immer geächtet bleiben. Diese Politik habe der Bundesrepublik international Ansehen eingebracht, Vertrauen geschaffen und die deutsche Wiedervereinigung ermöglicht. Diese deutschen Regierungen hätten die Bedeutung der Entwicklung und Stabilität im Süden und Osten Europas auch für Deutschland erkannt. Wimmer erinnerte an die Nord-Süd Kommission unter Willy Brandt und die Bemühungen Kohls, in Asien eine Art KSZE zur friedlichen Lösung von Konflikten zu schaffen.
Willy Wimmer (Archivfoto).
Der starke Zustrom an Flüchtlingen und Migranten heute sei die unmittelbare Folge der Zerstörung einer Kette von Ländern von Afghanistan bis Mali durch die militärischen Interventionen des Westens. Man habe diese Länder „in Schutt und Asche gelegt“. Beginnend mit dem Jugoslawienkrieg, der mit Kohl nicht zu machen gewesen wäre und den selbst Gerhard Schröder heute als völkerrechtswidrig bezeichne, hätten die USA das Völkerrecht durch das Recht der Faust ersetzt. In der Bratislava-Konferenz im April 2000, an der Wimmer persönlich in Vertretung des deutschen Verteidigungsministers teilnahm, hätten die USA klargestellt, dass es Ziel ihrer Politik sei, den Raum westlich der Linie von Riga bis Odessa einschließlich der Ukraine unter ihre Kontrolle zu bekommen.
Wimmer warnte unter Bezugnahme auf seine persönliche Teilnahme an Nato-Manövern, dass das hochindustrialisierte Deutschland bereits einen nicht-nuklearen Krieg nicht überleben könne. Er plädierte für einen Politik der Verständigung gegenüber Russland. Scharf kritisierte er die derzeitige Bundeskanzlerin und ihre Regierung. Sie würden nicht die Interessen des Landes vertreten, sondern eine Agenda abarbeiten, die ihr andere, sprich die USA, vorgäben. Mit der geplanten Streichung des Parlamentsvorbehalts solle in Zukunft nicht mehr der Bundestag, sondern der Nato-Oberbefehlshaber, generell ein US- General, über den Einsatz der Bundeswehr entscheiden. Mit dem transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP und der Unterwerfung Deutschlands unter internationale Schiedsgerichte würde dem Parlament die Gestaltungsmöglichkeiten in Wirtschafts- und Sozialpolitik weitgehend entzogen, so Wimmer.
Kein Verständnis hat Wimmer für die eigenmächtige Außerkraftsetzung der europäischen Regelungen und Gesetze im Rahmen derzeitige Flüchtlingspolitik durch die Bundeskanzlerin. Er wisse aus seiner früheren Tätigkeit, dass große Fluchtbewegungen und ihre Routen mindestens 18 Monate bis zwei Jahre vorher bekannt und Teil militärischer Planung seien. Statt völliger Grenzöffnung plädierte der konservative Politiker, die Ursachen des Flüchtlingselends klar zu bekämpfen. Er forderte eine konsequente Rückkehr zum Völkerrecht und großzügige Programme zum Wiederaufbau des Balkan und der Staaten im Nahen Osten und Nordafrika.
Duschner verlangte abschließend unter Hinweis auf die gleichlautenden Forderungen der christlichen Kirchen in Syrien, die Wirtschaftssanktionen gegen dieses Land und die Waffenlieferungen an islamistischer Gruppen wie Al-Nusra endlich einzustellen.
Geistliche Volksmusik
(ty) Am Dienstag 20. Oktober, findet um 19.30 Uhr unter dem Motto „MEMO – geistliche Volksmusik“ ein Konzert statt, auf das sich die Freunde der echten bayerischen Musik freuen dürfen. Mit dem „Haushamer Bergwachtgsang“ und den „Grassauer Weisenbläser“ kommen Gruppen in die Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche, die mit zum Besten zählen, was die bayerische Volksmusik zu bieten hat. Gerade diese beiden Gruppen beherrschen die gesungenen und gespielten Jodler in nahezu perfekter Musizierqualität. So bewegen die Sänger und Musikanten bei ihren Auftritten nicht nur das Gemüt der Zuhörer, sondern pflegen und tradieren auch diese ganz spezielle und besondere Musizierweise des Oberlands.
Mit dabei ist auch das „Peter-Wittrich-xtett“ mit den Pfaffenhofener Lokalmatadoren Michael Leopold, Reinhard Greiner, Peter Wittrich und Max Penger. Das Ensemble spielt Stücke des berühmten Salzburger Volksmusik-Genies Tobi Reiser senior. Die Veranstaltung wird von der Katholischen Stadtpfarrei St. Johannes durchgeführt und kann Dank der Unterstützung durch Sparkasse und Stadt Pfaffenhofen bei freiem Eintritt stattfinden. Spenden werden angenommen. Weitere Infos unter: www.memo-konzerte.de und www.kirchenchor-pfaffenhofen.de.
Auch Grabmeirstraße komplett gesperrt
(ty) Der Ausbau der Pfaffenhofener Schlachthofstraße geht zügig voran. Derzeit wird der komplette Anschlussbereich des Stadtgrabens in die Schlachthofstraße und die Grabmeirstraße neu gestaltet. Um die Arbeiten in diesem Bereich fertigstellen zu können, muss nun ab Montag, 19. Oktober, und bis voraussichtlich 31. Oktober auch die Grabmeirstraße gesperrt werden. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Die Durchfahrt werde im genannten Zeitraum komplett gesperrt – auch für Fußgänger sei kein Durchgang mehr möglich.
Pfaffenhofen summt
(ty) Vor wenigen Wochen hat sich das Aktionsbündnis „Pfaffenhofen an der Ilm summt" gegründet. Diese Projektgruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, Maßnahmen zum Schutz und Erhalt von Wild- und Honigbienen zu initiieren und zu koordinieren. Ziel der Gemeinschaft ist es, die Menschen für den Schutz der nützlichen Sechsbeiner zu mobilisieren und somit auch die Biodiversität in Stadt und Landkreis für künftige Generationen zu erhalten. „Durch vielerlei Eingriffe in ihre Lebensgrundlagen verschlechtert sich die Situation der Bienen zusehends. Unter anderem auch wegen ihrer nicht zu unterschätzenden Bestäubungsleistung gilt es, ihrem schleichenden Verschwinden Einhalt zu gebieten“, heißt es aus dem Bündnis.
Am 24. Oktober fällt nun der Startschuss mit dem ersten offiziellen Auftritt des Aktionsbündnisses. An einem Infostand am Hauptplatz beim historischen Rathaus können sich die Bürger über das Gesamtprojekt "Deutschland summt" und die lokale Initiative für Stadt und Landkreis sowie geplante Projekte vor Ort informieren. Um 10.30 Uhr wird der Dritte Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne) eine Spende der Stadt, die selbst auch Mitglied des Aktionsbündnisses ist, übergeben: zwei Bienen-Lehrkoffer mit Umweltbildungsmaterialeinen für Kindergärten und Grundschulen. Um 11 Uhr summt es dann richtig auf dem Hauptplatz, wenn Buben und Mädchen von den Kindergärten St. Johannes und „Burzlbaam“ einen Bienentanz aufführen und Bienenlieder singen.
Kostenlose Energiesprechstunde
(ty) Am Montag, 19. Oktober, findet von 17.30 bis 20 Uhr im Landratsamt Pfaffenhofen eine kostenfreie Energiesprechstunde statt. Brigitte Schlecht steht für alle Fragen rund um Energieeinsparung, Kostenreduzierung, Fördermöglichkeiten sowie zur Energieeinsparverordnung zur Verfügung. Termine können bei Harald Wunder vom Landratsamt unter Telefon (0 84 41) 27 39 9 vereinbart werden. Die Sprechstunde findet in den Räumen des Sachbereichs „Energie und Klimaschutz“in der Sonnenstraße 3 in Pfaffenhofen statt.