0:1: Wegen eines ärgerlichen Abseitstors musste sich der FC Ingolstadt in Stuttgart als Verlierer verabschieden
(ty) Die Auswärtsserie des FC Ingolstadt ist gerissen. Vor 45 700 Zuschauern bei 1500 mitgereisten Schwarz-Roten Fans unterlagen die Schanzer mit 0:1 beim VfB Stuttgart und verloren das erste Mal auf fremdem Platz in der Bundesliga. Der FCI hätte bereits nach vier Minuten führen können, jedoch hielt Keeper Przemyslaw Tyton einen Foulelfmeter von Mathew Leckie. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit gingen dann die Gastgeber durch einen Treffer von Daniel Didavi in der 59. Minute in Führung. Das Tor hätte jedoch nicht zählen dürfen, da Didavi beim Abschluss knapp im Abseits stand. Die Schanzer drängte auf den Ausgleich, konnte aber auch nach Platzverweis für Serey Dié in Minute 86 trotz spannender Schlussphase und Überzahl kein Tor mehr erzielen.
Drei Rotationen in der Startelf nahm Coach Ralph Hasenhüttl für die Partie in Stuttgart vor: Romain Brègerie ersetzte Roger, der sich in der Partie gegen Frankfurt verletzt hatte. Max Christiansen wich im Mittelfeld Alfredo Morales und Stefan Lex stürmte von Beginn an für Moritz Hartmann auf dem rechten Flügel.
Keine vier Minuten war die Partie alt, da unterbrach VfB-Kapitän Martin Harnik den ersten Schanzer Angriff per Foul an Benjamin Hübner im eigenen Strafraum. Schiedsrichter Guido Winkmann zögerte nicht, zeigte Harnik die gelbe Karte und deutete auf den Elfmeterpunkt. Mathew Leckie führte aus, scheiterte jedoch in Minute vier am Stuttgarter Keeper Przemyslaw Tyton, der den mittig platzierten Elfmeter mit dem Fuß abwehrte.
In der neunten Minute kamen auch die Schwaben zur ersten Torchance, als Timo Werner im Schanzer Strafraum aus der Drehung abschloss – Romain Brègerie warf sich aber dazwischen und blockte den Schuss. Als zweiter Stuttgarter sah Serey Dié in Minute 12 die gelbe Karte nach taktischem Foul an Lukas Hinterseer. Der VfB machte weiter Druck: Serey Dié bediente Timo Werner im Strafraum mit einem Schnittstellenpass, doch Ramazan Özcan parierte den Abschluss des Stuttgarter Stürmers mit der Brust (14. Minute).
Der FCI kam daraufhin in Minute 17 der Führung nahe, als Stefan Lex nach Flanke von Pascal Groß per Kopfball aus kurzer Distanz nur knapp an Schlussmann Tyton scheiterte. Zwei Minuten später war es Lukas Hinterseer, der fast die komplette Stuttgarter Hintermannschaft ausspielte und aus elf Metern zentral zum Abschluss kam, in den sich Toni Sunjic warf und damit die Null für die Hausherren hielt.
Nach einer turbulenten Anfangsphase entwickelte sich eine ausgeglichene Partie in der es bis zur 32. Minute dauerte, bis eines der Teams sich wieder eine Torchance herausspielte. Stuttgarts Daniel Didavi trat einen ruhenden Ball aus dem linken Halbfeld an den zweiten Pfosten, wo Kapitän Harnik per Kopf für Werner auflegte, der den Abschluss aber knapp verpasste. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kamen die Schwaben erneut zu einer guten Möglichkeit, als Daniel Didavi aus 18 Metern das lange Eck anvisierte. Ramazan Özcan kam aber mit den Fingerspitzen an den Ball und lenkte ihn zum Eckball, der nichts einbrachte. VfB-Trainer Alexander Zorniger verzichtete auf Wechsel in der Halbzeit, Ralph Hasenhüttl hingegen brachte Moritz Hartmann für Stefan Lex, für den es wegen einer Sprunggelenksverletzung nicht weiter ging.
Die erste Chance der zweiten Halbzeit gehörte den Gastgebern: Alexandru Maxim versuchte es mit einem Schuss vom linken Strafraumrand, setzte diesen aber deutlich über das Gehäuse (51. Minute). Besser machte es Didavi, der in Minute 59 die Führung für Stuttgart erzielte. Nach einem Flügelwechsel schlenzte Klein den Ball von der Strafraumkante flach auf das lange Eck, wo Didavi den Ball noch knapp touchierte und ins Tor lenkte. Der Treffer hätte jedoch nicht zählen dürfen, denn Didavi stand knapp im Abseits. Der FCI zeigte sich um eine schnelle Antwort bemüht und beinahe wäre diese durch Pascal Groß in der 62. Minute geglückt. Moritz Hartmann verlängerte einen Abschlag von Özcan zu Groß, der volley abzog und nur knapp an VfB-Schlussmann Tyton scheiterte. In Minute 67 sah auch Lukas Rupp Gelb, nachdem er im Luftduell mit Tobias Levels zu energisch zur Sache ging.
Alexander Zorniger nahm den ersten Wechsel vor und brachte Philip Heise für Alexandru Maxim (72. Minute). Auch Ralph Hasenhüttl wechselte und brachte zeitgleich mit Elias Kachunga für Lukas Hinterseer einen frischen Stürmer. Der letzte Wechsel auf Seiten des FCI folgte kurze Zeit später. Für Alfredo Morales kam Max Christiansen in der 77. Minute. Die Schanzer drängten weiter auf den Ausgleich, scheiterten aber an der Stuttgarter Abwehr, die sich nun wesentlich stabiler als im ersten Durchgang präsentierte.
In Minute 80 fand der FCI dann doch die Lücke. Moritz Hartmann setzte sich stark über rechts durch und passte scharf vor das Gehäuse, wo Elias Kachunga aber einen Schritt zu spät kam. Zorniger wechselte erneut und brachte Jan Kliment für Martin Harnik (85. Minute). Eine Minute später sah Serey Dié Gelb-Rot nach taktischem Foul an Max Christiansen, was Zorniger zum dritten Wechsel zwang. In Minute 88 kam Daniel Schwaab für Didavi. Die Schanzer wollten nun die Überzahl in der Schlussphase nutzen und gaben sich nicht auf. Pascal Groß scheiterte mit zwei direkten Freistößen knapp an VfB-Keeper Tyton. Romain Brègerie sah als erster Schanzer Gelb nach Foul an Heise. Marvin Matip sollte noch einmal den Ausgleich auf dem Fuß haben, scheiterte aber aus spitzem Winkel von links knapp mit seinem Abschluss und verfehlte das Gehäuse in der vierten Minute der Nachspielzeit. Die Chance des Kapitäns blieb die letzte Aktion in einer umkämpften Partie, die mit einer unglücklichen ersten Auswärtsniederlage für den FCI endete.
Am 24. Oktober geht es in der Bundesliga weiter für den FCI. Dann empfängt das Team von Coach Ralph Hasenhüttl Hertha BSC Berlin zum Topspiel am Samstag. Anpfiff der Partie im heimischen Audi Sportpark ist um 18.30 Uhr.