In der Region sind aktuell 1,9 Prozent ohne Job – eine so niedrige Quote gab es zuvor erst einmal, nämlich im November 2011
(ty) „Wir sind stolz auf dieses historische Ergebnis“, sagt Manfred Jäger, der Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt über Oktober-Zahlen zum regionalen Arbeitsmarkt. Eine Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent habe es in der Region erst einmal, nämlich im November 2011, gegeben. „Alle Personengruppen, insbesondere die Jüngeren, profitieren von dieser Entwicklung“, so Jäger.
Insgesamt waren zum Stichtag 5048 Personen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem schon sehr guten Niveau des Vorjahres nochmals einen Rückgang um 642 Personen oder gut elf Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent – bundesweit einmalig für einen gesamten Agenturbezirk – sank im Vormonats- und Vorjahresvergleich jeweils um 0,2 Prozent.
„Auch im Oktober prägt unseren regionalen Arbeitsmarkt eine große Dynamik, Den 1762 Zugängen in Arbeitslosigkeit stehen gleichzeitig knapp 2400 Abgänge gegenüber“, erläutert Jäger. Neben den Unter-25-Jährigen, die durch Schul- und Studienstart, aber auch die die Aufnahme von Anschlussbeschäftigungen nach abgeschlossener Berufsausbildung besonders profitierten, wirke sich die gute Entwicklung auch günstig auf die Zielgruppen der älteren, schwerbehinderten und langzeitarbeitslosen Menschen aus.
„Der Zugang an offenen Stellen setzt sich stabil und positiv fort, so Jäger. Im Berichtsmonat wurden der Agentur insgesamt 917 neue vakante Arbeitsplätze gemeldet. Aktuell gibt es damit in der Region 3655 offene Beschäftigungsmöglichkeiten.
Das Beratungsjahr 2014/15 für den Ausbildungsmarkt endete offiziell am 30. September. Zum Stichtag waren in der Region noch 70 Bewerber unversorgt und 383 Ausbildungsplätze unbesetzt. Die Bemühungen der Berufsberatung laufen aber mit dem erklärten Ziel weiter, jedem Bewerber ein passendes Angebot zu unterbreiten. „Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen, Einstiegsqualifizierung und berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen können hier adäquate Alternativen sein“, empfiehlt der Agenturleiter. Eine detaillierte Bilanz des Beratungsjahres für die Region will die Agentur für Arbeit in den nächsten Tagen vorlegen.
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Oktober spürbar verringert. Sie sank um 167 Personen auf 2232, was im Vergleich zum Vorjahr 287 Arbeitslose weniger bedeutet.. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent (Vormonat: 3,2; Vorjahr: 3,4) – mit Abstand der beste Wert einer deutschen Großstadt. Aktuell gibt es auf der Schanz exakt 1600 unbesetzte Stellen, das sind zwölf mehr als im Vormonat.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen entwickelt sich ebenfalls weiterhin sehr gut. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Vormonatsvergleich um 96 Personen auf 1117 verringert. Gegenüber Oktober vergangenen Jahres bedeutet dies einen Rückgang um 234 arbeitslose Menschen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei sehr erfreulichen 1,6 Prozent (Vormonat: 1,7; Vorjahr: 2,0). Das Arbeitsplatzangebot liegt mit 818 offenen Stellen um 38 unter dem Septemberwert, jedoch sind 164 mehr vakante Arbeitsplätze gemeldet als vor einem Jahr.
Im Landkreis Eichstätt sind zum Ende Oktober 795 Personen arbeitslos gemeldet, das sind beachtliche 180 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 40 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Oktober kaum mehr zu unterbietende 1,1 Prozent (Vormonat: 1,3; Vorjahr: 1,2). 653 Arbeitsstellen und damit 60 weniger als im September, aber 90 mehr als vor Jahresfrist, sind als vakant gemeldet.
Im Keis Neuburg-Schrobenhausen wurde die 1000er-Grenze unterschritten. Aktuell sind hier 904 Personen arbeitslos gemeldet – das sind 165 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang 81. Die Arbeitslosenquote sank auf hervorragende 1,7 Prozent. (Vormonat: 2,0; Vorjahr: 1,9). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 584, was gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 60, gegenüber dem Vorjahr allerdings ein Plus von 137 bedeutet.