Obskurer Hundetransport
Unregelmäßigkeiten bei einem Tiertransport aus Ungarn stellten Fahnder der Verkehrspolizei am Wochenende fest. Die Fahnder hatten einen mit zwei Personen besetzten ungarischen Kleintransporter zur Kontrolle angehalten. Die beiden Ungarn transportierten 12 Hundewelpen in Käfigen. Da sich bei der Kontrolle der Papiere Unstimmigkeiten ergaben, wurde ein Veterinär zur Kontrollstelle gebeten. Der stellte fest, dass bei vier Welpen das angegebene Alter nicht stimmen konnte. Die Tiere hätten nicht transportiert werden dürfen. Bei einem weiteren Hund handelte es sich um einen „Cane Corso“, einen Kampfhund, für dessen Einfuhr eine spezielle Genehmigung erforderlich gewesen wäre. Die fünf Hunde wurden auf Anordnung des Veterinärs des Landratsamtes im Tierheim Straubing untergebracht. Mit den restlichen Welpen konnten die beiden Ungarn weiterfahren.
Mafia-Pate in München festgenommen
Dem Bayerischen Landeskriminalamt ist ein wichtiger Schlag gegen die im süditalienischen Apulien ansässige Mafiaorganisation „Sacra Corona Unita“ gelungen. LKA-Ermittler konnten den seit Monaten flüchtigen 44-jährigen italienischen „Mafia-Boss“ in München festnehmen. Er gilt als einer der mächtigsten Mafiosi des in Apulien beheimateten Clans „Pellegrino“ aus der Stadt Squinzano. Illegales Glücksspiel, internationaler Rauschgifthandel, Wucher und Erpressung waren, zumindest von August 2008 bis Dezember 2012, sein kriminelles Betätigungsfeld, wodurch ihm letztlich der Aufstieg bis in die Position des „Paten“ gelang. Als Oberhaupt des Clans „Pellegrino“, einem mächtigen Zweig der „Sacra Corona Unita“, beeinflusste er maßgeblich Entscheidungen der öffentlichen italienischen Verwaltung, um sich seine örtliche Vorherrschaft zu sichern und illegale finanzielle Gewinne zu erwirtschaften. Im Rahmen gezielter italienischer Polizeiaktionen gegen die apulische Kriminalität des Clans „Pellegrino“ im Jahr 2014 konnten damals 100 Kilogramm Kokain gefunden und sichergestellt sowie italienweit rund 30 zugehörige Clan-Mitglieder arretiert werden. Unter den Festgenommenen sollen sich laut italienischen Polizeiangaben auch die Präsidentin eines örtlichen Kommunalrates, ein Ex-Bürgermeister und ein ehemaliger Polizeichef aus der Region um Lecce befinden, die sich nunmehr wegen Korruption und Amtsmissbrauch zu verantworten haben.
Somit war auch der „Pate“ seit spätestens Herbst 2014 gezwungen, nach den erfolgreich angelegten Razzien und Festnahmen der italienischen Justizbehörden, die Flucht aus Italien zu ergreifen, um sich so dem „Mafiaparagraphen“ des italienischen Strafgesetzbuches und einer mindestens zweistelligen Haftstrafe entziehen zu können. Das europaweit agierende und funktionierende Netzwerk der „Sacra Corona Unita“ ermöglichte dem Mafia-Boss die Flucht ins rheinland-pfälzische Mainz. Allerdings blieb bislang die genutzte Fluchtroute im Verborgenen. Trotz bestehenden internationalen Haftbefehls gelang es dem Flüchtigen, seine wahre Identität zu verbergen, sich in die Anonymität zu flüchten und sich mittels gefälschter Dokumente den Kontrollen deutscher Polizeibehörden zu entziehen.
Im Rahmen einer bereits langjährigen bestehenden internationalen Zusammenarbeit deutscher und italienischer Polizeibehörden wurden die Ermittler beim Bayerischen Landeskriminalamt im Oktober 2015 um Festnahme des 44-jährigen italienischen Staatsangehörigen gebeten. Unter Einbindung der bayerischen und rheinland-pfälzischen Justizbehörden, konnte sukzessive das tägliche Verhaltensmuster des Flüchtigen ermittelt werden und die gezielte Festnahme des Mafia-Paten geplant werden. Aufgrund des mafiösen Hintergrunds und der Sicherstellung einer nicht unerheblichen Menge Kokain in Italien wurden für die Festnahmeaktion die Spezialkräfte des Rauschgifteinsatzkommandos Südbayern des Bayerischen Landeskriminalamts hinzugezogen. Der 44-jährige italienische Staatsangehörige Patrizio P. konnte letztendlich widerstandslos im Bereich des Münchner Hauptbahnhofs festgenommen werden. Er führte ein gefälschtes rumänisches Reisedokument mit sich. Aktuell wartet der Mafia-Boss in einer bayrischen Justizvollzugsanstalt auf seine bereits beantragte Auslieferung nach Italien.
Ein beherzter Tritt in die . . . .
Am Sonntag gegen 19.50 Uhr ging ein 15-jähriger Münchner mit seinem Hund im Bereich der Otl-Aicher-Straße in Richtung Domagkstraße spazieren. Aus dieser Richtung kam ihm ein bislang Unbekannter entgegen. Als sich deren Weg kreutze, sprach er ihn an und forderte in gebrochenem Deutsch von ihm Geld und den Hund. Als der 15-Jährige die Herausgabe verweigerte, zog der Unbekannte ein Messer und führte eine Stichbewegung aus. Der 15-Jährige wich zurück und konnte somit eine Stichverletzung verhindern. Er trat dem Räuber zwischen die Beine und lief davon. Der Unbekannte verfolgte ihn noch einige Meter, drehte dann aber um und flüchtete ebenfalls. Der Schüler versteckte sich in der Nähe und bat dann zufällig vorbeikommende Passanten um Hilfe. Er blieb körperlich unverletzt, erlitt aber einen schweren Schock und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden.
Motocrossfahrer stürzt tödlich
Jede ärztliche Hilfe kam für einen Motocrossfahrer am Samstagnachmittag nach einem schweren Sturz in Oerlenbach im Landkreis Kissingen zu spät. Der Mann erlag noch an Ort und Stelle seinen schweren Verletzungen. Gegen 14.20 Uhr war der 27-Jährige mit einer Husqvarna-Maschine auf der Motocross-Strecke an der Schwarzen Pfütze unterwegs. Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse fuhr der Mann über einen Sprunghügel und hob ab. Nach dem Aufsetzen der Maschine verlor der Fahrer die Kontrolle über die Maschine und stürzte. Er schleuderte noch etwa 30 Meter, ehe er gegen einen am Streckenrand stehenden Fahnenmast prallte und dort regungslos liegen blieb. Obwohl Rettungswagen und ein Notarzt schnell vor Ort waren, kam für den 27-Jährigen jede Hilfe zu spät. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Internationaler Rauschgiftring zerschlagen
Ein umfangreiches Ermittlungsverfahren, das seit mehr als 16 Monaten die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift des Bayerischen Landeskriminalamtes und des Zoll beschäftigt, steht kurz vor seinem Abschluss. Seit Juli 2014 ermitteln die Rauschgiftfahnder in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft gegen einen 56-jährigen Mann, der in Neumarkt wohnte. Es besteht der Verdacht, dass er zusammen mit mehreren anderen Tatverdächtigen über viele Jahre hinweg mehrere Tonnen Cannabis und Marihuana aus Spanien über Deutschland vor allem nach Österreich geschmuggelt hat. Auslöser der Ermittlungen war ein Strafverfahren, das Österreichische und Spanische Behörden seit mehr als drei Jahren führen. So wurde zuletzt Ende Oktober 2015 ein 58-Jähriger Österreicher, der seit mehreren Jahrzehnten nach Spanien ausgewandert war, in Wien festgenommen und Rauschgift sichergestellt. In Bayern wurde bereits im Dezember 2014 der 56-Jährige in Neumarkt festgenommen, als er von einer mutmaßlichen Beschaffungsfahrt aus Köln kommend drei Kilo Haschisch mitführte. In seinem Anwesen in Neumarkt konnten dann noch weitere 600 Gramm Marihuana sichergestellt werden. Neben dem von ihm benutzten Fahrzeug konnten die Ermittler noch fünf weitere Fahrzeuge zum Zwecke der Gewinnabschöpfung beschlagnahmen. Danach folgten umfangreiche gemeinsame Ermittlungen mit österreichischen, spanischen und französischen Behörden, um den Umfang des Rauschgiftschmuggels aufhellen zu können. Mittlerweile ist davon auszugehen, dass mehrere Tatverdächtige Cannabisprodukte aus Marokko über verschiedene Wege über Spanien nach Deutschland und Österreich brachten. Insgesamt dürfte es sich dabei um mehrere Tonnen Rauschgift handeln.
Mäusebussard gerettet
Am Sonntag stellte ein aufmerksamer Spaziergänger einen Mäusebussard am Ufer der Isar im Stadtbereich von Landau fest. Nachdem der auf den 57-jährigen Mann nicht reagierte, stellte der bei genauerer Betrachtung fest, dass der Mäusebussard flugunfähig ist. Ein Beauftragter des Landesverbandes für Vogelschutz wurde kontaktiert, der den Bussard einfing und zur Auffangstation nach Freising brachte. Warum der Bussard nicht mehr fliegen kann, das konnte noch nicht geklärt werden.