In der Region aktuell 5715 Menschen ohne Job – Agentur vermeldet ein Plus um 400 auf aktuell 1288 freie Stellen – 1060 Lehrlinge gesucht
(ty/zel) Die Arbeitslosigkeit in der Region ist im Juni leicht gestiegen. Das liegt unter anderem daran, dass durch Schul- und Ausbildungsende die Arbeitslosigkeit bei den Unter-25-Jährigen zeitweise deutlich zunimmt. Zugleich vermeldet die Arbeitsagentur Ingolstadt für die Region im Vergleich zum Vormonat ein sattes Plus von 400 auf derzeit 1288 freie Jobs. Außerdem gibt es aktuell noch 1060 freie Lehrstellen – dem stehen 620 noch unversorgte Bewerber gegenüber.
Insgesamt waren im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Ingolstadt Ende Juli 5715 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 128 mehr als im Juni. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Anstieg um 370 Personen zu verzeichnen. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt damit bei 2,2 Prozent – im Vormonat und Vorjahr waren es 2,1 Prozent. Dieses leichte Plus spiegelt sich nicht nur in Ingolstadt, sondern auch in den Kreisen Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen wider. In Eichstätt, wo die Arbeitslosenquote 1,2 Prozent beträgt, gibt es keine Veränderung zum Vormonat – im Vorjahr waren es sogar nur 1,1. In ganz Oberbayern sind aktuell 84 026 Menschen ohne Job; das sind 1338 mehr als vor einem Monat.
„Das häufig in den Sommermonaten zu beobachtende Anwachsen der Arbeitslosigkeit blieb heuer nicht aus“, kommentiert Astrid Kutz, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuelle regionale Arbeitsmarktentwicklung. „Bedingt durch Schul- und Ausbildungsende stieg deshalb beim Personenkreis der Unter-25-jährigen die Zahl der Arbeitslosen im Vormonatsvergleich um gut ein Viertel an, was eine leichte Zunahme der Quote auf 2,2 Prozent zur Folge hat.“ Diese Entwicklung sei erfahrungsgemäß temporär und werde sich nach Ende der Ferien- und Urlaubszeit relativieren, so Kutz.
400 freie Jobs mehr als im Vormonat
Auf dem Stellenmarkt hat der Zugang an offenen Stellen im Juni erstmals seit Januar wieder den jeweiligen Vorjahreswert übertroffen, wie die Agentur Ingolstadt mitteilt. 1288 vakante Arbeitsplätze – das sind 271 mehr als im Vorjahr und gut 400 mehr als im Vormonat –wurden der Agentur zur Vermittlung gemeldet. „Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, im Handel und in der Logistik besteht Bedarf“, erläutert Vize-Chefin Kutz.
Aktuell 1060 unbesetzte Lehrstellen
„Zum beginnenden Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt bieten sich für Lehrstellenbewerber nach wie vor zahlreiche gute Möglichkeiten“, erläutert Kutz. Den 620 noch unversorgten Bewerbern stehen demnach aktuell 1060 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gegenüber. „Lehrstellen gibt es insbesondere im Verkauf und Einzelhandel, aber auch das Handwerk und die Gastronomie bieten ein breites Spektrum an freien Plätzen.“
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen stellt sich wie folgt dar:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Juli leicht erhöht. Sie stieg um 36 auf 2440. Im Vergleich zum Vorjahr gab es damit 52 Arbeitslose mehr. Das ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent, Vorjahr: 3,4 Prozent). Aktuell gibt es in Ingolstadt 1681 unbesetzte Stellen; das sind gut 230 mehr als im Vormonat.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist ebenfalls eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. 1101 Personen und damit 53 mehr als einen Monat zuvor sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Zunahme um 113 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Juni um 0,1 auf 2,1 Prozent (Juli 2012: 1,9 Prozent) an. Das Beschäftigungsangebot hat nochmals zugenommen: 409 offene Stellen (Vormonat: 355) waren den Arbeitsvermittlern Ende Juli zur Besetzung gemeldet.
Die Lage im Landkreis Pfaffenhofen zeigt sich relativ stabil. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Vormonatsvergleich um 39 Personen auf jetzt 1336 erhöht. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet das eine Zunahme um 150 arbeitslose Menschen. Die Arbeits- losenquote liegt aktuell bei 2,0 Prozent (Vormonat: 1,9; Vorjahr: 1,8). Das derzeitige Arbeitsplatzangebot im Kreis Pfaffenhofen liegt mit 551 offenen Stellen leicht über dem Juni-Wert.
Im Landkreis Eichstätt ergeben sich – rein statistisch betrachtet – keine Veränderungen zum Vormonat. Erneut sind hier exakt 838 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Zunahme um 55 Leute. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni 1,2 Prozent (Vorjahr: 1,1). Aktuell sind im Kreis Eichstätt 517 Jobs als vakant gemeldet – 38 mehr als im Juni.
