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Fast 60 Bewerbungen sind bei der Stadt Pfaffenhofen für das nächste Lutz-Stipendium eingegangen – die Entscheidung fällt im Januar

(ty) Zum dritten Mal vergibt die Stadt Pfaffenhofen im kommenden Jahr das Joseph-Maria-Lutz-Stipendium – und wieder gibt es viele Bewerbungen. Mitte November endete die Bewerbungsfrist und fast 60 Bewerbungen sind bei der Kulturabteilung der Stadtverwaltung eingegangen, wie heute mitgeteilt wird. Wer der Stipendiat oder die Stipendiatin des Jahres 2016 sein wird, darüber soll eine Jury im Januar entscheiden.

Das Lutz-Stipendium wird seit 2014 von der Stadt als Aufenthaltsstipendium im Bereich Literatur vergeben. „Das Stipendium ist dazu bestimmt, Schriftstellern während eines etwa dreimonatigen Aufenthalts im Flaschlturm die Möglichkeit zu geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen“, erklärt eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Erster Lutz-Stipendiat war im Sommer vergangenen Jahres der junge Leipziger Autor Matthias Jügler. Für heuer kürte die Jury den Salzburger Marko Dinic zum zweiten Lutz-Stipendiaten. Dinic verbrachte die Sommermonate im Flaschlturm und machte während dieser Zeit mit einigen Lesungen auf sich aufmerksam.

Knapp 60 Bewerbungen waren bis November bei der Kulturabteilung der Stadtverwaltung eingegangen – das Interesse an der dritten Auflage des Stipendiums war damit groß. „Die Bewerbungsfrist endete in diesem Jahr sehr viel früher, um der Jury mehr Vorbereitungszeit und dem kommenden Stipendiaten mehr Planungsspielraum zu geben“, heißt es aus dem Rathaus. Die Bewerbungen kamen den Angaben zufolge aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich und sogar aus der Türkei sowie aus Israel haben sich Autoren beworben.

So vielfältig wie die Bewerber sind auch deren literarische Projekte. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wurden Arbeitsproben aus den Bereichen Lyrik, Prosa, Drama sowie Kinder- und Jugendliteratur eingereicht. Unter den Bewerbern seien sowohl Nachwuchsautoren als auch Schriftsteller mit mehreren Veröffentlichungen – insgesamt werte die Kulturabteilung die durchweg guten Einsendungen als Zeichen für den Erfolg des Stipendiums. „Sicher ist damit auch, dass die beiden bisherigen Stipendiaten einen würdigen Nachfolger bekommen“, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung.

Der sanierte Flaschlturm wird auch im kommenden Jahr wieder zur Heimat eines Schriftstellers.

Über die Vergabe des Stipendiums entscheidet im Januar eine dreiköpfige Fachjury, bestehend aus dem Pfaffenhofener SPD-Stadtrat, Kulturreferenten und Schriftsteller Steffen Kopetzky sowie der Kulturjournalistin Barbara Fröhlich und dem Theaterwissenschaftler und Dramaturgen Lenz Prütting. Von Mai bis Juli 2016 soll der neue Stipendiat seine Wohnung im historischen Flaschlturm an der Pfaffenhofener Stadtmauer beziehen. Zum Ende des Aufenthalts wird dann am 22. Juli eine Lesung im Rahmen des Kultursommers stehen, die unter anderem den Text über Pfaffenhofen beinhalten wird, zu dessen Verfassung jeder Stipendiat angehalten ist.

In den Monaten, da der Flaschlturm nicht von einem Stipendiaten bewohnt ist, wird das „Künstler-Appartement“ bekanntlich über das Hotel Moosburger Hof als ungewöhnliches Hotelzimmer vermietet. Zuletzt war die Nachfrage groß.


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