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Nach der 0:6-Pleite am Freitag in Landsberg gelang den Pfaffenhofener gestern Abend daheim gegen Dorfen eine faustdicke Überraschung

(oex/ty) Mit Zuversicht war der EC Pfaffenhofen nach dem Erfolg in Miesbach am Freitag zum Auswärtsspiel nach Landsberg gereist. Doch statt mit den erhofften Punkten mussten die IceHogs mit einer deutlichen 0:6-Pleite (0:3; 0:2; 0:1) im Gepäck die Heimreise antreten. Ein kleines Wunder vollbrachten die Pfaffenhofener dann allerdings am gestrigen Abend vor heimischer Kulisse, als sie gegen den Tabellenführer ESC Dorfen einen 2:1-Erfolg (0:0; 1:1, 1:0) feierten und sich damit am Wochenende doch noch wichtige Punkte sicherten. Dennoch bleibt der ECP vorerst Letzter in der Eishockey-Bayernliga. Das nächste Match bestreiten die IceHogs am kommenden Sonntag, dann gastiert ab 17.30 Uhr der TSV Peissenberg an der Ilm.

Ernüchternd war die 0:6-Niederlage vom Freitag, weil das klare Ergebnis den tatsächlichen Spielverlauf nicht widerspiegelt. „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn es zur ersten Pause unentschieden gestanden hätte oder wir sogar zurückgelegen wären,“ sagte Landsbergs Trainer Andreas Zeck nach der Begegnung – wohlgemerkt angesichts einer 3:0 Pausenführung seiner Mannschaft nach dem ersten Drittel.

Diese Aussage macht das Dilemma der IceHogs deutlich: Der Tabellenletzte lässt einfach viel zu viele hochkarätige Chancen liegen, es fehlt ein eiskalter Vollstrecker, wie Landsberg deren zwei zum Beispiel in Person des Ex-Pfaffenhofeners Dennis Sturm und des erst am Mittwoch verpflichteten Kanadiers Craig Gallo besitzt. Der Kanadier traf bereits bei seinem ersten Wechsel in der zweiten Minute zum 1:0, und Dennis Sturm hämmerte in der neunten Minute einen von der Bande zurückprallenden Schuss humorlos zum 2:0 in die Maschen. 

Auf der anderen Seite vergaben die Gäste beste Möglichkeiten. Egal ob Christian Birk, Patrick Landstorfer oder David Vokaty – sie alle brachten den Puck nicht im Tor unter. „Bis zum 2:0 haben wir es eigentlich ganz gut gemacht, danach hat uns unser Torwart im Spiel gehalten“ lobte Landsbergs Coach Zeck seinen Schlussmann Maximilian Güßbacher, während ECP-Trainer Marco Löwenberger verständlicherweise den vergebenen Chancen nachtrauerte.

„Wir hatten allein im ersten Drittel fünf, sechs Hundertprozentige. Wenn wir da ein Tor gemacht hätten, wäre das Spiel vielleicht etwas anders verlaufen“, so Löwenberger. „Dann machen wir einfache Fehler und die wurden eiskalt bestraft.“ Wie beim 3:0 in der 14. Minute, als Craig Gallo nicht energisch genug attackiert wurde und der Kanadier sich nicht zwei Mal bitten ließ. 

Auch nach dem Wechsel änderte sich nur wenig. Nur knapp zwei Minuten waren im Mittelabschnitt gespielt, als Thomas Fischer einen Konter in Unterzahl zum 4:0 abschloss. Die IceHogs hielten zwar weiter dagegen, gaben nie auf, konnten aber weiterhin ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Deutlich effektiver agierten die Gastgeber, die durch Dennis Tausend kurz vor der zweiten Pause alles klar machten. 

Auch im Schlussabschnitt waren die Gäste immer um eine Resultatverbesserung bemüht, doch selbst der Ehrentreffer sollte dem Tabellenletzten an diesem Abend nicht vergönnt sein. Auch als Landsbergs Tobias Wedl nach einem Check gegen den Kopf von Sebastian Weicht frühzeitig zum Duschen musste, gelang es nicht, HCL-Torhüter Güßbacher zu überwinden. Zwei Minuten vor dem Ende sorgte dann Craig Gallo mit seinem dritten Treffer für den Endstand.

Mindestens ebenso bitter wie die Niederlage ist für die Pfaffenhofener der Ausfall von Fabian Eder. Der 17-jährige Verteidiger verletzte sich schwer an der Schulter und ist nach Michael Wolf nun schon der zweite langfristige Ausfall in der Abwehr innerhalb einer Woche. 

Gestern Abend zeigte sich – ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Dorfen – ein ganz anderes Bild. Die IceHogs hielten die Partie im eigenen Stadion nicht nur lange offen, sondern gingen in der 39. Minute durch Robert Neubauer sogar in Führung. Zwar gleichen die Gäste nur 80 Sekunden später aus, doch wiederum nur 30 Sekunden später traf Martin Kuritko für die IceHogs und markierte den sensationellen Endstand.


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