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Pfaffenhofener SPD-Fraktion lässt Anlein-Pflicht für große Hunde auf dem Gerolsbach-Schulweg prüfen – "Eltern sorgen sich zurecht um ihre Kinder"

(ty) Wenn es nach der Pfaffenhofener SPD geht, dann sollen große Hunde im Bereich des offiziellen Schulwegs zwischen der Fußgängerbrücke (Radlhöfe) und der Schule Niederscheyern am Gerolsbach nicht mehr frei herumlaufen dürfen. Die SPD-Stadtratsfraktion hat jetzt einen Antrag gestellt, wonach eine Anlein-Pflicht für Hunde in diesem Bereich geprüft werden solle. Einen generellen Leinenzwang soll es in der Kreisstadt aber nach Ansicht der Sozialdemokraten nicht geben. Man strebe „eine Lösung mit Augenmaß“ an, sagt Markus Käser, der Vorsitzende des Ortsvereins und Chef der Stadtrats-Fraktion. 

Hinter dem Antrag steht federführend SPD-Stadtrat Peter Feßl, der das Thema in der Vergangenheit immer wieder angesprochen hatte und es in der jüngsten Sitzung wieder in den Fokus rückte. Aktueller Anlass für diesen erneuten Vorstoß ist laut SPD die steigende Zahl an Vorfällen mit freilaufenden Hunden, insbesondere auf dem Gerolsbach-Schulweg, die den Stadträten zugetragen werden.

„Mehrmals bin ich bereits mit der Problematik freilaufender Hunde am Gerolsbachweg befasst gewesen – speziell in dem Abschnitt, der als offizieller Fußweg für die Kinder zur Niederscheyerer Schule und auch zum Kindergarten gilt“, sagt Feßl. Er wisse zwar, dass die meisten Hundebesitzer verantwortungsbewusst mit ihren Tieren umgehen. Aber die Fälle, in denen Hunde ihren Haltern nur in unzureichender Weise gehorchen, nehmen seiner Beobachtung nach zu. „Deshalb fordern wir: Auf dem Schulweg muss Bello an die Leine“, so Feßl, dem als Niederscheyerner der Geh- und Radweg am Gerolsbach bestens bekannt ist.

Vor diesem Hintergrund hat die SPD-Fraktion die Prüfung einer Anlein-Pflicht für die Teilstrecke des Schulwegs am Gerolsbachweg bei der Stadtverwaltung beantragt. Die Anfrage berufe sich auf die Möglichkeit der Stadt, im Rahmen des Landesstraf- und Verordnungsgesetzes eine Leinenpflicht für alle großen Hunde zu erlassen. Als „groß“ gelten dabei Vierbeiner mit einer Schulterhöhe ab einem halben Meter. Kleinere Hunde dürften generell nicht an die Leine gezwungen werden.

SPD-Chef Markus Käser strebt nach eigenen Worten eine Lösung mit Augenmaß an. „Wir haben abzuwägen“, erklärt er. „Die Grün- und Naherholungsflächen sowie öffentliche Wege unserer Stadt gehören allen Bürgern. Hunde brauchen Auslauf, das fordert nicht nur der Tierschutz. Aber andererseits fürchten Kinder, auf dem Schulweg von freilaufenden Hunden angesprungen oder umgerannt zu werden – und sei es nur im Spiel“, so Käser. „Eltern sorgen sich deshalb zurecht um ihre Schützlinge.“ 

Die SPD habe jedenfalls nun die Stadtverwaltung gebeten, alle Grundlagen zu prüfen und einen entsprechenden Beschlussvorschlag zu erarbeiten, der in einer der kommenden Sitzungen diskutiert werden könne. „Gleichzeitig fordern wir dabei aber auch ein Vorgehen mit Augenmaß“, unterstreicht Käser. „Eine Ausdehnung der Leinenpflicht über den beantragten Bereich des Schulwegs hinaus ist von uns nicht angedacht.“


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