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Neue Informationen zur Münchner Terror-Warnung in der Silvesternacht: Täter aus dem Umfeld des IS vermutet – Bahnhöfe wieder freigegeben – 550 Einsatzkräfte aus ganz Bayern zusammengezogen – Verstärkte Kontrollen in den nächsten Tagen 

(ty) Aufgrund ernst zu nehmender aktueller Hinweise ging die Polizei in der Silvesternacht von einer hohen Gefahr für einen Terror-Anschlag in München aus. „Die sehr konkreten Hinweise von nachrichtendienstlichen Quellen deuteten auf einen Selbstmord-Anschlag mit fünf bis sieben Tätern aus dem Umfeld des IS in der Münchner Innenstadt hin“, erklärte heute ein Sprecher des Polizeipräsidiums München. Zentrale Ziele sollten demnach der Hauptbahnhof München und/oder der Bahnhof in Pasing sein. Die beiden Bahnhöfe wurden daraufhin noch vor Mitternacht gesperrt. Der Zugverkehr wurde umgeleitet; die S- und U-Bahnen fuhren dort ohne Halt durch. 

Polizeiliche Einsatzkräfte aus dem gesamten bayerischen Raum wurden in München zusammengezogen. Unter der Leitung des Polizei-Vizepräsidenten Feiler waren den Angaben zufolge über 550 Beamte im Einsatz. Auch die Bundespolizei war verstärkt im Einsatz. Eine Konkretisierung der Hinweise habe sich im Laufe der Nacht nicht ergeben. Die Sperrungen der Bahnhöfe wurden ab 3.30 Uhr aufgehoben. „Der Zugverkehr ist seitdem wieder möglich und wird sich wohl im Laufe des Tages normalisieren“, so ein Polizeisprecher. Seit diesem Zeitpunkt finden an allen Eingängen zu den Bahnhöfen „verstärkte Selektivkontrollen“ der Polizei statt.  

„Nach derzeitigem Ermittlungsstand besteht keine konkrete Anschlagsgefahr in München“, wurde heute am frühen Nachmittag zur aktuellen Situation in München mitgeteilt. „Die aktuelle Terrorgefährdung ist wie vor den konkreteren Informationen gestern Abend.“ Die Polizei arbeite nach wie vor mit Nachdruck sowie erhöhtem Personaleinsatz „an der Bereinigung der Lage sowie der Ermittlung möglicher Tatverdächtiger“. Eine erhöhte polizeiliche Präsenz soll zudem in den nächsten Tagen für größtmögliche Sicherheit der Münchner Bevölkerung sorgen. 

Der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä bedankte sich in diesem Zusammenhang bei der Münchner Bevölkerung für ihr Verständnis und die Toleranz gegenüber den polizeilichen Maßnahmen. Er bittet zugleich um Verständnis dafür, dass auch in den nächsten Tagen weiterhin mit mehr Kontrollen im Stadtgebiet zu rechnen sei. 

Erstmeldung zum Thema:

Polizei München: Gefahr eines Terror-Anschlags


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