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Babynahrungs-Hersteller Hipp bezieht seit 20 Jahren Bio-Bananen aus dem dortigen Hochlanddschungel – um der steigenden Umweltverschmutzung durch Plastikmüll entgegenzuwirken und um in der Bevölkerung nachhaltiges Öko-Bewusstsein zu schaffen, startete jetzt ein Projekt

(ty) Seit 20 Jahren bezieht der Pfaffenhofener Babynahrungs-Hersteller Hipp nach eigenen Angaben bereits Bio-Bananen aus Costa Rica, die auf natürliche Weise mitten im Hochlanddschungel wachsen. Das komme der Qualität der Bananen zugute und erhalte den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. „Um der steigenden Umweltverschmutzung durch Plastikmüll vor Ort entgegenzuwirken und auch in der Bevölkerung nachhaltig ein ökologisches Bewusstsein zu schaffen“, startete Hipp im Dezember ein eigenes Umweltprojekt. 

Unter besten Bedingungen – so heißt es aus dem Unternehmen – wachse direkt im Urwald von Costa Rica die alte, exzellente Bananensorte „Gros Michel“. Sie sei sehr aromatisch, habe einen für Babynahrung optimalen Zuckergehalt und sei in den großen Plantagen niemals zu finden. „Die indigene Bevölkerung dagegen baut sie auf ursprüngliche Weise an und erhält damit auch die einzigartige Artenvielfalt des Hochlanddschungels“, heißt es von Hipp.

 

Zur Sicherung dieser hervorragenden Rohstoffqualität, die das Unternehmen für seine Premium-Babynahrung benötigt, wird das Projekt durch Mario Graf Beissel seit 15 Jahren direkt vor Ort geleitet. Er betreue die Kleinbauern, denen Hipp durch den Bananenanbau und Abnahmegarantien ein festes Einkommen ermögliche. „Im Laufe der Jahre ist ein großes Vertrauensverhältnis zwischen Hipp und den zirka 1000 Familien entstanden“, so ein Unternehmenssprecher. Damit übernehme der Babynahrungs-Hersteller auch soziale Verantwortung für die Menschen. „Neben den Arbeitern, die ein gesichertes Einkommen durch den Bananenanbau haben, ist es auch Erntehelfern, Pferdehaltern, Fahrzeugführern, Bootsbesitzern und Verladehelfern möglich, durch dieses Projekt ihre Existenz zu sichern.“

Durch den Bio-Anbau bewahrt Hipp nach eigenen Angaben auch den natürlichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und schützt die Artenvielfalt. „Denn die Pflanzen stehen – anders als im konventionellen Plantagenanbau – einzeln und weit auseinander“, wird dazu erklärt. Bei Krankheits- oder Pilzbefall könne die betroffene Staude einfach entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Und im Gegensatz zum konventionellen Anbau würden keinerlei Pestizide oder Pflanzenschutzmittel eingesetzt. 

Costa Rica zählt zu den Ländern mit der größten Artenvielfalt weltweit. Rund 30 Prozent der Flächen stehen unter Naturschutz. Neben den Kleinbauern, die für Hipp Bio-Bananen mitten im Dschungel anbauen, gibt es nach Angaben des Unternehmens vor allem an den Flussläufen eine Vielzahl konventioneller Bananenbauern, die in ihren Plantagen hauptsächlich für den lokalen Markt produzieren. „Dabei werden die Bananenstauden in blaue Plastiksäcke gehüllt, um sie gegen Insektenfraß und vor zu viel Sonnenlicht zu schützen“, erläutert Hipp in einer Pressemitteilung. „Diese Plastikhüllen werden bei der Ernte heruntergerissen und landen achtlos in Landschaft und Flüssen. Die Regionen an den Flussläufen und der Küste versinken dadurch zunehmend im Plastikmüll.“

Die Hipp-Bio-Bananen wachsen auf natürliche Weise mitten im Hochlanddschungel heran.

HiPP und seine Erzeuger wollen diesen Missstand nun ändern: „In einer großangelegten Aktion sammeln drei Gruppen von Mitarbeitern in Handarbeit den Plastikmüll an Land und im Wasser ein und sorgen dafür, dass er zu Kantenschutzleisten für Palettentransporte recycelt wird“, heißt es aus dem Unternehmen. Bei den bezahlten Helfern für die Müllsammel-Aktion handle es sich um Arbeiter, die ansonsten bei der Bananenverladung eingesetzt werden. Das Projekt startete laut einem Unternehmens-Sprecher am 10. Dezember. Jeweils zwei Arbeitstage pro Woche werden seinen Worten zufolge darauf verwendet, die Umgebung vom Plastikmüll zu befreien. 

Diese Aktion will Hipp nach eigenen Angaben mindestens drei Monate durführen, um über einen längeren Zeitraum Präsenz zu zeigen. „In Kooperation mit staatlichen Behörden und Ministerien werden an exponierten Stellen Schilder aufgestellt, die dazu auffordern, den Plastikmüll fachgerecht zu entsorgen“, teilte das Unternehmen heute mit. „Hohe Bußgelder bei Missachtung sollen zudem dafür sorgen, dass die Müllverursacher der richtigen Entsorgung auch wirklich Folge leisten.“ 

Der gesammelte Plastikmüll wird zu Kantenschutzleisten für Palettentransporte recycelt.

Zugleich solle heuer mit nachhaltigen Umweltbildungsmaßnahmen in den Schulen der Küstenregion bei der heranwachsenden Generation das ökologische Bewusstsein geschärft und dazu aufgerufen werden, die Umwelt und das Meer vor Plastikmüll zu schützen. Wie es heißt, werden Lehrer gewonnen, den Umwelt-Aspekt stärker in ihren Lehrplan einzubeziehen und erhalten Unterstützung bei der Informationsvermittlung. Bei regelmäßigen Schulbesuchen sollen die sichtbaren Veränderungen in der Umwelt aufgezeigt und besprochen werden, um auch einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. 

„Wir müssen unsere Umwelt, unser soziales Leben und unsere Wirtschaft nachhaltig gestalten, damit wir zukunftsfähig sind. Der sorgsame Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen sind dafür Voraussetzung“, erklärt Gesellschafter Stefan Hipp zu dem Engagement seines Unternehmens. „Das sind Anforderungen, mit denen Hipp gewachsen ist und die mit dem Namen eng verbunden sind.“


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