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Wie internationale Architektenteams die Zukunft der nördlichen Ingolstädter Altstadt sehen – Ausstellung der 17 Entwürfe aus dem Wettbewerb „Europan 13“ 

(ty) Eine „Waldstraße“ an der Harderstraße, das sieht der Entwurf eines spanischen Architektentrios vor, der einen der Preise beim städtebaulichen Ideenwettbewerb Europan 13 gewonnen hat.

Die Stadt Ingolstadt hatte sich für ein Wettbewerbsareal in der nördlichen Altstadt entschieden, das den Bereich der Harderstraße und den Keuzungsbereich Oberer Graben von der Harderbastei über den Zentralen Omnibusbahnhof bis zur Wunderlkasematte im Unteren Graben erfasst. 
Im Rahmen des Wettbewerbs sollten junge Architekten und Stadtplaner aus ganz Europa Konzepte entwickeln, durch die die Lebensqualität in den einzelnen Städten weiter verbessert wird.

Siebzehn Wettbewerbsarbeiten waren bis zum Frühsommer 2015 in Ingolstadt eingegangen, mit denen sich zunächst eine lokale Jury auseinandersetzte. Ausgewählt wurden die eingereichten Vorschläge unter anderem danach, wie sie die Gestaltung des Omnibusbahnhofes vorsehen, welche Freiräume geplant sind oder wie das Thema Mobilität und Verkehr behandelt wird. Eine Auswahl der besten Arbeiten wurde dann auf dem Europäischen Forum der Städte und Jurys präsentiert ehe eine nationale Jury die Arbeiten aller ausgewählten deutschen Standorte bewertete und dafür Preise verteilte.

Der Entwurf von Gonzalo Gutierrez, Alvaro Carillo Eguilaz und Adrià Escolano Ferrer aus Marbella sieht unter anderem eine Bepflanzung der Harderstraße mit Bäumen vor. Die Straße wird so zu einer Art linearem Park und dient nicht nur als Weg in die Innenstadt, sondern auch als Aufenthaltsort. Mit ihrem Ausgangspunkt im Glacis schafft sie außerdem eine Verbindung von der Innenstadt in den Grünring. Sitzmöbel, Brunnen, Wasserspiele und eine Bepflanzung des Franziskanerplatzes sollen den Bereich weiter aufwerten. Der motorisierte Verkehr müsste reduziert, der Omnibusbahnhof nach Norden an die Dreizehnerstraße verlegt werden.

„Natürlich dürfen die Bürger nun nicht erwarten, dass wir sofort damit beginnen an der Harderstraße Bäume zu pflanzen“, erklärt Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle. Bei Europan handele es sich um einen Ideenwettbewerb. „Das heißt nicht, dass die Ideen sofort umgesetzt werden. Aber die Ideen können Grundlage für eine Bürgerbeteiligung und weitere Diskussionen sein.“ 
Der Bereich, der für den Wettbewerb ausgewählt wurde, solle in den kommenden Jahren weiter aufgewertet werden. Auch über eine Verlegung oder Umgestaltung des Omnibusbahnhofes denke man bei der Stadt nach, so Preßlein-Lehle.

Ein weiterer Entwurf aus dem Wettbewerb, er stammt von den Architekten Jo-Niklas Dodoo und Erol Slowy aus Hamburg, wurde von der Stadt angekauft. Die beiden Planer setzen sich darin mit neuen Formen innerstädtischen Wohnens auseinander und gehen auf neue Wohnbedürfnisse ein. Auch sie möchten den Omnibusbahnhof lieber an anderer Stelle sehen, stattdessen soll an der Esplanade ein „Quartier der Generationen“ entstehen.

Alle 17 Entwürfe, die bei der Stadt eingegangen sind, werden vom 21. bis 24. Januar in der Harderbastei ausgestellt. Am Donnerstag, 21. Januar, um 19 Uhr gibt es dort eine öffentliche Informationsveranstaltung, an der auch Ulrike Poeverlein, Geschäftsführerin von Europan Deutschland teilnehmen wird. 
Am Freitag und Samstag, 22. und 23. Januar, ist die Harderbastei von 14 bis 18 Uhr, am Sonntag, 24. Januar, von 10 bis 16 Uhr geöffnet. 


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