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Zu den Personalsorgen gesellt sich bei den IceHogs nach den beiden Pleiten vom Wochenende wieder einmal Krisenstimmung – ohne Leistungssteigerung dürfte das Thema Bayernliga bald erledigt sein

(oex/ty) Wie ein Absteiger präsentiert hat sich der EC Pfaffenhofen am Sonntag in der Bayernliga-Abstiegsrunde beim ESC Geretsried. Nach der 2:5-Heimniederlage vom Freitag gegen denselben Gegner kamen die Pfaffenhofener – wie berichtet – gewaltig unter die Räder. Sie gingen sang- und klanglos mit 0:9 (0:4, 0:2, 0:3) unter. Zu den Personalsorgen gesellt sich damit auch wieder einmal Krisenstimmung. Die gute Ausgangslage – zwei Siege aus den ersten beiden Play-Down-Partien – haben die IceHogs jedenfalls durch die beiden Pleiten vom Wochenende erst einmal verspielt.

Dass die Pfaffenhofener viele Ausfälle zu beklagen hatten und deshalb nur mit einer Rumpftruppe antreten konnten, in der zudem etliche Akteure aufgrund von Erkrankungen während der Woche noch angeschlagen waren, mag zwar bedingt als Erklärung für die 0:9-Klatsche gelten, eine Entschuldigung für den desolaten Auftritt ist das jedoch keinesfalls. 

Coach Marco Löwenberger hatte nach dem Freitagspiel mit Kapitän Patrick Landstorfer (Knieverletzung) nach Matthias Hofbauer und Dominik Thebing den nächsten Langzeitverletzten zu beklagen. Zudem fehlten die erkrankten Patrick Weiner und Andreas Tahedl  sowie der gesperrte Martin Kuritko. Vor allem in der Abwehr werden die Personalprobleme des ECP immer größer, so dass mit Michael Wolf und Fabian Eder zwei Youngster ran müssen, die nach fast zweimonatiger Verletzungspause gerade erst wieder mit dem Training begonnen hatten. 

Bezeichnend war allerdings, dass ausgerechnet Fabian Eder, mit 17 Jahren der jüngste im Team, bei seinem ersten Einsatz nach seiner Schulterverletzung am Sonntag zum besten IceHogs-Spieler gewählt wurde. Das sollte den anderen Recken zu denken geben. Eder war jedenfalls einer der wenigen, die sich wehrten und zumindest hin und wieder für gelungene Aktionen sorgten.

Bis Mitte des ersten Drittels sahen die rund 350 Zuschauer im offenen Geretsrieder Stadion bei guten äußeren Bedingungen eine relativ ausgeglichene Partie, in der die IceHogs in der elften Minute sogar die große Chance hatten, in Führung zu gehen – als Christian Birk nach einem Foul einen Penalty zugesprochen bekam, den er aber vergab.

Nun dauerte es noch drei Minuten, bis das Unheil seinen Lauf nahm. In der 14. Minute brachte Geretsrieds Torjäger Ondrej Horvath die Gastgeber in Front und daraufhin brachen bei den IceHogs alle Dämme. Bis zur ersten Pause zogen die Hausherren mit Treffern fast im Minutentakt auf 4:0 davon und hatten damit praktisch schon im ersten Drittel für die Entscheidung gesorgt.

Angefangen bei einem unsicheren Andi Banzer im ECP-Tor über eine überforderte Abwehr bis hin zu einer erschreckend harmlosen Offensive passte bei den Gästen so gut wie gar nichts zusammen. Die in allen Belangen überlegenen Geretsrieder hatte deshalb leichtes Spiel und konnten ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Das 5:0 durch Jonas Köhler in der 30. Minute fiel sogar bei eigener Unterzahl. Nach einem weiteren Treffer stand es zur zweiten Pause bereits 6:0 und die Partie war damit endgültig gelaufen. 

Im Schluss-Abschnitt kamen – nur, muss man fast sagen – drei weitere Gegentreffer hinzu, so dass den IceHogs, die nicht einmal zum Ehrentreffer kamen, an diesem rabenschwarzen Tag zumindest eine zweistellige Abfuhr erspart blieb. 

Keine Probleme hatten die Schiedsrichter mit der fairen Partie, in der sie insgesamt nur fünf Strafen aussprechen mussten. Große Probleme werden allerdings auf die IceHogs zukommen, sollte es ihnen nicht schnellstens gelingen, den Schalter wieder umzulegen. Denn mit weiteren Vorstellungen wie in Geretsried dürfte sich für die IceHogs das Thema Eishockey-Bayernliga bald erledigt haben. 

Parallel schlug am Sonntag Germering vor eigenem Publikum Pegnitz klar mit 6:1. Geretsried führt nun mit zwei Siegen, sprich: sechs Zählern, die Vierer-Tabelle an, ebenso viele Punkte haben Germering (Platz 2) und Pfaffenhofen (Platz 3) auf dem Konto. Pegnitz steht mit nur einem Sieg und drei Punkten vorerst auf dem letzten Platz der Abstiegsrunde. Geretsried und Germering haben zudem erst drei Partien absolviert, ihr Duell musste zuletzt wetterbedingt ausfallen. 

Für die abgewatschten Pfaffenhofener geht es am Freitag (19.30 Uhr) mit einem Auswärts-Match in Pegnitz weiter, am Sonntag (17.30 Uhr) kommt dann Germering an die Ilm. Beide Gegner hat der ECP zum Start in die Play-Downs bereits einmal besiegt. Jedes Team hat in der Abstiegsrunde zwölf Spiele zu bestreiten. Anders gesagt: Für jede Mannschaft ist noch alles möglich. Allerdings gilt das für Pfaffenhofen wohl nur, wenn sich nun leistungsmäßig wieder gehörig etwas zum Besseren wendet.


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