Blues-Barde und Gitarren-Gott: Willy Michl tritt am kommenden Donnerstag im Pfaffenhofener Stockerhof auf
(ty) Geboren 1950 mitten in München als Wilhelm Karl Michl, begann er 1967 seine Karriere als Bühnenkünstler. In diesen fast fünf Jahrzehnten hat er Trends gesetzt, die heute Heimatsound oder Neue Volksmusik genannt werden. Viele Namen hat man diesem Unikat gegeben: Bayerischer Bluesbarde, Blueskönig, Gitarrengott oder Isar-Indianer nannte man ihn, bezeichnete ihn als gnadenlos ehrlich, gnadenlos verrückt, gnadenlos anstrengend, gnadenlos genial. Medien der 1980er Jahre sahen in ihm die „Lichtgestalt der deutschen Musikszene“.
Eines aber ist klar: Willy Michl ist ein schillerndes Münchner Original – und vor allem ein begnadeter Bluesmusiker. Nach längerer Abstinenz kommt der Isar-Indianer nun wieder mal an die Ilm; am Donnerstag, 25. Februar, gastiert er im Pfaffenhofener Stockerhof.
Michl ist Urheber eines ganzen Genres, das als bayerischer Blues begann; Anfang der 1970er Jahre hat er seine Muttersprache mit der Musik einer Weltgeneration verbunden. Viele seiner Kollegen der Liedermacher- und Schlagerszene, der Neuen Deutschen Welle, sind ihm gefolgt, sind gekommen und gegangen – der Isar-Indianer aus Süddeutschland ist geblieben, dort wo er brennt und lebt: auf den Brettern, die für ihn die ganze Welt bedeuten. Und das seit 1978 ohne Plattenfirma.
Seit Anbeginn hat sich der Isar-Indianer, mit indianischem Namen „Sound of Thunder“ (Donnerschall), gegen Rassismus und Unterdrückung ausgesprochen, seine Lieder zeugen davon. Die bekanntesten, etwa „Isarflimmern“, „Ois is Blues“ oder sein Top-Hit, das Bobfahrerlied, dürfen auf keinem seiner Konzerte fehlen. Seine legendären Talkin'-Blues-Nummern können dagegen auch mal tragisch sein, die Zeitläufte beleuchten, und sind dabei bisweilen derart kabarettistisch, dass man lacht, bis sich die Balken biegen.
Das macht Willy Michl seit aller Zeit – und viele, heute berühmte Kollegen und Kabarettisten, haben sich beim Bluesbarden da was abgeschaut. Doch er war und bleibt Trendsetter, er ist das Original des so genannten Heimatsounds: Eine wirklich mit nichts und niemandem zu vergleichende One-Man-Show – der Auftritt eines Freigeistes, eines einzigartigen Sängers und Gitarristen.
Beginn des Konzertgastspiels von Willy Michl am Donnerstag, 25. Februar, im Stockerhof in Pfaffenhofen (Münchener Straße 86) ist um 20 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Karten zum Preis von 30,75 Euro sind noch erhältlich beim PK am Hauptplatz sowie online unter www.eventim.de. Weitere Infos gibt es auch unter www.stockerhof.info.