...handelt von einer Verkehrskontrolle der besonderen Art
(ty) Gestern Abend führten Polizeibeamte im Nürnberger Süden eine Verkehrskontrolle durch, die ihnen vermutlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Denn der Fahrer zeigte sich dabei äußerst unkooperativ und machte den Beamten jede Menge Schwierigkeiten – obwohl er einen gültigen Führerschein hatte sowie nicht unter Alkohol oder Drogen stand. Aber der Reihe nach.
Gegen 22 Uhr hielten die Beamten den VW Golf in der Pillenreuther Straße an, um eine routinemäßige Verkehrskontrolle durchzuführen. Der Fahrer, ein 50-jähriger Mann, öffnete jedoch lediglich seine Fensterscheibe wenige Zentimeter und war darüber hinaus nicht bereit, seine Identität preiszugeben beziehungsweise den Führerschein und den Fahrzeugschein auszuhändigen. Die Türen des Autos hatte er von innen versperrt, wie berichtet wird.
Obwohl die Polizisten dem Mann mehrfach und über einen Zeitraum von über einer Stunde den Zweck der Anhaltung und den rechtlichen Hintergrund der Verkehrskontrolle erklärt hatten, zeigte sich der Fahrer weiterhin uneinsichtig und verweigerte das Öffnen des Autos.
Weil die Beamten den Halter des Wagens nicht erreichen konnten, gab es keine Möglichkeit, die Identität des Fahrers festzustellen. Die Polizisten entschlossen sich schließlich dazu, eine hintere Fahrzeugscheibe einzudrücken, um das Auto öffnen zu können und die Personalien des Mannes festzustellen. Der 50-Jährige konnte nach mehrmaliger Androhung durch den Einsatz körperlicher Gewalt aus dem Pkw gebracht und seine Identität festgestellt werden.
Wie sich herausstellte, verfügte der uneinsichtige Mann über eine gültige Fahrerlaubnis und stand auch nicht unter dem Einfluss berauschender Mittel. Das Fahrzeug gehörte seiner Mutter. Warum der Mann sich so unkooperativ verhalten hat, ist nicht bekannt. Vor Ort bezahlte er ein Verwarnungsgeld, weil er den Weisungen der Beamten nicht gefolgt war.