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Wie der EC Pfaffenhofen am Sonntag mit einem 5:2-Heimsieg alles klarmachte und sich damit das versöhnliche Ende einer dramatischen Saison bescherte

(oex) Der EC Pfaffenhofen hat den zweiten Matchball verwandelt und bleibt der Eishockey-Bayernliga erhalten. Nachdem die Pfaffenhofener in der Woche zuvor durch die Last-Minute-Niederlage gegen Geretsried den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst hatten, machten sie ihn nun am Sonntag mit einem 5:2-Heimsieg (1:0; 2:2; 2:0) über die Wanderers aus Germering perfekt. Damit nimmt eine turbulente und teilweise dramatische Saison für die Pfaffenhofener ein versöhnliches Ende. 

Nach Ertönen der Schluss-Sirene war die Erleichterung bei Mannschaft und Fans deutlich spürbar, ein „Endspiel“ Freitagabend in Pegnitz vermieden zu haben und endlich den Klassenerhalt bejubeln zu dürfen. Am Freitag hätten die IceHogs nämlich unbedingt gewinnen müssen, wäre die Heimpartie am Sonntag gegen Germering verloren worden. So aber haben die Pfaffenhofener nicht nur sich selbst gerettet, sondern auch dem ESC Geretsried trotz dessen eigener Heimniederlage gegen Pegnitz zum direkten Klassenerhalt verholfen.

Für das bereits siebte Duell dieser Saison gegen die Wanderers hatte ECP-Trainer Marco Löwenberger nahezu seinen gesamten Kader zur Verfügung. Auch die angeschlagenen und bis kurz vor dem Spiel fraglichen Martin Kuritko, Franz Birk und Patrick Landstorfer waren dabei. Der ECP-Coach hatte seine Reihen etwas umgestellt und wartete zudem mit einer taktischen Überraschung auf. Er beorderte Mathias Jeske, sonst etatmäßiger Verteidiger, als Mittelstürmer zwischen David Vokaty und Martin Kuritko. Und dies sollte sich auszahlen, denn der frühere Germeringer erzielte zwei Treffer. 

Die Partie begann ganz nach dem Geschmack der rund 300 ECP-Fans. Bereits nach zwei Minuten brachte Youngster Marco Deubler die Hausherren in Front. In der Folgezeit merkte man beiden Teams an, dass viel auf dem Spiel stand und man möglichst keine Fehler begehen wollte. „Heute war die Nervosität schon spürbar, aber die Jungs haben das gut hingekriegt,“ lobte Löwenberger seine Jungs, die nach dem Führungstreffer ihr Hauptaugenmerk zunächst auf eine stabile Defensive legte. 

So hatte Germering zwar optisch etwas mehr vom Spiel, doch richtig gefährlich wurde es selten. Und wenn, konnten sich die IceHogs wieder auf einen sicheren Andi Banzer im Tor verlassen. Die besseren Möglichkeiten hatten sogar die Hausherren, doch bis zur Pause blieb es beim knappen 1:0.

Im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst nur wenig. Bis in der 28. Minute der Hauptschiedsrichter unfreiwillig eingriff. Ein Pass hinter dem Tor wurde durch seinen Schlittschuh so abgelenkt, dass die Scheibe dem vor dem Tor stehenden Moritz Lieb direkt vor den Schläger fiel und der dieses Geschenk dankend annahm. Doch die Antwort kam nur zwei Minuten später. Eine schöne Kombination über Franz Birk und Marco Deubler vollendete Christian Birk zum 2:1.

Erneut eine unglückliche Figur machte der Schiedsrichter beim 2:2. Die IceHogs starteten aus dem eigenen Drittel einen Angriff, doch kurz vor der blauen Linie wurde der Puck wieder vom Referee aufgehalten. Die Gäste kamen dadurch in Scheibenbesitz und gegen die in der Vorwärtsbewegung befindlichen Pfaffenhofener hatte dann Martin Pfohmann leichtes Spiel. Dieses Mal ließ die Reaktion der IceHogs nur ganze 30 Sekunden auf sich warten. Jeske bugsierte den Puck nach Vorarbeit von Vokaty und Kuritko zur wichtigen Pausenführung über die Linie. 

„Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, freute sich Löwenberger. Im Schlussdrittel mussten die Gäste nun kommen, denn nur ein Sieg hätte ihnen die Chance auf den direkten Klassenerhalt offen gehalten. Zwar kamen sie zu einigen Möglichkeiten, doch den ganz großen Druck konnten sie zu keiner Zeit ausüben. Auch zwei Strafzeiten überstanden die Pfaffenhofener recht problemlos. Sie machten die Räume eng und die Wanderers fanden nicht die geeigneten Mittel, um sich entscheidend durchzusetzen.

Fünf Minuten vor dem Ende brachte dann ein Konter die Vorentscheidung. Nach Zuspiel von Vokaty und Markus Welz markierte Kuritko das 4:2. Danach merkte man den Gästen deutlich an, dass sie selbst nicht mehr an eine Wende glaubten. In der Schlussminute erhöhte Jeske sogar noch auf 5:2 und sorgte damit nicht nur für den sechsten Sieg im siebten Aufeinandertreffen mit Germering, sondern endgültig auch dafür, dass das Pfaffenhofener Zittern in dieser nervenzehrenden Abstiegsrunde endlich ein Ende hat. 

EC Pfaffenhofen: Banzer, Weiner, Oexler, Jeske, Welz, Schuster, Wolf, Landstorfer, Eder, Tahedl, Bauer, Gebhardt Robert, Vokaty, Birk C., Birk F., Berger, Neubauer, Kuritko, Deubler, Weicht. Tore: 1:0 (2.) Deubler (Weicht, Birk C.); 1:1 (28.) Lieb (Sohr); 2:1 (30.) Birk C. (Deubler, Birk F.); 2:2 (38.) Pfohmann (Cangelosi, May); 3:2 (39.) Jeske (Kuritko, Vokaty); 4;2 (55.) Kuritko (Welz, Vokaty); 5:2 (60.) Jeske (Kuritko, Vokaty). Strafen: IceHogs 8, Wanderers 4. Zuschauer: 320


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