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Der Ingolstädter Westpark feierte heute auf der Plaza seinen 20. Geburtstag – Und eine ebenso lange Erfolgsgeschichte

(ty) Nicht die Konkurrenz solle man sehen, sondern das Miteinander. Mit solch versöhnlichen Worten gratulierte Oberbürgermeister Christian Lösel der „Erfolgsgeschichte Westpark“ anlässlich des Festaktes zum runden Geburtstag heute Abend auf der Westpark Plaza. Auch wenn das Unternehmen Westpark nicht von Anfang an nur auf positive Resonanz gestoßen sei, so habe er sich doch zu einem überregionalen Kundenmagnet entwickelt, von dem auch die Innenstadt profitiere.

Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft hatten sich auf der Plaza versammelt, um den Geburtstag einer Institution zu begehen, in der viele Innenstadthändler trotz warmer Worte noch immer eine massive Konkurrenz sehen. Und Edeka-Geschäftsführerin Annemarie Schalk schilderte in ihrer Rede auch nicht nur, wie viel Edeka in das Shopping-Center bis heute investiert hat – 150 Millionen Euro – , sondern sparte nicht damit, auch die Vorzüge der erfolgreichen Einkaufsmeile aufzuzählen. Kostenfreie Parkplätze, gute Erreichbarkeit, einheitliche Öffnungszeiten, attraktive Einkaufsatmosphäre. Punkte, die dem Not leidenden Handel in der Innenstadt eher im Halse stecken bleiben dürften. Denn genau in diesen Vorzügen des Westpark sehen viele die Nachteile der Innenstadt.

Das jedoch versuchte Christian Lösel heute erst gar nicht zu thematisieren. Für ihn habe die Einkaufsmeile Käufer angelockt, die sonst nie nach Ingolstadt gefahren wären und er habe die Abwanderung in die umliegenden Großstädte gestoppt. „Der Westpark ist nur ein Baustein. Wir können auch mit einer wunderschönen Innenstadt trumpfen“, meinte er, „wir brauchen eine funktionierende Innenstadt und eine funktionierende Peripherie.“ Und Zahlen wie eine halbe Million Übernachtungen und 30 000 Teilnehmer an den Stadtführungen sind für ihn ein Zeichen, wie gut Werstpark und Innenstadt sich ergänzen.

Der Westpark wird  – so Lösel – durch die Landesgartenschau weiter an Attraktivität gewinnen, da das Gelände als buchstäblich echter Westpark erhalten bleibe. „Ein echter Mehrwert für den Nordwesten.“

„Wir stärken den Westpark, wir stärken aber auch die Innenstadt“, meinte der OB im Hinblick auf die anstehende Sanierung der Fußgängerzone im kommenden Jahr, „in wenigen Jahren werden wir hoffentlich beides haben. Einen stark prosperierenden Westpark und ein attraktives innerstädtisches Leben.“ Und schließlich sei die wirkliche Herausforderung nicht die stadtinterne Konkurrenz, sondern das Internet.

Und zu Beginn im Jahr 1996 war die heutige Erfolgsgeschichte auch noch ganz klein, wie Center-Manager Frank Hausschmid humorvoll schilderte. Als etwa die Verkaufsstellenleiter in den Gängen Fußball spielten, weil nach der ersten Euphorie einfach keine Kunden da gewesen seien, dafür umso mehr Platz. „Wenn sie mir vor 20 Jahren gesagt hätten, dass wir uns heute im erfolgreichsten Shoppingcenter Bayerns des Jahres 2015 zu diesem Geburtstag treffen, hätte ich sie ungläubig angeschaut“, sagte er und gab so manche Kalauer zum besten aus der Anfangszeit, als die Kunden ob dieser Innovation für die Region mit ihrem Einkaufswagen noch durch das ganze Center gefahren seien, weil sie dachten, das sei ein riesiges Geschäft. So wären sie nicht selten mit Käse, Wurst und Hosen plötzlich an einer Kasse angestanden und die Kassierer vom Wöhrl hätten nicht gewusst, wie sie denn nun den Käse abrechnen sollen.

Dank guter Ideen und intelligenten Investitionen sei der Westpark erst zu der Erfolgsgeschichte geworden, auf die er heute zurückblickt, so Hausschmid, der von Anfang an dabei war und sicherlich nicht unwesentlich Anteil hat an dieser Erfolgsgeschichte. 


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