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Der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat laut Medienberichten zusammen mit seiner Frau zwei Immobilienfirmen gegründet – Kurz vor und nach dem Abgasskandal 

(ty) Muss der frühere VW-Chef Martin Winterkorn im Zweifel mit seinem Privatvermögen für die Folgen des Abgas-Skandals haften? Zwar hat VW für derartige Fälle eine Versicherung über 500 Millionen Euro. Die aber würden im vorliegenden Fall nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Und zahlen dürfte die auch nur, wenn kein Vorsatz im Spiel war.

Die „Welt am Sonntag“ hat nun ausführlich beschrieben, wie Martin Winterkorn offenbar über die Gründung zweier Immobilienfirmen bemüht ist, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. „Just in diesen turbulenten Tagen nahm er sich Zeit, seine persönlichen Vermögensverhältnisse neu zu ordnen. Nur gut eine Woche nach dem Krisentreffen am 5. August reist er nach München, sucht den Notar Heinrich Kreuzer auf und lässt sich gemeinsam mit seiner Frau Anita die Gründung der "OGH Immo GmbH" beurkunden, einer Gesellschaft mit dem Zweck der Verwaltung eigener Immobilien und sonstigen eigenen Vermögens“, schreibt die Welt am Sonntag.

Im Oktober 2015 hätten die beiden eine zweite Gesellschaft gegründet, die „M+A OGH Immo GmbH & Co. KG“, deren Zweck wiederum die Verwertung eigener Immobilien sei. Geschäftsführer sei indes nicht er, sondern seine Frau Anita.

Das Blatt fragt sich nun, ob es Zufall sein kann, dass Winterkorn ausgerechnet zum Zeitpunkt des Abgasskandals, als bekannt wurde, dass es VW Milliarden kosten wird, seine Vermögensverhältnisse neu geordnet hat. Würde man Winterkorn nachweisen, dass er vorsätzlich gehandelt hat bei der Dieselgate-Affäre, würde er in der Tat auch mit seinem Privatvermögen haften. Und trotz irrational hohem Verdienst während seiner „Amtszeit“ wäre auch das wiederum nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Auslagerung des Vermögens in GmbHs und Co. KGs könnte also tatsächlich etwaige Ansprüche an Winterkorn aushebeln.

 


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