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Beim Zukunftsforum zum Thema Landschaft wurden auch einige konkrete Wünsche laut 

(ty) Pfaffenhofens landschaftlicher Reiz liegt auch in der kleinteilig gegliederten Landschaft sowie den Auenbereichen der Bäche. Deren Schutz und Weiterentwicklung soll daher ein wesentliches Ziel des Flächennutzungsplans sein, der gerade neu aufgestellt wird. Das wünschen sich die Bürger, die beim Zukunftsforum Landschaft am Mittwochabend im Rathaus intensiv darüber diskutierten. Ein wesentliches Augenmerk müsse dabei  auch auf dem Schutz erhaltenswerter Bäume liegen, befanden die Bürger, und forderten, über den Flächennutzungsplan hinaus auch eine Baumschutzverordnung zu erlassen.

Im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans wurde bekanntlich ein umfangreicher Beteiligungsprozess angestoßen, der den Pfaffenhofener die Möglichkeit gibt, die Zukunft ihrer Stadt mit zu diskutieren und so auch mit zu gestalten. Nach der Auftaktveranstaltung „Zukunftswerkstatt“ im Februar, bei der es vor allem darum ging, gemeinsam mit den Bürgern die Werte der Kreisstadt zu identifizieren, fand am Mittwoch nun der erste thematische Diskussionsabend statt. Im „Zukunftsforum Landschaft“ konnten interessierte Bürger dabei ihre Vorstellungen zum Schutz und zur Entwicklung der Landschaft Pfaffenhofens formulieren. 

 

Bereits im ersten Teil der Veranstaltung, in dem das beauftragte Planungsteam (USP-BBP-Gevas) die Analyse-Ergebnisse der Landschaftsplanung vorstellte, wurde deutlich, dass die Landschaft in und vor allem um Pfaffenhofen einer der wichtigsten Werte ist, die die Kreisstadt zu bieten hat. Dabei seien es vor allem die Kleinteiligkeit der Kulturlandschaft und die strukturierenden Landschaftselemente wie Hecken und Bäume, vor allem aber auch die Bäche mit ihren Auen, die den besonderen Reiz der Landschaft ausmachen. Diese Qualität solle unbedingt erhalten und weiter entwickelt werden, bestätigten die Bürger ein wesentliches Ziel. 

Bereits Anfang März hatte der Stadtrat in einer Klausurtagung zum Flächennutzungsplan umfassende Ziele und Leitlinien zur Entwicklung der Landschaft festgelegt. Diese wurden vom Planungsteam nach der Präsentation der Analyse vorgestellt. Im Anschluss konnten die Bürger am runden Tisch diese Ziele gemeinsam diskutieren, in Frage stellen und um eigene Ideen ergänzen. „Rund 20 Pfaffenhofener tauschten sich in sehr konstruktiver Runde gemeinsam mit dem Planungsteam und Vertretern der Politik und der Verwaltung aus“, lautet das aus dem Rathaus. 

 

Der Einladung zum Zukunftsforum waren auch rund 25 Studierende der Fakultät „Architektur und Bauen“ der Hochschule Augsburg gefolgt. Die Studenten, die sich gerade wegen einer städtebaulichen Entwurfsarbeit in Pfaffenhofen aufhalten, nahmen die Möglichkeit wahr, quasi als Zaungäste eine Bürgerbeteiligungsveranstaltung zu beobachten, um so ein wenig in den künftigen Planungsalltag zu schnuppern.

Ein Hauptthema der Diskussionsrunde war der Baumschutz, den der Großteil der Teilnehmer als ganz wesentlich für den Erhalt der Landschaftsqualität erkannte – und gleich den Erlass einer Baumschutzverordnung forderte. Zur Gestaltung der Landschaft müsse auch ein sensibler Umgang mit Bebauung gehören, die auf bedeutende Elemente der Landschaft wie Bachauen oder Kaltluftentstehungsgebiete Rücksicht nehmen muss. Neben der naturnahen Entwicklung der Bachauen, dem Arten- und Biotopschutz und einer ortsangepassten Bauweise ist nach Auffassung der Bürger – wie auch in den Leitlinien des Stadtrats festgelegt – die Eingrünung der Stadt- und Ortsränder wichtig. Bereits in dieser Diskussion wurde deutlich, dass die Vereinbarung der landschaftsplanerischen Ziele mit den Zielen der Siedlungsentwicklung eine besonders anspruchsvolle Aufgabe des Flächennutzungsplans wird. 

 

Auch der Ausbau der Naherholung wurde thematisiert. Neben dem Wunsch, einen Bagger- oder Badesee anzulegen,  gehörte hierzu vor allem das Angebot von Sitzplätzen an landschaftlich markanten Punkten, aber auch das Aufzeigen von landschaftlichen Besonderheiten wie die Gestaltung von Quellbereichen oder auch das Aufstellen von Erklärungstafeln an Spazierwegen. 

Überhaupt wurde das Thema Bewusstseinsbildung sehr intensiv diskutiert. Erst, wenn jeder Bürger von Pfaffenhofen den Wert der Landschaft und ihrer Bestandteile erkenne und deren Schutz auch im eigenen Interesse verfolge, werden die Ziele der Landschaftsplanung umsetzbar sein – so das Ergebnis der Diskussion. 

Die Ergebnisse des Zukunftsforums Landschaft werden nun im Planungsteam aufbereitet und dann wiederum mit dem Stadtrat diskutiert – zusammen mit den Ergebnissen der beiden nächsten Zukunftsforen, die am Dienstag, 19. April, zum Thema Mobilität und am Montag, 25. April, zu den Ortsteilen in ähnlicher Weise abgehalten werden. Alle Bürger sind dazu wieder jeweils ab 19 Uhr in den Festsaal des Rathauses eingeladen.


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