Am Donnerstag wird im Zweckverband Paartalgruppe über die neue Gebührengestaltung entschieden – und das dürfte spannend werden, betrifft es doch die Bürger direkt und täglich
(ty) Die Verbandsversammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Paartalgruppe tritt am Donnerstag, 21. April, um 18 Uhr im Pfarrheim von Hohenwart zu einer Sitzung zusammen. Und die hat es in sich, geht es doch im Wesentlichen um die Verabschiedung neuer Beiträge und Gebühren in der Wasserversorgung.
Von einem externen Büro wurden die Beiträge und Gebühren neu kalkuliert. Dazu werden der Verbandsversammlung mehrere unterschiedliche Varianten zur Gebührengestaltung zur Entscheidung vorgelegt. Im Wesentlichen geht es für die Verbandsräte darum, durch Festlegung einer höheren Zählergebühr (Grundgebühr) die Verbrauchskosten für das kostbare Nass niedriger zu halten – was natürlich in erster Linie jungen Familien, Mehrpersonen-Haushalten und Landwirten mit Viehhaltung zum Vorteil gereicht. Andererseits belasten höhere Grundgebühren Ein- oder Zweipersonenhaushalte, weil diese in der Regel weniger Wasser verbrauchen. Die Kunden des Zweckverbands können also gespannt sein, für welche Variante sich die Verbandsräte mehrheitlich entscheiden.
Aufgrund der laufenden Investitionen in neue Wasserleitungen in Waidhofen, Hohenwart und Eulenried sowie wegen der Sanierung der beiden Hochbehälter in Deimhausen und Loch gehen die Rücklagen des Zweckverbandes zur Neige. Die neuen Wasserleitungen wurden ohnehin schon über eine Darlehensaufnahme finanziert. Verbandsvorsitzender Manfred Russer, auch Bürgermeister von Hohenwart (CSU), will nach eigenen Worten der Verbandsversammlung vorschlagen, über einen Zuschlag bei den Verbrauchsgebühren Rücklagen anzusammeln, damit auch weiterhin in das Leitungsnetz sowie in die Anlagen investiert werden kann. Im Gegenzug dazu könnte wohl auf eine Belastung der Kunden über Verbesserungsbeiträge verzichtet werden, so Russer.
Wasserleitungsbau in Hohenwart.
Neben den neuen Kalkulationen steht der Haushalt für das laufende Jahr im Mittelpunkt des Interesses. Geschäftsführer Andreas Edin hat das Zahlenwerk mit einem Volumen von rund 1,8 Millionen Euro vorbereitet. Dabei sollen rund eine Millionen Euro in den Vermögenshaushalt, sprich: in den investiven Bereich, fließen. Der laufende Betrieb des Wasserwerkes erfordert einen Kostenaufwand von rund 0,8 Millionen Euro. Die gelieferte Wassermenge wird für heuer wieder mit rund 400 000 Kubikmeter angenommen.
Peter Werner von der Planungsgesellschaft Wipfler wird die Verbandsräte über den aktuellen Stand der laufenden Baumaßnahmen zur Erneuerung eines Teilbereiches der Wasserleitungen informieren. Außerdem wurde von der Verwaltung des Zweckverbands eine Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren in Sachen Verlegung der B300 in Weichenried ausgearbeitet, über die beschlossen werden soll.
Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung stehen dann die Vergabe von zwei Aufträgen – Erweiterung des Gewerbeparks Hohenwart und Bepflanzung beim Hochbehälter Loch – sowie Personalangelegenheiten auf der Agenda.