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Die Suche nach einem neuen Geschäftsführer für die Pfaffenhofener Ilmtalklinik geht weiter: Der vom Aufsichtsrat favorisierte Kandidat stellte offenbar unerfüllbare Forderungen

Von Alfred Raths 

Noch am vergangenen Sonntag äußerte sich Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf (CSU) gegenüber unserer Zeitung zuversichtlich, dass die Diskussionen um die Neubesetzung der Geschäftsführer-Stelle der Ilmtalklinik bald ein Ende haben wird. Es habe in der jüngsten Sitzung des Klinik-Aufsichtsrats „sehr konkreten“  Personalvorschlag gegeben, so Wolf, ohne einen Namen zu nennen. Im Umfeld der Klinik wurde bereits kolportiert, dass es sich dabei um Marc Nickel, der derzeit für die Klinikberatungsgesellschaft Econsult tätig ist, handeln könnte. Dies bestätigt jetzt auch eine Pressemitteilung des Landratsamts, wonach Vertragsverhandlungen mit Nickel, „dem vom Aufsichtsrat favorisierten Kandidaten“ als künftigen Geschäftsführer der Ilmtalklinik, gescheitert seien.

„Wir haben in dieser Woche noch einmal nachgebessert, konnten aber ein Konkurrenzangebot offensichtlich nicht erreichen“, erklärt Landrat Wolf, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats ist. In den vergangenen Wochen hätten mit dem Bewerber mehrere Gespräche stattgefunden mit dem Ziel, schnellstmöglich wieder zu einer Besetzung der Geschäftsführerstelle der Klinik zu kommen und dem Kreistag eine Alternativlösung zu einer öffentlichen Ausschreibung anbieten zu können.

Kein weiterer Verhandlungsspielraum

Bei den finalen Vertragsverhandlungen, Mitte dieser Woche, sei jedoch deutlich geworden, dass es aus kommunaler Sicht keinen weiteren Verhandlungsspielraum mehr gebe, um die Vorstellungen des Bewerbers erfüllen zu können. Orientierungsgröße bei den Verhandlungen seien die vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband vorgegebenen Eckdaten für die Einstellung eines Geschäftsführers für eine Einheit in der Größe der Ilmtalklinik gewesen. Im Klartext heißt das also: Die Verhandlungen sind geplatzt, weil der Bewerber mehr Geld wollte, als der Landkreis Pfaffenhofen bezahlen kann.

Das weitere Vorgehen zur Nachbesetzung der Geschäftsführerposition ist nun Gegenstand der Kreistagssitzung am Mittwoch der nächsten Woche. Jetzt laufe es wohl auf eine Ausschreibung hinaus, so Wolf. Bekanntlich war ja zunächst Uwe Holzvoigt aus Wolnzach als Favorit auf den Chefposten in der Klinik gehandelt worden; doch inzwischen scheint er aus dem Rennen. Das zeigten schon die jüngsten Verhandlungen mit Nickel.

Der Kreistag wird sich in der besagten Sitzung dann auch mit der Finanzsituation der Imtalklinik beschäftigen. Zudem soll der Liquiditätsplan für das restliche Kalenderjahr beschlossen werden. Eine Beteiligung des Kreistags sei  insofern erforderlich, weil die Klinik aufgrund von aktuellen Umsatzeinbußen Finanzhilfen der Landkreise Pfaffenhofen und Kelheim (wegen des Verbunds mit dem Krankenhaus Mainburg; d. Red.) noch im laufenden Jahr benötigt, teilt das Landratsamt mit.  Der Aufsichtsrat habe, wie vom Kreistag gewünscht, mit Econsult eine externe Wirtschaftsberatung mit dem Kassensturz beauftragt.

Die Landkreisverwaltungen Pfaffenhofen und Kelheim hätten  sich auf Basis mehrerer alternativer Entwicklungsszenarien bereits auf einen gemeinsamen Vorschlag für die Kreistage verständigt. „Eine exakte Verlustprognose für 31. Dezember 2013 liegt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor. Sie ist aber ebenfalls vom Aufsichtsrat bereits beauftragt, so dass frühzeitig mit den Planungen für 2014 begonnen werden kann“, heißt es aus dem Landratsamt Pfaffenhofen.

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