In Scheyern konnte der Nachwuchs 24 Stunden lang in den Alltag der Berufsfeuerwehr schnuppern – dabei gab es mehrere Einsatz-Szenarien zu bewältigen
(ty) Die Jugendgruppe der Feuerwehr Scheyern konnte einen Tag lang den simulierten Alltag der Berufsfeuerwehr erleben. Diese Aktion wurde zum dritten Mal in Scheyern veranstaltet. Die jungen Feuerwehrler konnten in einer 24-Stunden-Schicht mit Theorie- und Praxisübungen, Mahlzeiten, Sport und überraschenden Einsatz-Szenarien ihr Können unter Beweis stellen. Dabei lernten sie die Eile kennen, die von Nöten ist, wenn der Melde-Empfänger sich regt. Sobald sie im Alter von 18 Jahren der aktiven Mannschaft beitreten sind, ist das für sie dann keine Übung mehr, sondern Ernstfall.
Wie Vize-Kommandant Klaus Bayerl bei der Begrüßung um 9 Uhr erklärte, bedeute ein Engagement bei der Feuerwehr oft, gerade dann alles stehen und liegen lassen zu müssen, wenn man besonders wenig Lust auf eine Unterbrechung habe – egal ob beim gemeinsamen Spiel oder kurz vor dem gemeinsamen Mittagessen. Einen kleinen Vorgeschmack darauf sollten die jungen Leute in ihrer 24-Stunden-Schichte bekommen.
Neben Einweisungen für die einzelnen Fahrzeuge, verschiedenen Übungen zu Erster Hilfe und Leiteraufbau mit Personenrettung wurden sechs verschiedene Einsatz-Szenarien realistisch nachgestellt. Die „Einsätze“ waren von Freiwilligen der aktiven Mannschaft – von den Jugendlichen unbemerkt – vorbereitet worden, während diese mit gemeinsamen Essensvorbereitungen, sportlicher Betätigung oder Spiele-Runden beschäftigt waren oder schliefen.
Im Rahmen dieser Szenarien galt es, eine Ölspur zu beseitigen oder eine Person vom Balkon zu retten. Ein Brand mit Alarmstichwort „unklare Rauchentwicklung“ wollte gelöscht werden. Außerdem mussten die Nachwuchs-Feuerwehrler eine vermisste Person im Wald finden und eine eingeklemmte Person retten. Und wie im echten Feuerwehr-Alltag, mussten die Floriansjünger zu einer „Rauchentwicklung“ ausrücken, die sich als Fehlalarm herausstellte.
Am Sonntagmorgen endete dieser „Berufsfeuerwehrtag“ mit einem Dank des Vize-Kommandanten an den engagierten Nachwuchs sowie an die freiwilligen Helfer, die jederzeit mit mindestens fünf Aufsichtspersonen vor Ort waren. „Die Buben und Mädchen waren trotz des ausgefüllten Programms begeistert und motiviert“, lautet das Fazit der Scheyerner Wehr. „Die gemeinsam verbrachte Zeit und die bewältigten Aufgaben stärkten das Kameradschaftsgefühl und vertieften das Verständnis für die Aufgaben der Feuerwehr.