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23-jähriger Kosovare musste sich gestern vor Gericht für den Raub eines Lokführer-Rucksacks am Hauptbahnhof Ingolstadt verantworten 

(ty) Am 14. Januar um 3.30 Uhr wurde einem Lokführer am Hauptbahnhof Ingolstadt zum Dienstbeginn der Rucksack geraubt. Dafür musste sich gestern ein 23-jähriger Asylbewerber aus dem Kosovo vor dem Schöffengericht verantworten. Und muss nun wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Richter Veh war mit dem Strafmaß dem Antrag  der Staatsanwaltschaft gefolgt. Die Verteidigung hatte ein Bewährungsstrafe von einem halben Jahr gefordert.

Der 57-jährige Lokführer begann damals um 3.18 Uhr seinen Dienst am Hauptbahnhof Ingolstadt. Nachdem er seine Formalitäten Dienstgebäude erledigt hatte, ging er zu Fuß durch die Bahnhofshalle Richtung Gleis 5, um den dort stehenden Zug auf die bevorstehende Abfahrt vorzubereiten. Dabei wurde er offensichtlich beobachtet und verfolgt.

Denn kurz nach dem er seinen Rucksack im Führerstand des Zuges abgelegt hatte, wurde er bei seinem Außenkontrollgang entlang des Zuges massiv bedrängt, den Rucksack herauszugeben. Um einer Auseinandersetzung  aus dem Weg zu gehen, versuchte der Lokführer, sich im Zug einzusperren. Dies gelang ihm aber nicht. Der junge Mann, der dem Bahnbediensteten bereits in der Wartehalle aufgefallen war, drängte sich gewaltsam mit in den Zug. Dort kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Sämtliche Versuche, sein Eigentum zu schützen schlugen fehl. Trotz vehementer Gegenwehr gelang es dem Tatverdächtigen, den Rucksack zu entreißen und zu fliehen.

Bei der Auseinandersetzung wurde der Lokführer an den Händen und im Gesicht verletzt. Über Notruf verständigte er die Polizei. Bei einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung konnte gegen 5 Uhr morgens der tatverdächtige 23-jährige Kosovare von einer Streife der Polizei in Bahnhofsnähe festgenommen werden. Der zuvor entwendete schwarze Textilrucksack, in dem sich eine Brotzeit und ein paar Dienstpapiere befanden, wurde wenig später gefunden.

Bis zum Schluss leugnete gestern der 23-Jährige die Tat. Er habe nichts mit dem Raub zu tun und sei nur am Bahnhof gewesen, um zu seinem Bruder nach Augsburg zu fahren. Von dem beraubten Lokführer war der 23-Jährige indes bereits bei seiner polizeilichen Vernehmung identifiziert worden. Und gestern im Gerichtssaal erneut.

Nicht zuletzt deswegen kassierte der 23-Jährige eine zweieinhalbjährige Haftstrafe. Das Urteil ist indes noch nicht rechtskräftig.


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