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Bei der heutigen Vollversammlung blickte das "Bündnis für Familie" im Kreis Pfaffenhofen auf Erreichtes und umriss  weitere Vorhaben – 60 Partner 

(ty) Das „Bündnis für Familie“ sei ein „vorbildliches Netzwerk“ im Landkreis Pfaffenhofen und in den einzelnen Arbeitsgruppen werde „hervorragende Arbeit“ geleistet. Das betonte Landrat Martin Wolf (CSU) heute Vormittag bei der Vollversammlung, zu der sich die 60 Bündnispartner in der Nähe von Pfaffenhofen trafen. „Es ist schön zu sehen, dass viele Menschen das Bündnis langfristig begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so Wolf. Er dankte allen Aktiven für deren großes Engagement. Im Rahmen der Zusammenkunft blickte man zurück auf die Arbeitsergebnisse des vergangenen Jahres und hielt eine Vorschau auf die weiteren Betätigungsfelder. 

Ein Erfolg war die Teilnahme des „Bündnisses für Familie“ am Irma-Lernfest in Oberstimm im vergangenen Sommer. Die Kinder konnten auf der Karte zeigen, wo ihr Lieblingsplatz im Landkreis Pfaffenhofen ist. „Es war interessant zu sehen, dass Kinder, um sich wohl zu fühlen, oft nicht mehr brauchen, als die vertraute Umgebung. Bekannte Situationen wurden dabei verortet und visualisiert“, so Luitgard Starzer, die Koordinatorin des „Bündnisses für Familie“ am Landratsamt.

Die Arbeitsgruppe „Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung, Bildung“ unter der Leitung von Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets Familie, Jugend und Bildung am Landratsamt, befasste sich im vergangenen Jahr mit der Frage, wie gemeindliche Einrichtungen – Schulhöfe, Schulküchen, Bibliotheken, Turnhallen  – öffentlich zugänglich gemacht werden können. Dazu wurde eine Umfrage bei allen 19 Kommunen gestartet. „Wir waren sehr überrascht, in welch großem Umfang Gemeinden ihre Einrichtungen bereits für die verschiedensten Bedürfnisse der Bevölkerung öffnen", so Dürr. 

Die zweite Umfrage befasste sich mit der Schülerbetreuung vor Unterrichtsbeginn. „In allen Schulen besteht mindestens 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn die Möglichkeit, sich im Schulgebäude aufzuhalten“, berichtete Dürr. In knapp der Hälfte aller Grundschulen sei dies sogar noch früher möglich. Auch dieses Ergebnis habe die Arbeitsgruppe positiv überrascht, so dass keine Notwendigkeit bestand, auf weitere Betreuungsdienste vor Unterrichtsbeginn hinzuwirken. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe seien sich einig, sich weiterhin regelmäßig zu treffen, um neue Trends und Themen frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können. 

Die Arbeitsgruppe um Leiterin Sonja Gaul befasste sich mit dem Thema „Beruf und Familie“. Eine Übersicht mit allen Betreuungsangeboten im Landkreis in den diesjährigen Schulferien ist bereits erstellt. Die Infos stehen als Download im Internet zur Verfügung. Das Angebot habe sich zu einem echten „Renner“ entwickelt, sagte Gaul. Ein neues Projekt heißt „Familiensolo“. Man möchte damit speziell Alleinerziehende im Landkreis unterstützen. Die Arbeitsgruppe arbeitet derzeit an einem Konzept. 

Helga Inderwies von der Alzheimer-Gesellschaft berichtete über zusätzliche Betreuungs. und Entlastungsleistungen.

Dem Thema „Pflege, Inklusion, Behinderung“ widmet sich die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Werner Weyers von Regens Wagner Hohenwart. Die Mitglieder haben eine Serie von Artikeln zum Thema „Pflege“ erarbeitet, die demnächst veröffentlicht wird. „Ziel war es, Informationsmaterial zusammenzustellen, das einen kurzen Überblick über die wichtigsten Fakten zur Pflege gibt und wichtige Tipps beinhaltet“, hieß es dazu. Dabei hatte man vor allem die Gruppe von Pflegenden im Blick, die sich keine Hilfe über einen ambulanten Pflegedienst holt. Insbesondere wolle man auf die umfangreichen Unterstützungsmöglichkeiten hinweisen, die es gibt.

Thomas Dlugosch von der Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas Pfaffenhofen informierte über erste Anlaufstellen, wenn plötzlich ein Pflegefall auftritt, und darüber, wie man sich auf den Besuch des medizinischen Dienstes vorbereitet. Doreen Leonhardt von den „Offenen Hilfen Regens Wagner“ erläuterte, wie Pflegeleistungen eingesetzt werden können und welche Unterstützungsmöglichkeiten es für pflegende Angehörige gibt.

Die Themenverbindung Pflege und Kurzzeitpflege wurde von Waltraud Wagner präsentiert. Die Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft Pfaffenhofen, Helga Inderwies, berichtete über zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen sowie zur Tagespflege. Sonja Preller vom internationalen Kulturverein Pfaffenhofen stellte die Möglichkeiten zur Verbesserung der Pflegesituation zu Hause vor; Starzer gab weitere Hinweise zu den Änderungen des Pflegestärkungsgesetzes. 

Bei der heutigen Vollversammlung wurden auch zwei neue Bündnispartner begrüßt: Judith Teklenburg, eine Unternehmerin aus Wolnzach, die schon seit langer Zeit aktiv in den Arbeitsgruppen mitwirkt, und der internationale Kulturverein Pfaffenhofen. Als Vertreterin des Vereins war Sonja Preller anwesend, die schon von Beginn an in Arbeitsgruppen aktiv war und sich jetzt besonders für die Belange der ausländischen Mitbürger einsetzen will.

Wie heute bekanntgegeben wurde, sollen Dürr und Gaul auch im nächsten Jahr die Arbeitsgruppen leiten. Werner Weyers wird nach drei Jahren die Leitung aufgeben. Starzer dankte ihm für sein Engagement in den vergangenen Jahren. Wer künftig die Gruppe leitet, wird demnächst entschieden. Interessenten an der Arbeit des „Bündnisses für Familie“ können sich an Luitgard Starzer wenden; Telefon (0 84 41) 27 - 19 7.


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