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Fachleute untersuchen zwei Jahre lang, welche seltenen Tiere sich im Kreis Pfaffenhofen tummeln

(ty) Mit über 2600 Hektar Biotop-Flächen gilt die Vielfalt an Lebensräumen im Landkreis Pfaffenhofen als durchaus beachtlich. Welche seltenen Tiere beispielsweise im Donaumoos oder in den Talzügen von Paar und Ilm eine Heimat gefunden haben, untersuchen jetzt Fachleute im Auftrag des bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt. "Wir suchen seltene Arten wie die Kreuzkröte, die Heidelibelle oder den Enzian-Ameisenbläuling, um ein möglichst vollständiges Bild über die Natur im Landkreis zu bekommen“, sagt LfU-Präsident Claus Kumutat.

Die Erfassung sei eine wichtige Grundlage für die Arbeit von Naturschutzbehörden, Kommunen, Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen, erläuterte zum Auftakt der Naturschutz-Fachkartierung. Ein Vergleich mit vorhandenen Daten ermögliche zudem Aussagen zur Bestandsentwicklung seltener Arten. „Empfehlungen für Fördermaßnahmen bedrohter Arten können so gezielt umgesetzt werden“, so Kumutat.

 

Die Naturschutz-Fachkartierung ergänzt die Biotopkartierung, bei der bereits in den Jahren 2013 und 2014 die Biotopflächen im Landkreis erfasst worden waren. Im Fokus des zweiten Teils der Natur-Inventur stehen neben Amphibien, Libellen und Schmetterlingen auch einige Vogel-, Reptilien- und Heuschreckenarten. 

Die Geländearbeiten werden laut LfU von einer Arbeitsgemeinschaft von Fachleuten aus Freising und Weilheim durchgeführt und dauern zwei Jahre. Der Freistaat Bayern stelle für die Arbeiten rund 135 000 Euro zur Verfügung. Die Ergebnisse der Kartierung stehen voraussichtlich im Sommer 2018 zur Verfügung. 

Die Naturschutz-Fachkartierung erfolgt den Angaben zufolge nicht flächendeckend, sondern untersucht eine Auswahl an bedeutenden Lebensräumen für standorttypische Arten. Sie liefere Informationen über bedrohte Tier- und Pflanzenarten eines Landkreises. Wiederholungskartierungen dienen dazu, die Daten auf den neuesten Stand zu bringen.

Die Ergebnisse werden in der landesweiten Datenbank der Artenschutzkartierung zentral gespeichert. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse auf Anfrage für Planungsvorhaben zur Verfügung: http://www.lfu.bayern.de/natur/artenschutzkartierung/naturschutzfachkartierung/index.htm


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