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Die bayerische Paneuropa-Jugend unter der Leitung ihres Vorsitzenden Christian Hoferer aus Wolnzach setzte auf dem einstigen Schlachtfeld von Verdun ein Zeichen des Friedens

(ty) Vor einer Woche unternahm die bayerische Paneuropa-Jugend unter der Leitung ihres Landesvorsitzenden Christian Hoferer aus Wolnzach eine Fahrt nach Verdun in Frankreich, um zusammen mit Vertretern aus der französischen Politik auf dem Schlachtfeld der 100. Jährung der berühmten Schlacht im Ersten Weltkrieg zu gedenken. 

"Vor 100 Jahren haben junge Franzosen und junge Deutsche hier aufeinander geschossen. Heute ist es Eure Aufgabe und Eure Pflicht – für Franzosen und Deutsche – das gemeinsame Europa zu bauen!" Diese Botschaft rief Alain Terrenoire, Internationaler Präsident der Paneuropa-Union, der zum Gedenken an die Schlacht von Verdun versammelten Paneuropa-Jugend zu.

Die multinationale Delegation der Paneuropa-Jugend (PEJ) aus acht europäischen Nationen (Frankreich, Deutschland, Italien, Tschechien, Slowenien, Kosovo, Ukraine und Rumänien) war nach Verdun gekommen, „um das entsetzliche Blutvergießen bei der Schlacht von Verdun im Jahr 1916 – Februar bis November – zu erinnern und um ein sichtbares Zeichen für den Frieden und die Aussöhnung der europäischen Völker zu setzen“, so Hoferer.

Lars Vrignon (PEJ Frankreich, von links), Franziskus Posselt (Bundesvorsitzender PEJ Deutschland), Alain Terrenoire (Internationaler Präsident der Paneuropa-Union), Christian Hoferer (Landesvorsitzender PEJ Bayern).

Nach der Besichtigung der Festungsanlage (Fort Douaumont) versammelte sich die Paneuropa-Jugend im Beisein von Terrenoire zu einer Gedenkstunde auf dem Soldatenfriedhof. Christian Hoferer aus Wolnzach-Burgstall wandte sich in seiner Funktion als PEJ-Landesvorsitzender auf Französisch an die Teilnehmer und erinnerte mit der Schuman-Rede, der Montanunion und der Versöhnungsgeste von François Mitterrand und Helmut Kohl an wichtige Stationen der deutsch-französischen Aussöhnung. Gerade in einer Zeit, in der EU-Skepsis und Extremismus in Europa erstarkten, sei das deutsch-französische Zweigespann ein wichtiger Garant für den europäischen Frieden und die europäische Zusammenarbeit. 

Hoferer wies in diesem Zusammenhang auch auf die Entstehung der Paneuropa-Idee durch Richard Coudenhove-Kalergi hin, der diese 1923 als Antwort auf den Ersten Weltkrieg in seinem Manifest „Pan-Europa“ ausformulierte und zu ihrer Verwirklichung die bis heute aktive Paneuropa-Union gründete. Diese Idee sah die Schaffung einer Union der europäischen Staaten vor, um den europäischen Frieden zu garantieren und den Europäern die Möglichkeit zu erhalten, auch künftig in einer zunehmend globalisierten Welt eine ernstzunehmende Rolle zu spielen.

Lars Vrignon, Vertreter der Paneuropa-Jugend Frankreich, erinnerte in seiner auf Deutsch gehaltenen Ansprache an den Teilungsvertrag von Verdun im Jahre 843, durch welchen das große Karolingerreich in drei Einheiten geteilt wurde, aus welchen später Deutschland und Frankreich hervorgegangen sind. Mit fortschreitender Rivalität und der Bildung der Nationalstaaten sei auch der gegenseitige Hass gewachsen. 70 Jahre später sei es notwendig, ein Gschwisterlichkeitsgefühl zu schaffen und Europa zu einen. 

Nach den Ansprachen legte die Gruppe gemeinsam ein Blumengesteck zum Totengedenken nieder. Den Abschluss der Zeremonie bildete eine Friedenskette aller internationalen Teilnehmer.

Die Paneuropa-Jugend (PEJ)  ist die Jugendorganisation der ältesten europäischen Einigungsbewegung, der 1923 gegründeten Paneuropa-Union. Sie versteht sich als überparteilich. Ihre Aufgabe sieht die Paneuropa-Jugend darin, den jungen Menschen des Kontinents die europäische Idee näher zu bringen und die europäische Integration voranzutreiben.


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