Mathilde Rieblinger, deren Familie 60 Jahre lang einen Stand betrieb, hört auf – Armin Heckl übernimmt
(ty) Über 60 Jahre lang war ihre Familie mit einem Stand auf dem Pfaffenhofener Wochenmarkt vertreten, sie selbst hat fast 40 Jahre lang hier gearbeitet. Jetzt wurde Mathilde Rieblinger von der Stadt Pfaffenhofen verabschiedet und als ihr Nachfolger wurde Armin Heckl willkommen geheißen, der mit seiner Frau Martina in Pöttmes selbst Kartoffeln und Gemüse anbaut.
Vor allem Kartoffeln, aber auch Gemüse und Eier kauften viele Kunden gern am Stand von Mathilde Rieblinger am Oberen Hauptplatz. Ihr Vater Michael Schmidl hatte bereits seit 1953 einen Stammplatz auf dem Wochenmarkt und bot hier Kartoffeln und Spargel feil. Schon als Kinder halfen da Mathilde und ihr Bruder Martin Schmidl kräftig mit. Ende der 1980er Jahre übernahmen beide den väterlichen Stand, teilten ihn aber auf: Mathilde Rieblinger verkaufte weiter Kartoffeln, während Martin sich auf den Spargel konzentrierte. Er steht übrigens nach wie vor in der Spargelsaison mit seinem Stand direkt vor dem Sigleck.
In den vergangenen Jahren hatte Mathilde Rieblinger tatkräftige Hilfe von ihren beiden Töchtern, doch beide sind jetzt mit dem Studium fertig und stehen im Beruf. Für Mathilde Rieblinger allein war die Arbeit nun zu viel, zumal sie auch noch auf den Wochenmärkten in Freising und Friedberg einen Stand betreibt.
Bürgermeister Thomas Herker (SPD) überreichte ihr mit dem Dank der Stadt eine Radierung vom Rathaus. Auch der zuständige Referent des Stadtrats, Richard Fischer (ÖDP), bedankte sich bei Rieblinger – und freute sich, dass die Übergabe des Standplatzes so reibungslos geklappt hatte. Wie Herker erläuterte, hatte es drei Bewerber für den Stand gegeben und die Stadt sei überzeugt, mit Armin Heckl einen guten Nachfolger gefunden zu haben, der dem Qualitätsstandard auf dem Wochenmarkt entspreche. Seine Kartoffeln essen viele Pfaffenhofener übrigens schon seit vielen Jahren, denn die haben sie auch bisher bereits am Stand von Mathilde Rieblinger gekauft.