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Auch der BBV-Kreisverband Pfaffenhofen sammelt Unterschriften. Bündnis stellt klare Forderungen, will im Lebensmittel-Preiskampf die Erzeuger stärken und die Macht der Handelskonzerne eindämmen

(ty) „Genuss und Lebensart sind in Bayern untrennbar mit der Arbeit der Bäuerinnen und Bauern verbunden. Wer zu den Produkten der bayerischen Familienbetriebe greift, bekommt beste Qualität“, betont der Bayerische Bauernverband (BBV). Lebensmittel aus dem Freistaat stünden für kurze Wege und nachhaltiges Wirtschaften. „Doch im Kampf um Marktanteile verschleudern die großen Handelskonzerne Aldi, Lidl, Edeka, Rewe & Co. hochwertige Lebensmittel immer öfter zu Ramschpreisen“, kritisiert Bauernpräsident Walter Heidl. 

"Das ist unter anderem ein Grund dafür, dass die Preise für landwirtschaftliche Produkte seit Monaten am Boden liegen“, moniert auch  Max Weichenrieder, Obmann des BBV-Kreisverbands Pfaffenhofen. Damit werden die landwirtschaftlichen Familienbetriebe in Region ruiniert." Immer mehr Höfe müssten deshalb ihre Tore schließen. Doch dieses Problem gehe keineswegs nur die Bauern etwas an, so Weichenrieder: "Schließlich steht viel mehr auf dem Spiel als die regionale Lebensmittelerzeugung. Es geht um gutes Essen, um unsere gepflegte Landschaft, um Heimat. Bayern braucht die Bäuerinnen und Bauern – sonst sind die hier nicht mehr dahoam!“

Darauf macht jetzt das „Bündnis für Bayern“, ein Zusammenschluss von Verbrauchern, Verbänden und Vermarktungsorganisationen, mit einer gemeinsamen Unterschriftenaktion (www.bayern-braucht-bauern.de) aufmerksam. Ganz nach dem Motto: "Bayern braucht Bauern!" Zum Start der Aktion waren unter anderem schon mit dabei: der Bayerische Bauernverband, der Verbraucher-Service Bayern, die bayerischen Landfrauen, die bayerische Jungbauernschaft und der Landesverband für Bauernhof- und Landurlaub in Bayern. 

Auch Erna Stanglmayr, die Pfaffenhofener Kreisbäuerin, sammelt gemeinsam mit Landfrauen und Unterstützern möglichst viele Unterschriften aus der Region. „Nur wenn Verbraucher und Bauern zusammenhalten, können wir die Qualität unserer Lebensmittel und die Vielfalt in der Landwirtschaft Bayerns erhalten", sagt sie und betont. "Was wir brauchen, ist ein Umdenken an der Ladentheke, beim Lebensmitteleinzelhandel und die Unterstützung für regionale Erzeuger.“

Der offizielle Startschuss für die Aktion ist, wie berichtet, kürzlich in München gefallen. Die fünf zentralen Forderungen, die das "Bündnis für Bayern" erhebt, lauten:

  • regionale Lebensmittel-Erzeugung durch bayerische Verfassung sichern
  • Verbot von Rabatt-Aktionen bei Grundnahrungsmitteln
  • kartellrechtliche Maßnahmen gegen Übermacht der großen Handelskonzerne
  • stärkere Unterstützung für bayerische Erzeuger-Organisationen
  • klare Kennzeichnung von bayerischen Lebensmitteln

„Gemeinsam mit anderen Verbänden und Organisationen wollen wir möglichst viele Unterschriften sammeln“, sagt BBV-Präsident Walter Heidl. Es stehe mehr auf dem Spiel, als die regionale Lebensmittel-Erzeugung, betont auch er. „Es geht um gutes Essen, um unsere Landschaft, um Heimat. Es geht um Bayern!“ Die gesammelten Unterschriften werden dann nach Angaben des BBV an den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) und an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übergeben – „um gesetzliche Änderungen im Sinne der bayerischen Bauernfamilien und der regionalen Lebensmittelerzeugung einzufordern“, wie der Bauernverband erklärt. 

Unter www.bayern-braucht-bauern.de kann jeder online unterschreiben. Unter dieser Internet-Adresse gibt es auch Unterschriftenlisten zum Ausdrucken sowie weitere Infos zu den geäußerten Forderungen sowie zum „Bündnis für Bayern“. Weitere Infos gibt es auch in der BBV-Geschäftsstelle Ingolstadt.


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