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Im Kindergarten "Ilmtalmäuse" wurde heute 25-Jähriges gefeiert und die Erweiterung eingeweiht – Mit Bilder-Galerie

(zel) Gleich doppelten Grund zum Feiern gab es heute im Kindergarten „Ilmtalmäuse“ von Hettenshausen. Zum einen besteht die Einrichtung seit 25 Jahren, zum anderen wurde der – inklusive Umbaumaßnahmen – rund 190 000 Euro teure Erweiterungsbau eingeweiht. Zahlreiche Buben und Mädchen waren mit ihren Eltern gekommen. Es wurde gesungen und getanzt, die evangelische Pfarrerin Doris Arlt und ihr katholischer Kollege Georg Martin gaben dem Anbau den kirchlichen Segen, es wurde Schweinebraten serviert und es gab eine Tombola. Das Wetter spielte bestens mit, die Sprösslinge konnten herumtollen, vor allem eine Rollbahn erfreute sich größter Beliebtheit.

 

Bürgermeister Hans Wojta (UWG) erinnerte an die Hettenshausener Kindergarten-Geschichte. Bis in die 1990er Jahre gab es auch für Kita-Kinder eine Sprengel-Einteilung, wie man sich heute noch aus dem Schulbereich kennt: Die Buben und Mädchen aus Hettenshausen waren verschiedenen Einrichtungen zugewiesen. Die aus der Jahnhöhe und aus Reisgang waren der Stadt Pfaffenhofen zugeordnet, die aus Hettenshausen und Entrischenbrunn besuchten den Kindergarten in der Nachbar-Kommune Ilmmünster. Hettenshausen überwies damals als Beitrag zu den Betriebskosten jährlich 40 000 Mark nach Ilmmünster, erinnerte Wojta.

 

„Diese Aufteilung setzte sich anschließend über die Schulsprengel auch in der Schule in gleicher Weise fort“, so der Bürgermeister weiter. Damit konnten sich seinen Worten zufolge die Kinder aus der Gesamtgemeinde nicht kennenlernen und soziale Bindungen zur Gemeinde beziehungsweise Gemeinschaft aufbauen. Allenfalls die Kinder, die beim FC Hettenshausen Fußball spielten, lernen sich kennen und konnten Freundschaften schließen.

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Doch das sollte sich ändern. Im März 1989 beantragte Gemeinderat Simon Lachermeier – der Vater des heutigen Gremiums-Mitglieds – die Errichtung eines eigenen Kindergartens für Hettenshausen. Die Lokalpolitiker stimmten zu und unter der Regie des damaligen Bürgermeisters Hans-Alfred Strauß entstand ein Kindergarten mit zwei Gruppenräumen, einem Nebenraum und den erforderlichen Personalräumen. Die Gesamtkosten, inklusive Ausstattung, betrugen damals gut 690 000 Euro.

 

Im September 1990 wurde der Betrieb aufgenommen. Der Kindergarten war, erinnerte Wojta, als dreigruppige Einrichtung genehmigt. Es gab eine verlängerte Gruppe von 8 bis 14 Uhr und der zweiten Raum war doppelt belegt: Von einer Vormittags-Gruppe (8 bis 12 Uhr) und einer Nachmittags-Gruppe (13 bis 16 Uhr). Dies habe bedeutet, dass die Vormittagskinder zum Ende der Betreuungszeit immer alles aufräumen mussten. „Umstände, die man sich heute nicht mehr vorstellen kann“, so Wojta. Aber: Für die Gemeinde sei der eigene Kindergarten eine große Aufwertung gewesen.

 

Im vergangenen Jahr machten die steigenden Kinderzahlen eine Erweiterung der Einrichtung notwendig, um eine zusätzliche vollständige Gruppe unterbringen zu können. Jetzt ist der Kindergarten für drei Gruppen voll ausgebaut. Aktuell werden insgesamt 72 Buben und Mädchen betreut, wie Leiterin Katrin Wallner im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte. Die Öffnungszeiten seien weitgehend an die Anforderungen der Eltern angepasst, betonte Wojta – von 7 bis 16 Uhr ist geöffnet.

 

Der Rathauschef zeigte sich stolz auf diese gemeindliche Einrichtung. Es sei ein schöner Kindergarten und man könne allen Eltern eine fachgerechte und engagierte Betreuung ihrer Kinder anbieten. Der Gemeinderat habe immer ein offenes Ohr für Anliegen in Sachen Kindergarten und -betreuung, versicherte er. Sein Dank galt dem „Ilmtalmäuse“-Team um die langjährige Leiterin Veronika Scheuer und deren Nachfolgerin Katrin Wallner für die „wertvolle“ Arbeit.

 

Architektin Rita Obereisenbuchner stellte die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen vor. Insgesamt elf Firmen waren an dem Projekt beteiligt, das entgegen der Kostenberechnung von 193 000 Euro ihren Worten zufolge für 187 000 Euro abgeschlossen werden konnte. Neben dem lichtdurchfluteten Anbau an sich wurden zum Beispiel auch sanitäre Anlagen umgebaut, der Brandschutz ertüchtigt und eine Terrasse geschaffen. 

Obereisenbuchner hofft, „dass sich die Kinder hier alle sehr wohlfühlen und ihre Zeit in der neuen Gruppe in schöner Erinnerung behalten“. Sie hat übrigens bei der Eröffnungsfeier des Kindergartens vor 25 Jahren Flöte gespielt, wie sie unserer Zeitung verriet.


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