Über 150 Unternehmen und Verbände sowie 4500 Privatpersonen machen sich für den umstrittenen Ausbau des Münchner Flughafens stark
(ty) Soll der Münchner Airport eine dritte Startbahn bekommen? Diese Frage erhitzt die Gemüter, die Meinung gehen auseinander, das Vorhaben ist jedenfalls umstritten. Der Kreis der Unterstützer aus der Wirtschaft, die sich für den Bau der dritten Start- und Landebahn einsetzen, wächst indes stetig. Wie die Flughafen-München-GmbH (FMG) heute mitteilte, wurden seit Februar 50 "Neuzugänge" registriert – inzwischen seien es bereits 154 Firmen und Verbände, die sich unter https://www.gutfuerbayern.de/de/unterstuetzer/partner/index.jsp auf der Website des Airports ausdrücklich für den Airport-Ausbau einsetzen.
In den vergangenen Wochen sind den Angaben zufolge namhafte Unternehmen wie der Versicherungskonzern Allianz SE, das renommierte Kaufhaus Ludwig Beck AG, der Landmaschinenhersteller Fendt oder die Telefónica Deutschland Holding AG als neue Partnerunternehmen hinzugekommen. „Der Versicherungskonzern Allianz SE ist neben Infineon Technologies AG und der Deutschen Lufthansa AG schon der dritte DAX-Konzern, der sich zur dritten Bahn am Münchner Airport bekennt“, betont die Flughafen-GmbH in einer heute veröffentlichten Mitteilung. Mit Airbus, Krones, MTU Aero Engines, Osram, Wacker Chemie, Telefónica, Sixt und Rational gehörten nunmehr insgesamt elf börsennotierte Konzerne (DAX, MDAX, TecDAX, SDAX) zum Kreis der Unterstützer.
Für Axel Theis, Mitglied des Vorstands der Allianz SE, spielt die langfristige Entwicklung der bayerischen Luftverkehrsdrehscheibe eine entscheidende Rolle: „München und die Region sind attraktiv für Menschen und Unternehmen. Immer mehr Menschen, die von hier in den Urlaub fliegen, auf Geschäftsreise gehen oder als Gäste kommen, schätzen den Münchner Flughafen als Verbindung in die weite Welt“, sagt er. „Als führender Versicherer Europas mit unserem Heimatstandort München freuen wir uns, wenn der Flughafen dank weitsichtiger Planung diese Aufgabe auch zukünftig gut erfüllen kann.“
Dass der Flughafen-Ausbau gerade für die exportorientierte bayerische Wirtschaft von zentraler Bedeutung sei, verdeutlicht Christian Greiner, Mitglied des Vorstands der Ludwig Beck AG: „Der Ausbau des Münchner Flughafens ist eine Investition in unsere Zukunft und stärkt Bayerns wirtschaftliche Spitzenposition in Deutschland“, sagt er. Die dritte Startbahn biete Handel, Industrie und Handwerk in und um München langfristiges Wachstum und bedeute zugleich Wohlstand für die Bürger des Freistaats. „Jetzt auszubauen ist der richtige Zeitpunkt, um Bayerns Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt auch in Zukunft zu festigen“, wirbt er für das Projekt.
Markus Haas, Chief Operating Officer der Telefónica Deutschland Holding AG, sieht den Airport-Ausbau als eine wichtige Investition für die Zukunft: „Die Digitalisierung befördert die Mobilität unserer Gesellschaft.“ Telefónica ermögliche seinen Kunden und Geschäftspartnern den Zugang zu mobilem Breitband und mache aus der ganzen Welt ein digitales Zuhause. „Eine zukunftsweisende Verkehrsinfrastruktur ist auch für unser Unternehmen mit seinem Headquarter in München essentiell“, so Haas.“ Die weltweite Anbindung der Metropolregion München ist für unsere Geschäftspartner und Mitarbeiter eine wichtige Voraussetzung für ihren Erfolg“, erklärt er und stellt klar: „Ich bin für die dritte Startbahn, denn neben Digitalisierung sind Mobilität und Weltoffenheit unsere Zukunft.“
Neben den Wirtschaftsvertretern melden sich auf der Ausbauseite des Münchner Flughafens auch immer mehr Privatpersonen zu Wort, wie von der Airport-GmbH betont wird. Mit einem Foto und einem kurzen Statement bekennen sich demnach hier mittlerweile rund 4500 Befürworter zu der Errichtung der dritten Start- und Landebahn.
Michael Kerkloh, der Vorsitzende der Flughafen-GmbH, betont: „Die Unternehmen, die sich für die dritte Bahn am Münchner Airport einsetzen, stammen aus den verschiedensten Branchen. Darunter sind große DAX-Konzerne ebenso wie familiengeführte Mittelständler und innovative Hidden Champions, die in Summe mehrere hunderttausend Arbeitsplätze bieten.“ Dadurch wird seinen Worten zufolge deutlich, dass die Entwicklung des Münchner Airports sowohl für Industrie und Handwerk, als auch für Dienstleister einen enormen Stellenwert habe. „Die breite Unterstützung durch unsere Partner und durch die Bevölkerung zeigt, dass der Flughafen-Ausbau kein Selbstzweck ist, sondern als ein Projekt der Daseinsvorsorge verstanden wird.“