Nach dem Schiffsunfall gestern in Riedenburg, hat es jetzt bei Bad Abbach gescheppert – Schiff wurde evakuiert, Schadenshöhe noch unklar
(ty) Erst gestern Nacht hatte auf dem Main-Donau-Kanal in Riedenburg der Kapitän eines mit 220 Personen besetzten Passagierschiffs im dichten Nebel eine Brückenbaustelle übersehen und einen mächtigen Crash verursacht. Der Schaden wird, wie berichtet, auf etwa 800 000 Euro beziffert. Heute Nacht nun schepperte es erneut auf einer Wasserstraße im Kreis Kelheim: Gegen 4 Uhr kollidierte ein Fahrgastschiff auf der Donau mit einer Eisenbahnbrücke bei Bad Abbach.
Kurz vor 4 Uhr ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern über die Integrierte Leitstelle Landshut die Mitteilung ein, dass auf der Donau flussabwärts bei Flusskilometer 2402 ein querliegendes Passagierschiff an den Pfeilern der Eisenbahnbrücke seit etwa einer halben Stunde festhängt.
Über die Notfallschleuse bei Kachlet wurde sofort eine Schifffahrtssperre auf der Donau veranlasst, die bis zur Bergung des Havaristen dauern wird. Gleichzeitig wurde die tangierte Eisenbahnbrücke gesperrt, die nach Angaben der Polizei vom Notfallmanager der Deutschen Bahn nach einer Sicherheitsprüfung um 7.35 Uhr wieder frei gegeben wurde.
Der Leiter der Polizeiinspektion Kelheim übernahm die Einsatzleitung und veranlasste in Zusammenarbeit mit dem Landrat, dem Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg, der Feuerwehr, Rettungskräften, Bundespolizei und der Wasserschutzpolizei Regensburg die Evakuierung des Schiffes. Die Rettungsaktion wurde von einem Polizeihubschrauber aus der Luft abgesichert.
Gegen 8 Uhr wurden alle Personen vom Schiff gebracht. „Nur zehn Crew-Mitglieder bleiben an Bord und halten das Schiff für die anlaufenden Bergungsmaßnahmen stabil“, heißt es aus dem Polizeipräsidium Niederbayern. Die von der Schiffs-Evakuierung betroffenen Personen werden von Angehörigen der Reederei betreut und mit Ersatzbussen weiter transferiert.
Für die Schiffsbergung soll eventuell das gestern bei Riedenburg havarierte Fahrgastschiff herangezogen werden, wie es heißt. „Die Aktion könnte mehrere Stunden, möglicherweise auch den ganzen Tag dauern“, so die Einschätzung der Polizei. Vor Ort ist die Wasserschutzpolizei Regensburg mit der Unfallaufnahme beschäftigt. Die Ursache des Crashs ist noch nicht bekannt. Es ist ein Gutachter vor Ort. Angaben zur Höhe des entstandenen Sachschadens liegen noch nicht vor.
Bericht zum dem gestrigen Schiffsunfall in Riedenburg: