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Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG setzt auf konsequente Digitalisierung und auf eine Verschmelzung des Immobilien- und Versicherungsgeschäftes mit der Bank

(ty) Die Stimmung ist „äußerst positiv“ bei der die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG. In einer Pressekonferenz zeigte sich der Vorstandsvorsitzender Richard L. Riedmaier dabei nicht nur mit dem Ergebnis des vergangenen Jahres zufrieden, sondern auch mit den Ergebnissen des laufenden Jahres. Und auch mit dem, was die Vertreterversammlung der Bank mit Blick auf die Zukunft beschlossen hat. Und dazu gehört neben einer intensiven Investition unter anderem in den regionalen Immobilienmarkt und auch in regenerative Energien den Focus zu richten auf eine konsequente Digitalisierung, die intern und extern Vorteile bringen soll und auf die Verschmelzung des Immobilien- und Versicherungsgeschäftes mit der Bank.

Die Genossen dürfte es erst einmal freuen, dass die Vertreterversammlung eine Basisrendite von zwei Prozent beschlossen hat und zudem rund 21 000 der insgesamt 55 000 Mitglieder in den Genuss der Höchstrendite von zwölf Prozent kommen.

Eine der großen Herausforderungen für die Zukunft ist natürlich die Digitalisierung. Die soll sich bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG intern wie extern bemerkbar machen. So ist es beispielsweise für die Mitglieder heuer erstmals möglich, an der für dieses Jahr anstehenden Vertreterwahl auch online teilzunehmen. Mit dem Ziel, die Wahlbeteiligung dadurch zu erhöhen. „Auch die Aufsichtsratssitzungen sind bei uns mittlerweile komplett digital“, so Vorstandsmitglied Wolfgang Gebhard. Für die Mitarbeiter soll es künftig eine eigene Informations-App für Smartphone und Tablet geben.

Die Kunden indes sollen von einem digitalen System profitieren, das sich „Baufi_FastLane“ nennt und es ermöglicht, Kredit-Entscheidungen und Vertragserstellung bei Baufinanzierungen zu automatisieren. Bearbeitungszeiten werden dadurch verkürzt, die Information des Kunden beschleunigt. Dieser Tage bereits soll dieses Tool an den Start gehen. „Dadurch erhalten wir die Möglichkeit, unsere Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit im Bereich der Baufinanzierung nachhaltig zu sichern“, so Gebhard. Im vergangenen Jahr hat die Bank ihr Neukundengeschäft in diesem Bereich immerhin von 215 auf 257 Millionen Euro gesteigert.

Aufgrund geänderter Rahmenbedingungen soll das bislang in einer eigenen GmbH geführte Immobilien- und Versicherungsgeschäft in die Bank integriert werden. Der für die Bank nicht mehr weg zu denkende Geschäftszweig kehrt nach 40 Jahren also sozusagen in den Mutterschoß zurück. Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG ist nicht nur ein wichtiger Baufinanzierer für die gesamte Region, sondern zudem mit über 30 000 Kunden eine der größten Versicherungsagenturen in Bayern.

Grund für die Integration der bislang selbständigen GmbH in die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG ist die Einsparung der Kosten für die eigenständige Buchführung und Bilanzierung, die durch die Verschmelzung hinfällig wird, durch die aus zwei Unternehmen jetzt eines wird. Das hat die Vertreterversammlung rückwirkend zum 1. Januar so beschlossen.

Schließlich hatte die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG auch noch positive Trends für die Geschäftsentwicklung des laufenden Jahres zu melden. So hat die Bilanzsumme zu Ende Mai um 2,3 Prozent um rund 55 Millionen Euro auf nunmehr 2,44 Milliarden Euro zugelegt. Auch das Einlagegeschäft ist gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro gestiegen. Vorstandsmitglied Franz Mirbeth und Richard L. Riedmaier ließen jedoch keinen Zweifel aufkommen: „Die vor uns liegenden Jahre werden sicherlich sehr herausfordernd.“ Die Chancen für weiteres Wachstum sieht der Vorstand jedoch sehr positiv.

Schuld an dem verhaltenen Optimismus ist natürlich nicht zuletzt die Null-Zins-Politik der EZB. Die wohl dazu führen wird, dass die viel diskutierten Negativ-Zinsen irgendwann auch die Kunden der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG erreichen werden, die Riedmaier als „gelebte Realität“ bezeichnet. „Die bösen Buben sind aber nicht die Banken, sondern die Politiker“, meinte er mit Blick auf die Entscheidungen der EZB, „die Leid tragenden sind die mittelständischen Banken.“

Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG versuche natürlich, die Konsequenzen dieser Nullzins-Politik hinauszuzögern. Aber es sei nur eine Frage der Zeit, bis sie auch bei den Kunden ankäme. Und das bedeutet in der Praxis, dass für Einlagen bei der Bank Zinsen anfallen und nicht bezahlt werden.

Die entgangenen Einnahmen der Bank auf der Zinsseite sind das eine. Die daraus resultierenden Einsparungen das andere. Deswegen wird es bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG ein Altersteilzeitprogramm geben, um Personalkosten zu sparen. An Filialschließungen denkt die Bank derzeit zumindest nicht nach. „Wir wollen unsere 38 Filialen so lange halten, wie es geht“, so Riedmeier. Stattdessen solle in Beratungsqualität, Digitalisierung und Technisierung investiert werden.


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