Eine Anzeige-Tafel im Pfaffenhofener Schyren-Gymnasium macht Energie begreifbar – Erweiterung geplant

(ty) Wenn die Schüler des Pfaffenhofener Schyren-Gymnasiums morgens die Aula betreten, gilt ihr erster Blick häufig dem Vertretungsplan. Gleich daneben hängt nun eine Energieanzeige, die aktuelle Daten über den Heizungs- und  Stromverbrauch der Schule, über den auf dem Dach erzeugten Solarstrom und Infos von der schuleigenen Wetterstation liefert. Die angezeigten Werte zum Thema Energie bilden auch eine wichtige Grundlage für den Unterricht.

Realisiert wurde die Energieanzeige in einer Kooperation zwischen dem hiesigen Energie- und Solarverein (ESV), dem Pfaffenhofener Jugendparlament und dem Schyren-Gymnasium. Die Idee stammt vom ESV, der das Projekt unter dem Titel „Energie begreifbar machen" entworfen und beim Jugendparlament eingereicht hatte. Das Jupa hatte nämlich von der Stadt die Vergabe des Preisgeldes vom Deutschen Nachhaltigkeitspreis übertragen bekommen, das auf eine ganze Reihe von nachhaltigen lokalen Projekten aufgeteilt wurde und wird.

Damit war die Finanzierung der notwendigen Soft- und Hardware gesichert. Trotzdem musste aber noch viel „Energie" von Lehrern, Schülern und dem Haustechniker eingesetzt werden, um die Idee umzusetzen. Die im Schulgebäude gemessenen Daten werden regelmäßig von Schülern aus der Forscherklasse zusammen mit Haustechniker Markus Turger abgelesen und in der Aula dargestellt. Die Programmierung der Anzeige beruht auf einem Entwurf des Abiturienten Quirin Sailer. Die grafische Darstellung realisierte der Informatik-Lehrer Ingo Bartling.

Übrigens ist nicht nur die gesamte Anzeige sehr plausibel, sondern es wird beispielsweise die Energie-Einheit sehr anschaulich in Schokoküsse umgerechnet: „Der Energieverbrauch eines Schülers beträgt 1700 kCal am Tag, das sind 2 kWh oder umgerechnet 20 Schokoküsse.“ 

Schwierig wurde  die Realisierung des Projekts dadurch, dass die Messzeiträume aufgrund der Ferien stark variierten, und weil die Messgeräte teilweise ausgetauscht wurden. Durch gute Zusammenarbeit und mit der Unterstützung der Schulleitung konnte aber jetzt der erste Teil  erfolgreich beendet werden. Und das nächste ehrgeizige Teilprojekt ist bereits in Planung: Automatisierung der Datensammlung, mehr Datenpunkte, graphische Überlagerung der Verbrauchs-, Erzeugungs- und Wetterdaten.