Aufsehen erregende Fälle aus den bayerischen Polizeiberichten
Asyl-Unterkunft brennt komplett aus
(ty) Geschätzte 100 000 Euro Schaden entstanden in der Nacht auf heute beim Brand einer Unterkunft für Flüchtlinge in Gößweinstein (Kreis Forchheim). Gegen 1.15 Uhr ging bei der Einsatzzentrale der Polizei die Mitteilung über das Feuer in der ehemaligen Gaststätte ein. Das Haus wird derzeit von acht Asylbewerbern bewohnt. Zur bislang unklaren Ursache des Feuers hat die Kripo die Ermittlungen übernommen.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatte sich der Brand bereits auf das Dachgeschoss des zweistöckigen Gebäudes ausgeweitet. Die Bewohner konnten sich allesamt rechtzeitig ins Freie retten und blieben unverletzt. Für weitere medizinische Untersuchungen brachte sie der Rettungsdienst vorsorglich in umliegende Krankenhäuser.
Durch ihr rasches Eingreifen konnten die alarmierten Feuerwehren aus dem Umkreis den Brand schnell unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindern. Die Asyl-Unterkunft brannte allerdings vollständig aus.
Razzia in Vereins-Räumen
(ty) Aufgrund eines Strafverfahrens wegen eines Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz wurden am gestrigen Nachmittag die Räumlichkeiten eines Vereins in der Finninger Straße in Neu-Ulm durchsucht. Es besteht laut Polizei der Verdacht, dass in den Vereinsräumen jugendgefährdende Schriften, die unter anderem aufgrund ihrer Gewaltdarstellungen durch eine Prüfstelle indiziert wurden, öffentlich zugänglich gemacht worden sind.
Die Durchsuchung fand auf Grundlage eines von der Staatsanwaltschaft Memmingen erwirkten richterlichen Beschlusses statt. Im Rahmen der Razzia wurden Bücher und Schriften sichergestellt. Ob es sich dabei um indizierte Medien handelt, ist Inhalt der noch laufenden Ermittlungen.
Pkw von Zug erfasst
(ty) Auf der Bahnlinie zwischen Kempten im Allgäu und Reutte in Tirol ist heute gegen 13.15 Uhr ein Auto mit einem Zug zusammengestoßen. Der 50-jährige Pkw-Fahrer aus dem Oberallgäu wollte von der Staatsstraße 2520 in Fahrtrichtung Füssen nach rechts in eine Nebenstrecke in Hanglage abbiegen. Dabei ist ihm der Motor abgestorben. Kurz nach der Abzweigung befindet sich der Bahnübergang, auf dem ein Teil des Pkw daraufhin zu Stehen kam.
Aus Richtung Reutte her näherte sich zu diesem Zeitpunkt ein Triebwagen mit etwa 30 Fahrgästen an Bord. Der Pkw-Lenker schaffte es nicht ganz, sich durch Rückwärtsrollen aus der Gefahrenzone zu bewegen. Sein Auto kollidierte noch mit dem Zug, doch die Katastrophe konnte verhindert werden. Der Pkw-Fahrer erlitt einen Schock, die Zuginsassen blieben unverletzt.
Mit unterschlagenem Auto aus dem Verkehr gezogen
(ty) Mit einem unterschlagenen Kia-Geländewagen war am gestrigen Abend ein 46-Jähriger aus Sachsen auf der A 93 unterwegs. Polizeibeamte von Dienststellen aus der Hofer Region stellten das Fahrzeug auf einem Autobahnparkplatz bei Hof sicher. Der 46-Jährige muss sich nun strafrechtlich verantworten.
Er war mit dem Kia „Sportage“ gegen 21 Uhr auf der Autobahn in nördlicher Richtung unterwegs, als sich ihm eine Polizeistreife an die Fersen heftete. Eine Überprüfung der Kennzeichen hatte ergeben, dass das Auto in Chemnitz unterschlagen worden war: Der Fahrer hatte den Wagen eines Händlers schlichtweg nicht zurückgegeben.
Am Autobahnparkplatz „Bärenholz“ stoppten die Polizisten den Kia mit dem Sachsen am Steuer. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen Unterschlagung. Der Kia im Zeitwert von rund 34 000 Euro wird demnächst vom rechtmäßigen Eigentümer wieder abgeholt.
Flammendes Inferno
(ty) In der Nacht auf heute kam es in einem landwirtschaftlichen Anwesen in Taching am See (Kreis Traunstein) zu einem Brand, der von einem Nebengebäude auf den Dachstuhl des Wohnhauses übergriff. Die Ursache ist bisher unbekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 1.50 Uhr wurde über Notruf mitgeteilt, dass es in dem landwirtschaftlichen Anwesen zu einem Brand gekommen war. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand ein Nebengebäude mit Stallungen bereits im Vollbrand. Da sich das Feuer auf den Dachstuhl des Wohnanwesens auszubreiten drohte, mussten das Gebäude evakuiert werden. Einem Großaufgebot an Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis gelang es schließlich, die Flammen zu löschen.
Bezüglich der Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Infolge des Brandes erlitten fünf Personen eine Rauchgasvergiftung. Es entstand ein Sachschaden von zirka 250 000 Euro. Die 40 Nutztiere aus den Stallungen konnten gerettet werden.
Nudelholz ins Gesicht geschlagen
(ty) Bei einer tätlichen Auseinandersetzung in einer Asylbewerber-Unterkunft in Erlabrunn (Kreis Würzburg) ist ein Bediensteter am gestrigen Abend verletzt worden. Gegen 22.20 Uhr gerieten der 45-jährige Beschäftigte und ein 21-jähriger Bewohner in der Küche in Streit. Im Verlauf dessen schlug der Flüchtling dem Angestellten mit einem Nudelholz ins Gesicht.
Das Opfer wurde an der Nase verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Eine angerückte Polizeistreife schlichtete den Streit. Die Beamten leiteten gegen den 21-jährigen Beschuldigten, der leicht alkoholisiert war, ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren ein – es geht um den Verdacht der gefährlichen Körperverletzung.