Aufsehen erregende Fälle aus den bayerischen Polizeiberichten
Frau von Kutsche überrollt
(ty) Beim Pferdetag im Nürnberger Knoblauchland ist heute eine Kutscherin schwer verletzt worden. Nach den bisherigen Feststellungen der Polizei scheute das Pferdegespann gegen 13.45 Uhr am Festplatz in der Bucher Hauptstraße aus bislang ungeklärten Gründen während einer Vorführung. Die Kutscherin stürzte und wurde anschließend von der Kutsche überrollt, die umfiel. Die Tiere durchbrachen einen Zaun und verletzten dabei drei Zuschauer.
Einbrecher landet in Psychiatrie
(ty) Auf frischer Tat hat ein Angestellter einer Diskothek im Würzburger Stadtteil Grombühl einen Einbrecher festgenommen. Er hielt den 21-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Als der Tatverdächtige gestern gegen 14.15 Uhr mit Backsteinen eine Scheibe der Disko in der Aumühlstraße einschlug, wurde der Angestellte auf den gerade stattfindenden Einbruch aufmerksam. Er sprach den Unbekannten an und konnte ihn festhalten. Die Ordnungshüter nahmen den 21-Jährigen vorläufig fest und brachten ihn zur Dienststelle. Dort ergab ein Alko-Test fast drei Promille. Weil der junge Mann auch psychische Probleme offenbarte, wurde er letztlich in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.
Feuer in Asyl-Unterkunft: Zwei Syrer in U-Haft
(ty) Nach dem verheerenden Feuer in einer Asylbewerber-Unterkunft am frühen Samstagmorgen in Gößweinstein (Kreis Forchheim) laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Mittlerweile gelang es den Kriminalbeamten gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft zwei Tatverdächtige zu ermitteln, die den Brand verursacht haben dürften. Die beiden Bewohner der Einrichtung hatten das Feuer nach derzeitigen Erkenntnissen durch unsachgemäße Entsorgung von glühender Holzkohle im Haus verursacht. Die beiden 18 und 20 Jahre alten Asylbewerber müssen sich nun wegen fahrlässiger Brandstiftung strafrechtlich verantworten.
Bei dem Feuer am Samstag gegen 1.15 Uhr brannte die von acht Asylbewerbern bewohnte ehemalige Gaststätte vollständig aus. Es entstand ein Sachschaden von geschätzten 100 000 Euro. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, alle Bewohner konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen. Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften konnte ein Übergreifen der Flammen – trotz der engen Ortsbebauung – auf benachbarte Gebäude verhindern.
Noch in der Nacht nahmen Kriminalbeamte die Ermittlungen auf. Ein Sachverständiger des Landeskriminalamts und ein speziell ausgebildeter Spürhund unterstützten die Brandfahnder bei ihrer Arbeit. Vertreter der Staatsanwaltschaft waren ebenfalls am Brandort und ordneten die weiteren Ermittlungsmaßnahmen an. Aufgrund des hohen Zerstörungsgrads am ausgebrannten Wohnhaus sowie der Einsturzgefahr gestalten sich die Ermittlungen am Gebäude schwierig. Nach ersten Erkenntnissen dürfte das Feuer in einem Abstellraum im Erdgeschoss ausgebrochen sein, bevor sich die Flammen auf die weiteren Räume ausbreiteten.
Mehrere Befragungen der acht Bewohner aus Syrien und Äthiopien, die aufgrund der Sprachprobleme nur mit Dolmetschern möglich waren, wurden von den Kriminalbeamten im Verlauf des Samstags durchgeführt. Hierbei räumten zwei 18 und 20 Jahre alte Männer aus Syrien ein, dass in der Brandnacht glühende Holzkohle in dem später brennenden Wohnhaus entsorgt wurde – wobei die beiden Asylbewerber über die näheren Umstände der Brandentstehung widersprüchliche Angaben machten.
Aufgrund dieser Erkenntnisse leitete die Staatsanwaltschaft gegen beide Asylbewerber ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ein, da beide Bewohner durch die unsachgemäße Entsorgung der glühenden Holzkohle, die sie zum Entzünden einer Wasserpfeife verwendet hatten, den Brand in dem Aufenthaltsraum im Erdgeschoss verursacht haben.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ergingen gegen die beiden Syrer heute Untersuchungshaftbefehle wegen Verdunkelungs- und Fluchtgefahr. Mittlerweile sitzen die beiden in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten ein. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Aus Liebeskummer gegen Baum gekracht
(ty) Weil er Stress in seiner Beziehung hatte, verursachte heute Nacht ein 25-jähriger Autofahrer in Hirschaid bei Bamberg einen Crash. Gegen 1.45 Uhr war der 25-jährige BMW-Lenker in der Heinrichstraße gegen einen Baum gekracht. Anschließend ergriff er die Flucht. Als er kurze Zeit später von den Beamten angetroffen wurde, stellten diese bei dem 25-Jährigen deutlichen Alkoholgeruch fest. Ein Test ergab 1,06 Promille. Grund für den Unfall war aber scheinbar nicht nur der Alkoholwert, sondern auch, dass der Fahrer Stress mit seiner Lebensgefährtin hatte. Der vom Liebesummer geplagte Mann wird wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und wegen Gefährdung des Straßenverkehrs zur Anzeige gebracht.
Vor Schreck: Pferde büxen samt Kutsche aus
(ty) Reißaus genommen haben zwei Pferde samt Kutsche, als sie gestern im Kreis Hassberge auf einer Veranstaltung durch das Abbrennen eines Feuerwerks erschraken. Der Kutscher wurde beim Versuch, die Tiere unter Kontrolle zu halten, leicht verletzt. Alles in allem endete der Vorfall relativ glimpflich auf der B 303. Auch die Tiere kamen nicht zu Schaden.
Gestern Abend fand im Schloss in Burgpreppach eine Veranstaltung statt, zu der auch ein Kutschengespann gehörte. Beim Abbrennen eines Feuerwerks gegen 23.40 Uhr scheuten die beiden Pferde, obwohl sie nach Auskunft des Kutschers für derartige Festivitäten trainiert sind, und galoppierten samt Kutsche davon. Der 69-jährige Kutscher versuchte noch die Pferde mit dem Zügel festzuhalten, geriet jedoch zwischen Kutsche und Mauer und musste loslassen, woraufhin das Gespann in Richtung Kraisdorf das Weite suchte.
Bei dem Versuch, die Pferde zu halten, wurde der 69-Jährige leicht verletzt und zur weiteren Versorgung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Kurz nachdem die alarmierte Feuerwehr mit der Suche nach dem Gespann begonnen hatte, ging bei der Polizeiinspektion Ebern die Mitteilung über Pferde und eine herrenlose Kutsche auf der Bundesstraße 303 ein, welche in Richtung Coburg traben. Die Mitteilerin sicherte bis zum Eintreffen der Streife das weitestgehend sogar ordnungsgemäß auf der richtigen Straßenseite laufende, unbeleuchtete Gespann nach hinten ab.
Von der Polizei konnte die Kutsche schließlich zum Stehen gebracht werden. Die ebenfalls eintreffende Feuerwehr sicherte das Gespann und sperrte die B 303 bis zum Eintreffen pferdekundiger Helfer ab. Da die Pferde noch sehr aufgeregt waren, musste die Kutsche abgespannt und die Vierbeiner mit Unterstützung der Feuerwehr und weiteren Helfern von der Bundesstraße geführt werden. Die Kutsche wurde von der Feuerwehr auf einem nahegelegenen Parkplatz abgestellt.
Die B 303 war während des Einsatzes für etwa eine Stunde gesperrt. Die Feuerwehr war mit 15 Mann im Einsatz, zusätzlich zu den weiteren privaten Helfern. Bis auf den verletzten Kutscher lief der Vorfall aus polizeilicher Sicht äußerst glimpflich ab. Die Tiere blieben offenbar unverletzt. Selbst an der Kutsche waren auf den ersten Blick nur geringe Beschädigungen feststellbar.
Großalarm wegen Feuer in galvanischem Betrieb
(ty) Nach einem Kabelbrand im Keller eines galvanischen Betriebs im Plattlinger Industriegebiet wurde von der Feuerwehr aufgrund der gelagerten Chemikalien Großalarm ausgelöst. Der Sachschaden wird auf etwa 20 000 Euro geschätzt, Personen wurden nicht verletzt. Gestern gegen 17.30 Uhr bemerkte der Hausmeister, der auf dem Betriebsgelände der Firma an der Gottlieb-Daimler-Straße wohnt, eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller einer Lagerhalle. In diesem Betriebsbereich werden für die Galvanik verschiedene Chemikalien gelagert.
Auch im Keller befanden sich mehrere Kanister mit Chemikalien. Bei der ersten Begehung durch die Feuerwehr konnte ein verschmorter Elektroverteilerkasten festgestellt werden, der als mögliche Brandursache bezeichnet werden konnte. Aufgrund der Hitze-Entwicklung verschmorten mehrere Leitungen und Isolierungen an der Kellerdecke.
Ein Übergreifen des Feuers auf die gelagerten Kanister konnte ausgeschlossen werden. Lediglich etwas ausgelaufene Salzsäure vermischte sich mit dem Löschwasser, es bestand aber keine Gefahr für Mensch und Umwelt, da das Wasser den Raum nicht verlassen konnte. Neben den Feuerwehren aus Plattling, Pankofen, Pielweichs, Otzing, Steinkirchen, Michaelsbuch und Deggendorf waren Sachverständige des Wasserwirtschaftsamts und des Landratsamts Deggendorf vor Ort. Die Ermittlungen laufen.
Harmlose Verkehrskontrolle endet mit Razzia
(ty) Eine zunächst harmlose Verkehrskontrolle führte für einen 28-jährigen Bayreuther zu einem Strafverfahren, in dem er sich wegen des unerlaubten Umgangs mit einer größeren Menge an Betäubungsmitteln verantworten muss.
Beamte der Kulmbacher Polizei kontrollierten den Mann am Samstagnachmittag im Ortsteil Ziegelhütten, als er mit seinem Moped unterwegs war. Im Verlauf dieser Routinekontrolle bemerkten die Polizisten bei dem Mann Anzeichen auf Drogenkonsum. Ein Urintest bestätigte diesen Verdacht, weswegen der Fahrer sein Moped an Ort und Stelle abstellen und die Ordnungshüter zur Blutentnahme begleiten musste.
Im weiteren Verlauf ergaben sich Verdachtsmomente, dass der Bayreuther nicht nur Drogen konsumiert hatte, sondern auch noch im Besitz solcher ist. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft führten die Beamten eine Wohnungsdurchsuchung durch, bei der sie noch rund 40 Gramm Cannabis sicherstellen konnten. Der Mann muss sich dafür nun vor der Justiz verantworten.