Logo
Anzeige
Anzeige

Die Schanzer taten sich beim Zweitligisten Aue schwer, hatten aber im Elfmeterschießen mit 8:7 das glücklichere Ende für sich – Am Samstag erstes Liga-Spiel beim HSV

(ty) Fußball-Bundesligist FC Ingolstadt ist in der ersten Runde des DFB-Pokals noch einmal mit einem blauen Augen davongekommmen. Den Schanzern gelang es beim Zweitligisten Erzgebirge Aue gestern Abend weder in der regulären Spielzeit noch in der Verlängerung, gegen den Zweitligisten einen Treffer zu erzielen. Weil aber die Defensive ihren Job gut machte, stand es letztlich 0:0 und die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Hier hatten die Oberbayern dann mit 8:7 das glücklichere Ende für sich. 

Der Krimi bei den Veilchen, in dem Tobias Levels vom Elfer-Punkt den entscheidenden Treffer markierte, nachdem Nicky Adler für Aue nur den Pfosten getroffen hatte, beschert FCI-Cheftrainer Markus Kauczinski den ersten Sieg in seinem Pflichtspiel-Debüt für die Schanzer. Der Ingolstädter Erfolg vor 6600 Zuschauern beendete zudem einen kleinen Pokalfluch: Nach drei Jahren gewann der FCI wieder sein Auftaktmatch im DFB-Pokal und steht damit in der zweiten Runde.

 

Die Zuschauer im Sparkassen-Erzgebirgsstadion sahen einen munteren Auftakt. In der fünften Minute verbuchten die Gastgeber ihre erste Torchance, als Sebastian Hertner vom linken Flügel aus für Mario Kvesic ablegte, der aus 13 Metern aufs kurze Eck zog. Der Schuss war jedoch kein Problem für FCI-Keeper Örjan Nyland, der den leicht abgefälschten Ball sicherte. Nach 17 Minuten kam auch der FCI zu seiner ersten Möglichkeit, als Alfredo Morales mit einem Distanzschuss das Tor nur knapp verfehlte – der Ball rauschte über die Latte. 

Nach ambitioniertem Beginn der Erzgebirgler übernahmen nach und nach die Schanzer das Heft des Handelns und setzten Aue unter Druck – fanden aber nicht die Lücke in der kompakten Defensive des Zweitligisten, der die Räume dicht machte. Das änderte sich in der 35. Minute, als Pascal Groß für Moritz Hartmann durchsteckte, der aus halbrechter Position aus vollem Lauf abzog. Aues Steve Breitkreuz warf sich aber beherzt in den Schuss und konnte die Situation bereinigen. Auf der anderen Seite glänzte FC-Schlussmann Nyland, als er einen Schuss aus spitzem Winkel aufs kurze Eck von Dinitrij Nazarov mit tollem Reflex parierte (37.).

 

Sowohl Aue-Coach Pavel Dotchev als auch FCI-Trainer Markus Kauczinski verzichteten vorerst auf personelle Wechsel und schickten ihre Starformationen unverändert in die zweite Halbzeit. Die Schanzer kamen etwas wacher aus der Kabine und verbuchten prompt eine gute Torchance: In der 47. Minute köpfte Mathew Leckie nach Eckball von Groß hauchdünn über die Latte. Die erste gelbe Karte der Partie sah Levels in der 53. Minute nach einem Foul an Cebio Soukou.

Kauczinski zog seinen ersten Wechsel und brachte in der 58. Minute Stefan Lex für Darío Lezcano. Der eingewechselte Stürmer sorgte schnell für Torgefahr, als er Hartmann in der 60. Minute bediente, der im Sechzehner  an der starken Parade von Aue-Keeper Martin Männel scheiterte. Auf der anderen Seite kamen die Gastgeber zur ersten Chance nach dem Seitenwechsel, als Dimitrij Nazarov in der 67. Minute einen Schuss aus 20 Metern knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. In der 73. Minute wechselten auch die Gastgeber: Für Cebio Soukou war nun Nicky Adler im Spiel.

 

Es waren die Gastgeber, die in der 81. Minute die vorerst beste Möglichkeit auf die Führung verbuchten. Nach Freistoß vom linken Strafraum-Eck lenkte Nyland den Ball an den Innenpfosten, von dem aus er zurück ins Feld sprang. Kauczinski reagierte erneut und brachte mit Lukas Hinterseer für Moritz Hartmann einen weiteren frischen Stürmer (82.). Aue blieb aber die gefährlichere Mannschaft und Mario Kvesic setzte in der 90. Minute einen Schuss aus 18 Metern am Tor vorbei. Aber auch die Schanzer hätten den Lucky-Punch landen können, als Hauke Wahl nach Vorlage von Leckie aus 14 Metern verfehlte. So ging es in die Verlängerung. 

Den ersten gefährlichen Abschluss der Gastgeber in der Extra-Time  entschärfte Nyland in der 100. Minute, als er einen Schuss aus spitzem Winkel von Adler mühelos festhielt. Der letzte Schanzer Wechsel folgte in der 101. Minute: Für Morales kam Almog Cohen. Auch Aue-Coach Dotchev tauschte und brachte Mirnes Pepic für Philipp Riese, der sich im Zweikampf verletzt hatte (105.).

 

Im zweiten Durchgang der Verlängerung wurden die Schanzer stärker, doch Aues Schlussmann Männel hielt sein Team im Spiel, als er in der 109. Minute eine Flanke von Groß auf den frei stehenden Hinterseer aus der Luft pflückte. Auch in der 115. Minute verhinderte Männel den Rückstand, als er im Duell mit Lex Sieger blieb, der zuvor von Groß bedient wurde. Mit Roger sah kurz darauf der zweite Schanzer Gelb (116.). Und auch nach 120 Minuten stand es torlos, also musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. 

Als erster Schütze für die Gastgeber trat Rizzuto an und verwandelte zum 1:0 – Almog Cohen glich aus. Pascal Köpke traf daraufhin zum 2:1 für Aue, ehe Markus Suttner erneut egalisierte. Als dritter Schütze der Gastgeber trat Kvesic an – Nyland ahnte zwar die Ecke, konnte den Treffer aber nicht verhindern. Mathew Leckie glich ins linke untere Eck aus. Aue legte erneut durch Pepic vor – Groß wählte die selbe Ecke wie Leckie und traf zum 4:4. Auch Nazarov traf, so dass Hinterseer verwandeln musste. Der Österreicher brachte die Schanzer durch einen Schuss ins rechte Eck in die Verlängerung des Elfer-Krimis.

 

Breitkreuz traf nun gegen Nyland, der erneut den Ball berührte, aber nicht entscheidend ablenken konnte. FCI-Kapitän Marvin Matip übernahm jetzt die Verantwortung und traf zum 6:6, bevor Sebastian Hertner für Aue auf 7:6 stellte. Auch FC-Verteidiger Roger verwandelte seinen Elfmeter zum 7:7. Dann trat der eingewechselte Nicky Adler an und traf für Aue nur den Pfosten – besser machte es daraufhin Ingolstadts Defensiv-Mann Tobias Levels, der durch sein Tor vom Punkt aus den Schanzern das entscheidende 8:7 und damit das Weiterkommen im Pokal sicherte.

In einer Woche beginnt für den FC Ingolstadt die zweite Saison im Fußball-Oberhaus. Am ersten Spieltag reist die Elf von Markus Kauczinski dann zum Hamburger SV. Anpfiff der Partie im Volksparkstadion ist am Samstag, 27. August, um 15.30 Uhr.


Anzeige
RSS feed