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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Langjähriger Sexualstraftäter gefasst

Die Kripo Nürnberg nahm gestern einen 40-jährigen Mann fest, der über mehrere Jahre hinweg zahlreiche Frauen sexuell missbraucht haben soll. Die Ermittlungen nahmen Ende August durch die Anzeige eines Opfers ihren Anfang. Die Recherchen ergaben, dass der mutmaßliche Täter überwiegend in Badeanstalten oder Thermen Kontakt zu Frauen aufgenommen haben soll.

Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen gelang es ihm, die Opfer für fingierte wissenschaftliche Experimente zu gewinnen. Angeblich gehe es um Krebsvorsorge und um Studien im Bereich der Sexualforschung. Dazu gab er sich als Mitarbeiter eines Arztes aus. Selbst angefertigte Fragebögen sollten die Seriosität der Untersuchungen bestätigen. Letztlich aber soll es im Laufe der vergangen Jahre zu sexuellen Handlungen an mehr als einem Dutzend Frauen gekommen sein. Teilweise soll der Beschuldigte auch Medikamente oder medizinische Gerätschaften bei den Untersuchungen verwendet haben.


Als sich der Tatverdacht gegen den 40-Jährigen erhärtet hatte, erließ ein Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Beschuldigten. Darin fanden sich zahlreiche Beweismittel, unter anderem auch Speichermedien, Medikamente und weitere Utensilien.
Nach seiner Festnahme räumte der Beschuldigte die Tatvorwürfe größtenteils ein.

 

Pkw-Lenker verletzt Fußgängerin schwer und knallt in seiner Panik in vier Pkw 

Gestern gegen 10.30 Uhr fuhr ein 40-jähriger Münchner mit seinem Mercedes die Triebstraße stadtauswärts. An der Kreuzung Hanauer Straße und Lasallestraße wollte er im Kreuzungsbereich wenden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand fuhr er bei Gelb in die Kreuzung ein und übersah beim Wenden eine 64-jährige Fußgängerin, die die Kreuzung auf der Fußgängerfurt überqueren wollte.  Als der 40-Jährige die Fußgängerin erkannte, versuchte er noch einen Unfall zu vermeiden, erfasste die 64-Jährige dennoch mit der rechten Fahrzeugseite und schleuderte sie zu Boden.

Im Anschluss verwechselte er dann auch noch das Brems- mit dem Gaspedal. Zusätzlich verriss er sein Lenkrad, überfuhr die Fahrstreifentrennung und beschleunigte dabei immer weiter. Ungebremst kollidierte er mit vier Pkw, die vor einer roten Ampel standen. Bei dem Crash wurde die 64-jährige Fußgängerin schwer verletzt. Der Gesamtschaden wird auf 65 000 Euro beziffert. 

 

Mysteriöser Todesfall nach dem Besuch zweier Männer

(ty) Im Mai war ein 68-Jähriger in Nürnberg kurz nach dem Besuch zweier damals unbekannter Männer bei ihm gestorben. Die Mordkommission ermittelte nun zwei 28-Jährige, die mit dem Geschehen in Zusammenhang gebracht werden konnten. Gegen die beiden wird nun unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.

Am 5. Mai gegen 21.30 Uhr klopfte es an der im dritten Stock gelegenen Wohnungstür eines Mehrfamilienhauses an der Dollnsteiner Straße. Die Wohnung bewohnte ein älteres Ehepaar. Zwei unbekannte Männer standen davor und wollten Einlass. Da dem Ehepaar das Duo nicht bekannt war, verweigerte es den Zutritt und schloss die Tür. Der Senior (68) rief zudem über Notruf die Polizei.

Zwischenzeitlich klopften die Männer intensiv und lautstark weiter. Dies endete damit, dass sie die Tür einschlugen und in die Wohnung eindrangen. Die Ehefrau (67) rief laut um Hilfe, der Ehemann, der noch immer mit der Polizei telefonierte, kam hinzu. Eine Polizeistreife war bereits unterwegs. Die Täter flüchteten aus der Wohnung. Der Ehemann brach unmittelbar nach dem Vorfall zusammen und starb an Ort und Stelle.

Durch umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, Hausbefragungen und Öffentlichkeitsarbeit meldete sich ein Zeuge, der den letztlich entscheidenden Hinweis auf die beiden Männer gab. Die sofort intensivierten Ermittlungen führten vor wenigen Wochen zu den beiden 28-Jährigen aus dem Landkreis Fürth. Sie räumten in ihren Vernehmungen den Sachverhalt im Großen und Ganzen ein, erfuhren vom Tod des Seniors allerdings erst aus Medienberichten. Grund ihres Besuches waren wohl private Gründe, die in der Vergangenheit lagen.

 

Auto rollt ins Wasser

Mit Schrecken musste eine 30-jährige Frau gestern mit ansehen, wie ihr neuwertiges Auto bei laufendem Motor an der schräg abfallenden Slipstelle bei Viereth im Landkreis Bamberg an ihr vorbei in den Main rollte und bis zum Dach im Wasser versank (Foto oben). Die Frau wollte das Auto am oberen Rand der Slipstelle nur kurz abstellen, um die Stelle wegen eines geplanten Bootsausflugs zu besichtigen. Die Feuerwehr konnte das Fahrzeug zwar schnell bergen, jedoch entstand ein Schaden in Höhe von rund 20 000 Euro. Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, dürfte entweder eine mangelhaft angezogene Handbremse oder ein technischer Defekt die Ursache für das Wegrollen des Fahrzeuges gewesen sein.

 

Dachstuhlbrand forderte ein Menschenleben

Gestern Abend brach in einem Mehrfamilienhaus in Höchstadt an der Aisch ein Feuer aus, ein Mensch kam dabei ums Leben. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte gegen 21.45 Uhr stand sowohl das dritte Obergeschoss als auch der Dachstuhl in Vollbrand. Kurz nach 22 Uhr waren die Flammen gelöscht. Bei der anschließenden Begehung des Gebäudes fanden die Feuerwehrmänner eine Leiche. Es handelt sich um einen 32-jährigen Hausbewohner. Die Ursache des Feuers ist noch unklar.
Der Schaden wird auf weit über 100 000 Euro geschätzt.

 

Mutmaßlicher Brandstifter ermittelt

(ty) Nach dem Brand eines Mehrfamilienhauses im Kreis Günztburg konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden. Er steht im Verdacht das Feuer absichtlich gelegt zu haben und befindet sich nun in einem Bezirkskrankenhaus. Bei dem Brand entstand ein geschätzter Schaden von über 100 000 Euro. Außerdem wurden zwei Feuerwehrmänner durch herabfallende Teile verletzt. Momentan ist das Haus noch immer nicht bewohnbar.

Kurz vor 8.30 Uhr am 22. August bemerkte eine Anwohnerin starken Rauch, der aus dem Dach des Wohn- und Geschäftshauses quoll. Sie alarmierte die Feuerwehr, während ein anderer Passant vier Bewohner des Hauses auf den Brand aufmerksam machte, wodurch allesamt unverletzt ins Freie gelangen konnten. Während der Löscharbeiten wurde der Rettungsdienst auf einen Hausbewohner aufmerksam, der sich in einem psychisch labilen Zustand befand. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Noch während der Löscharbeiten wurden durch die Kripo die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Am Brandort fanden die Ermittler Hinweise, die auf eine vorsätzliche Brandlegung hindeuteten. Nachdem sich diese verdichteten, konnte auch ein Tatverdacht gegen einen der Bewohner ermittelt werden. Dabei handelt es sich um den Mann, der während der Löscharbeiten wegen seines Zustandes ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Zwischenzeitlich wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Diese erließ gegen den 48-Jährigen einen Unterbringungsbefehl, weswegen er sich mittlerweile in einem Bezirkskrankenhaus befindet. Das Motiv für die ihm vorgeworfene Handlung ist noch unklar.

  

Bus-Insassen als Drogenkuriere entlarvt

Über 90 Gramm Haschisch stellten Fahnder der Hofer Kripo gestern Nachmittag an der Rastanlage Frankenwald-West auf der A9 bei drei Bus-Insassen sicher. Gegen 16.15 Uhr kontrollierte die Zivilstreife die drei Männer im Alter von 17, 21 und 24 Jahren, die in einem Fernreisebus von Berlin nach Nürnberg unterwegs waren und an der Rastanlage eine Pause machten. Bei der im Rahmen der Schleierfahndung durchgeführten Überprüfung der Reisenden entdeckten die Beamten in einem Rucksack drei Stücke von Haschischplatten. Die Drogen waren gut unter der Kleidung versteckt.

 

Vandalismus in Kirche

Gottlose Tat in der St.-Anton Kirche in Passau: Gestern zwischen 9 und 10 Uhr trieben Vandalen in dem Gotteshaus ihr Unwesen. Der oder die bislang unbekannten Täter beschädigten Ausstattung, Gemälde und Statuen, außerdem legten sie am Altar ein Feuer. Dieses breitete sich nicht weiter aus und konnte von der Polizei gelöscht werden. Durch den Brand entstand aber ein größerer Verrußungsschaden. Der Schaden insgesamt liegt bei rund 50 000 Euro.

Die Hintergründe der Tat sind noch unbekannt. Hinweise auf politische oder religiöse Motive liegen nicht vor.




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