Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Bierkrug auf den Kopf geschlagen: Ermittlungen wegen versuchten Mordes
(ty) Wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermitteln Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft gegen einen 26-jährigen Mann aus dem Landkreis Bamberg. Er hatte am frühen Sonntagmorgen in Walsdorf einen 20-Jährigen mit einem Bierkrug grundlos und heimtückisch attackiert. Heute erging gegen den Angreifer Untersuchungshaftbefehl.
Die beiden Männer befanden sich gestern gegen 2 Uhr auf einer Kirchweih in der Walsdorfer Schulstraße. Laut den Ermittlungen der Kriminalbeamten griff der alkoholisierte 26-Jährige den anderen Besucher im Festzelt unvermittelt an und schlug ihm von hinten einen Bierkrug auf den Kopf. Weitere Anwesende gingen dazwischen und verständigten die Rettungskräfte. Der 20-Jährige erlitt eine Kopfplatzwunde, die er im Krankenhaus ambulant behandeln lassen musste.
Alarmierte Polizeistreifen nahmen den 26-jährigen Schläger kurze Zeit später am Festplatz fest. Die weiteren Ermittlungen übernahmen Kriminalbeamte aus Bamberg. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erging gegen den Mann heute Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes. Mittlerweile sitzt der 26-Jährige in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Total betrunkener Mann dreht durch: Warnschuss der Polizei
(ty) Ein 53-Jähriger hat in Memmingen im Zustand starker Alkoholisierung eine Nachbarin mit einem Messer im Gesicht verletzt sowie andere Nachbarn damit bedroht. Polizeibeamte konnten den Täter überwältigen. Wegen seiner Handlungen sitzt der Mann nun in Untersuchungshaft.
Der in einem Wohnblock in der Rügenstraße lebende Mann hatte am Samstagabend nach derzeitigem Kenntnisstand vor dem Anwesen Nachbarn angesprochen, wobei auch verbale Beleidigungen fielen. Im weiteren Verlauf begann er zu schreien und hielt hierbei ein Messer in der Hand. Damit ging er auf einen Jugendlichen und mehrere Kinder zu. Da der Mann sich nicht beruhigen ließ, alarmierte ein Anwohner die Polizei. Bis zu deren Eintreffen hatte der Täter einer 85-jährigen Nachbarin mit dem Messer bereits eine Schnittwunde im Gesicht zugefügt und konnte von seiner Nichte mit großer Mühe von weiteren Handlungen abgehalten werden.
Der Mann ignorierte mehrfache Aufforderungen der Beamten, das Messer fallen zu lassen. Vielmehr ging er damit auf die Polizisten zu und führte Stichbewegungen aus. Das von den Beamten eingesetzte Pfefferspray zeigte keine Wirkung, weswegen zunächst verbal weitere Zwangsmittel angedroht wurden. Erst nach Abgabe eines Warnschusses in die Luft zeigte sich der Täter kurzzeitig irritiert, was den insgesamt sechs Beamten eine Gelegenheit zum Zugriff, zur Entwaffnung und zur Fesselung ermöglichte.
Hierbei leistete er erheblichen Widerstand und zog sich eine Handgelenksfraktur zu. Ein Beamter wurde leicht verletzt. Der Täter, der Polizist und die 85-jährige Nachbarin mussten vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Die Seniorin und der Beamte konnten die Klinik bereits wieder verlassen.
Der beim Täter durchgeführte Alkomatentest ergab über 3,3 Promille. Er wurde gestern auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen Fluchtgefahr gegen den Mann, dem wegen einer früheren Verurteilung der Konsum von Alkohol gerichtlich verboten war.
Starkwind-Warnung ignoriert und gekentert
(ty) Gestern Abend war ein 41-jähriger Segler aus Baden-Württemberg alleine bei Starkwind-Warnung mit seiner kleinen Jolle auf dem Bodensee. Auf Höhe des Lindenhofbads kenterte die Jolle aufgrund des böigen Windes (siehe Foto). Beim Versuch die Jolle wieder aufzurichten, brach das Schwert ab. Der Segler schwamm am Lindenhofbad an Land und verständigte über das Mobiltelefon eines Passanten die Polizei.
Da keine weiteren Personen in Seenot waren, wurde die Wasserwacht Lindau-Bodensee über die Integrierte Leitstelle mit der Bergung der Jolle beauftragt. Mit Hilfe der Wasserwachtboote Seewolf und Barracuda konnte sie wieder aufgerichtet, zum Liegeplatz geschleppt und dem Eigner übergeben werden. Der Sachschaden beträgt etwa 100 Euro. Im Einsatz waren zehn Mitglieder der Wasserwacht mit zwei Booten sowie die Lindauer Wasserschutzpolizei mit zwei Beamten und einem Boot.
Gestohlene Bootsmotoren sichergestellt
(ty) Im Rahmen einer Fahrzeugkontrolle durch die Rosenheimer Schleierfahnder konnten drei gestohlene Bootsmotoren sichergestellt werden. Die aus Rumänien stammenden Fahrzeuginsassen waren auf dem Weg von Frankreich nach Rumänien. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die Tatverdächtigen gegen Zahlung einer Sicherheitsleistung entlassen. Für die Kripo gilt es jetzt zu klären, ob die Männer weitere Taten begangen haben..
Die Fahnder stellten am Freitag gegen 10.30 Uhr den rumänischen Pkw auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg fest. Die Kontrolle erfolgte am Parkplatz „Eulenauer Filz“. Die drei rumänischen Männer im Alter von 48, 54 und 22 Jahren gaben an, von Frankreich in Richtung Rumänien zu wollen. Bei der Durchsuchung des Pkw fanden die Beamten drei Bootsmotoren mit ausgeschlagenen Seriennummern. Die Motoren konnten trotz des Verschleierungsversuchs einer Diebstahlserie in Konstanz am Bodensee zugeordnet werden.
Spektakulärer Crash
(ty) Am Samstagabend ereignete sich an der Umleitung in Dösingen im Allgäu ein spektakulärer Unfall, der glücklicherweise mit nur leichten Blessuren endete. Eine 20-jährige Industriekauffrau befuhr auf dem Heimweg von einem Musikerständchen den Espachweg, ein 27-Jähriger fuhr aufgrund der Umleitung den Kapellenweg. An der Kreuzung Espachweg/Kapellenweg kam es zum Zusammenstoß der beiden Autos. Dadurch verlor der Pkw der jungen Frau die Bodenhaftung und landete auf dem Dach.
Nur der 13-jährige Beifahrer im Pkw der jungen Frau erlitt leichte Verletzungen. Die beiden Autos mussten abgeschleppt werden. Bei dem Unfallverursacher wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt – dieser verlief positiv, jedoch unterhalb der Ahndungsgrenze. Den Mann erwartet nun eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Bub stürzt vom Sprungturm
(ty) Am Samstag gegen 14.30 Uhr stürzte ein siebenjähriger Bub vom Sprungturm eines Freibads in Türkheim. Er rutschte beim Erklimmen des Drei-Meter-Turms ab, als er fast auf drei Meter Höhe war, und fiel in die Tiefe. Dort landete er auf ausgelegten Hartgummimatten. Er zog sich eine Prellung am Kopf zu und wurde zur weiteren Abklärung ins Klinikum gebracht. Fremdverschulden konnte aufgrund von Zeugenaussagen ausgeschlossen werden.
Im Streit die Pistole gezückt
(ty) Gestern früh wurde die Polizei in die Fürst-Fugger-Straße in Babenhausen gerufen. Ein 31 Jahre alter Mann geriet dort mit einer Frau in eine verbale Streitigkeit. Dabei zeigte er eine Schusswaffe vor. Die angerückten Polizisten stellten den Mann auf der Straße. Die Waffe hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits weggelegt, sie befand sich neben ihm. Es handelte sich um eine echte Pistole. Ferner wurde in der Hosentasche des Mannes Schreckschussmunition entdeckt.
In seiner Wohnung wurden später noch eine Langwaffe, zwei Schreckschusspistolen und diverse Munition sichergestellt. Die Untersuchung der Waffen sowie die Ermittlungen zur Verwahrung der Waffen und das Vorliegen entsprechender waffenrechtlicher Erlaubnisse werden derzeit geführt. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen kam es zu keiner konkreten Bedrohung mit diesen Waffen. Der Mann war stark alkoholisiert und wurde zur Unterbindung weitere Straftaten in Gewahrsam genommen.
Falscher Notar betrügt Rentnerin
(ty) Nicht nur angebliche Polizisten, sondern auch angebliche Notare, Richter und Rechtsanwälte treiben derzeit verstärkt ihre Betrügereien im Allgäu. Am Donnerstag meldete sich ein vermeintlicher Notar telefonisch bei einer 86-Jährigen aus Neugablonz und bat um die Mithilfe zur Festnahme einer Betrügerbande. Als Belohnung für die Mithilfe wurden der Frau 20 000 Euro versprochen. Zu diesem Zweck sollte sie mit dem Taxi nach Mindelheim fahren und über einen Bezahldienst 3300 Euro in die Türkei transferieren. Der Anrufer bestellte sogar das Taxi zur Adresse der Frau, die allerdings die Fahrtkosten nach der Rückfahrt von Mindelheim selbst tragen musste.
Die Tochter der Frau verhinderte dann am Freitag, dass ein weiterer vierstelliger Betrag in die Hände der Betrüger gelangte: Als beim nächsten Anruf dem Betrüger mit einer Anzeige gedroht wurde, legte der auf und seitdem hat er sich nicht mehr gemeldet. Auch in diesem Fall wurde die angezeigte Telefonnummer manipuliert. Die Kriminalpolizei ermittelt anhand der erhobenen Daten, ob sich ein Tatzusammenhang zu anderen Betrügereien herstellen lässt.
Betrüger lassen sich immer neue Geschichten einfallen und versuchen, ihre Opfer mit allerlei Drohungen einzuschüchtern sowie mit allerlei Gewinn- oder Geldversprechen zu sofortigen Zahlungen zu bewegen. Die Polizei betont wiederholt: „Bevor Sie nach einem Telefonanruf irgendeine Zahlung leisten, verständigen Sie auf jeden Fall die Polizei und einen Angehörigen oder Nachbarn.“
Razzia bringt Drogen und Waffen ans Licht – und 32-Jährigen in Haft
(ty) Die Kontrolle eines 32-jährigen Mannes in der Nacht zum Sonntag endete für ihn heute mit der Inhaftierung. Nach Ermittlungen des Rauschgiftkommissariats der Kripo Coburg und der Staatsanwaltschaft sitzt der Tatverdächtige inzwischen wegen Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz in Untersuchungshaft.
Polizisten überprüften den Mann sowie seine zwei Bekannten gegen 0.30 Uhr im Coburger Stadtteil Beiersdorf. Bei der Durchsuchung wurden die Beamten schnell fündig und förderten bei dem 32-Jährigen und seinem 33-jährigen Begleiter einen Joint sowie eine kleine Menge Marihuana zutage. Während der 33-Jährige, der nicht in Deutschland wohnhaft ist, eine Sicherheitsleistung bezahlen musste, ordnete der Staatsanwalt die Durchsuchung der Wohnung des Coburgers an.
Nur wenig später nahmen die Polizisten die Kellerräume des Mannes dann genau unter die Lupe. Dabei entdeckten sie mehrere unter professionellen Bedingungen gezüchtete Marihuana-Pflanzen mit Blüten mit einem Gesamtgewicht von über 1100 Gramm sowie bereits getrocknetes, rauchfertiges Cannabis in einer Menge von rund 350 Gramm. Die Betäubungsmittel stellten die Beamten ebenso sicher wie Gerätschaften zur Aufzucht und Utensilien für den Handel mit dem Rauschgift.
Nicht weit entfernt hatte der Tatverdächtige noch unter anderem einen Schlagstock sowie eine Schreckschusswaffe, eine Softair-Pistole, diverse Munition, ein Messer, einen Baseballschläger und ein Pfefferspray griffbereit liegen. Die Polizisten nahmen den Tatverdächtigen fest und beschlagnahmten sämtliche Gegenstände.
Spezialisten für Drogenkriminalität der Kripo übernahmen die weiteren Ermittlungen. In deren Verlauf bestätigen sich auch die ersten Erkenntnisse, dass der 32-Jährige offenbar regen Handel mit seinen Cannabis-Produkten trieb.
Heute erging deshalb auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den Beschuldigten, den Polizisten anschließend in eine Justizvollzugsanstalt einlieferten. Die Ermittlungen dauern an.
Nach Einbruch in Juweliergeschäft gefasst
(ty) Nach einem Einbruch in ein Schweinfurter Juweliergeschäft haben Beamte der örtlichen Polizei in den frühen Montagmorgenstunden einen Tatverdächtigen festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gegen den 30-Jährigen die Untersuchungshaft angeordnet. Sein mutmaßlicher Komplize befindet sich weiterhin auf der Flucht.
Gegen 3.15 Uhr beobachtete ein Zeuge den gerade bei dem Juweliergeschäft in der Rückertstraße stattfindenden Einbruch. Er alarmierte sofort über Notruf 110 die Polizei und konnte den Beamten darüber hinaus die Fluchtrichtung der beiden Täter nennen. Die rasch vor Ort eintreffenden Gesetzeshüter konnten entsprechend gezielt fahnden und die beiden Flüchtenden sichten. Kurz darauf klickten in einem Gebüsch am Philosophengang die Handschellen bei einem 30-jährigen dringend Tatverdächtigen.
Der zweite, derzeit noch unbekannte mutmaßliche Mittäter konnte entkommen, verlor auf seiner Flucht allerdings eine Tüte mit Schmuck sowie einen wohl bei der Tat verwendeten Hammer. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernahm noch in der Nacht die Kripo. Wie sich herausstellte, hatte das Duo die Eingangstür zum Juwelier aufgehebelt und im Innenraum mehrere Vitrinen aufgebrochen. Die Beute in Form von diversen Schmuckstücken hat einen Wert von mehreren tausend Euro. Noch ist nicht ganz klar, ob es neben den Schmuckstücken in der sichergestellten Tüte weiteres Diebesgut gibt, das der geflüchtete Täter mitgenommen hat.