In der Pfaffenhofener Tierherberge warten auch zwei Nymphensittiche auf ein neues Zuhause
(ty) Unabhängig voneinander haben sich gleich zwei Nymphensittiche binnen kurzer Zeit in der Pfaffenhofener Tierherberge eingefunden. Einer der Haubenträger musste abgegeben werden, der Besitzer des zweiten Flattermanns ist gestorben. Die beiden Vögel haben sich in der Tierherberge kennengelernt und sofort miteinander angefreundet. „Spontane – und dennoch ernst gemeinte – Beziehungen sind in der Welt der Sittiche durchaus üblich“, berichtet ein Sprecher der Tierherberge. „Und ein Pärchen, das sich einmal gefunden hat, bleibt selbst im Schwarm von Dutzenden Tieren meist monogam.“ Deshalb werden die beiden Nymphensittiche auch nur zusammen vermittelt.
„Die leider immer noch unselige Einzelhaltung in einem winzigen Verschlag ist Isolationshaft und Tierquälerei“, heißt es aus dem hiesigen Tierschutzverein. In der Pfaffenhofener Tierherberge an der Weiberrast bewohnen die Sittische gemeinsam eine große Außenvoliere. „Ja“, bestätigen die Experten, „man kann sie auch in unseren Breiten im Freien überwintern, sofern man ihnen für besonders grimmige Zeiten ein Häuschen innerhalb der Voliere anbietet, das sie nach Lust und Laune aufsuchen und wieder verlassen können und das etwas beheizt wird.“
Nymphen- und Wellensittiche könne man im Allgemeinen zusammen halten, falls die Voliere ausreichend groß sei. In der Tierherberge bewohnen die bunten Flattermänner eine gemeinsame Außenanlage mit rund 13 Quadratmetern Grundfläche. „Beide Arten fühlen sich darin erkennbar wohl“, wie uns berichtet wird. Es sollten aber jeweils mindestens zwei Vögel beider Arten gehalten werden. „Sie schwatzen von morgens bis abends, es scheint immer etwas zu geben, was man den Nachbarn unbedingt erzählen muss.“ Eines ist dabei aber sicher: „Die Nymphensittiche werden die Wellis in jedem Fall lautstark an die Wand singen. Sie sind größer – vor allem aber erheblich lauter.“
Wer sich vorstellen kann, den beiden Sittichen eine neue Heimat zu geben, oder wer noch weitere Fragen hat, der kann sich beim örtlichen Tierschutzverein unter der Telefonnummer (0 84 41) 49 02 44 melden. Unter dieser Rufnummer gibt es auch Infos zu zahlreichen weiteren Zwei- und Vierbeinern, die auf eine neue Bleibe hoffen.
