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Stein mit Drohbrief durch Fenster des Anwesens von Max Knorr (FW) geworfen – Staatsschutz ermittelt – Politisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen – Offenbar geht es um den geplanten Windpark im Förnbacher Forst

Von Tobias Zell

Auf das Haus des Pfaffenhofener Stadtratsmitglieds Max Knorr (Freie Wähler) ist ein Anschlag verübt worden. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute gegenüber unserer Zeitung bestätigte, hat ein bislang unbekannter Täter in der Nacht zum Sonntag, 25. September, einen Stein durch eine Fensterscheibe des Anwesens geworfen. Auf einem Zettel, der an dem Wurfgeschoss befestigt war, fand sich ein Text, der als Drohung gewertet werden könne. Die Kripo schließt eine politisch motivierte Tat nicht aus, der Staatsschutz ermittelt.

Zum konkreten Wortlaut sowie auch zu weiteren Details über den „Drohbrief“ macht die Kriminalpolizei aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben. Nach Informationen unserer Zeitung soll die Drohung aber in Zusammenhang mit den drei geplanten Windkraft-Anlagen im Förnbacher Forst stehen. Somit könnte möglicherweise ein Gegner des Windparks hinter der Tat stecken.

Das Vorhaben, hinter dem auch die Freien Wähler stehen, erhitzt bekanntlich die Gemüter und ist nicht unumstritten. Am 23. Oktober stimmen die Pfaffenhofener bei einem vom Stadtrat initiierten Bürgerentscheid darüber ab, ob die hiesige Bürgerenergie-Genossenschaft (BEG) in dem Waldgebiet drei Windräder errichten darf.

Das Opfer des Anschlags, Geschäftsmann und Kommunalpolitiker Max Knorr, wollte heute auf Anfrage unserer Zeitung weder den Steinwurf noch den drohenden Inhalt des Zettels kommentieren. Er verweist auf die laufenden polizeilichen Ermittlungen und will darüberhinaus weder spekulieren noch mutmaßen. 

Der Steinwurf ereignete sich nach Angaben der Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag, nach derzeitigem Kenntnisstand irgendwann zwischen 23 und 8 Uhr. Die Kripo ermittelt gegen Unbekannt – wegen Sachbeschädigung und Bedrohung, wie unserer Redaktion bestätigt wurde. Einen konkreten Verdacht gegen eine bestimmte Person gibt es demnach bislang offenbar nicht. Verletzt wurde durch den Steinwurf niemand. 

Zuständig für die kriminalpolizeilichen Ermittlungen in diesem Fall ist das Kommissariat Staatsschutz. Das hat zwei Gründe, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums erklärte: Erstens sei eben nicht ausgeschlossen, dass eine politische Motivation hinter der Tat steckt. Und zweitens ist ein politischer Mandatsträger betroffen.


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