Auch für den Terminator und dessen Bodyguards gilt: Radfahren im Münchner Hauptbahnhof ist untersagt
(ty) Ein uniformierter Bundespolizist ging gestern Mittag – auf dem Weg zum Dienst – vom Zug durch den Münchner Hauptbahnhof in Richtung Wache. Er erkannte, wie zwei Personen recht zügig auf Fahrrädern durch den stark frequentierten Wiesn-Bahnhof fuhren. Da die beiden eher slalom- als rennmäßig die vielen Reisenden umkurvten, konnte er einen der beiden mühelos anhalten. Es folgte eine kurze Belehrung darüber, dass das Fahrradfahren im Bahnhof untersagt sei. Der Radler meinte allerdings, er müsse schnell vorfahren, weil er der "Bodyguard vom Arnold Schwarzenegger" sei. Der Beamte glaubte an einen schlechten Scherz. Doch was der Mann da sagte, stimmte tatsächlich. Und „Arnie“ war nicht weit.
Als sich der Bodyguard in Richtung Bahnsteig-Ende der Gleise 22/23 begab, wartete der Bundespolizist am Querbahnsteig. Da dort kein Zug bereitstand und der Bahnsteig nur über die Gleise verlassen werden konnte, musste der Radler bald wieder zurückkommen. Und tatsächlich: Nur wenige Augenblicke später kam er wieder. Allerdings nicht alleine. Er wurde von einem weiteren Radler begleitet.
Die beiden fuhren direkt zu dem Beamten – und der staunte nicht schlecht. Einer der beiden war tatsächlich Arnold Alois Schwarzenegger, gebürtiger Steiermarker, österreich-amerikanischer Schauspieler, Publizist, Unternehmer und ehemaliger Bodybuilder sowie aktiver US-Politiker. Der frühere Gouverneur Kaliforniens und siebenfache Mister Olympia hielt bei dem Bundespolizisten an – und fragte, ob alles gut sei und wie der Polizeijob am Hauptbahnhof so ist.
Schnell hatte der überraschte Beamte die Sprache wieder gefunden. Er machte nun Herrn Schwarzenegger darauf aufmerksam, dass Fahrradfahren im Bahnhof verboten sei; gerade bei solch starkem Reiseverkehr wie gestern Mittag sei das zudem auch sehr gefährlich. Arnie sah das – so heißt es im Bericht der Bundespolizei – ein „und meinte süffisant, dass er momentan schlecht zu Fuß sei“. Er bot dem Polizisten an, ein gemeinsames Foto zu machen, als kleine Entschädigung für das Fehlverhalten.
Nach kurzem Smalltalk mit dem Bundespolizisten verließ der Promi den Hauptbahnhof durch den Nordausgang. „Gespannt wartet die Münchner Bundespolizei nun, ob diese Szene – wie ein blau gekleideter Beamter den "Terminator" im Hauptbahnhof stoppt – eines Tages Film-Premiere feiert“, heißt es augenzwinkernd im Bericht der Bundespolizei.
Die Bundespolizei nutzt diese ungewöhnliche Begebenheit indes und bittet alle Radler, die den Münchner Hauptbahnhof durchqueren, ihre Drahtesel dort zu schieben. Als prominentes Vorbild gilt nun schließlich kein geringerer als der Terminator.