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Bei der Audi-Betriebsversammlung fordert der Betriebsrat eine Beschäftigungssicherheit über 2018 hinaus

(ty) Standortsicherung im Fokus: Auf der dritten Betriebsversammlung des Jahres haben die Arbeitnehmervertreter von Audi vor mehr als 8000 Kollegen ein deutliches Zeichen gesetzt. Sie forderten das Unternehmen auf, die Kapazitäten auf den Produktionslinien auszulasten, zusätzliche Elektro-Modelle in Ingolstadt zu fertigen und die Beschäftigungssicherheit über 2018 hinaus zu verlängern. Vorstandschef Rupert Stadler lud daraufhin auf der Betriebsversammlung zu einem gemeinsamen Bündnis unter dem Motto Audi-Zukunft ein.

Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Audi, erklärte gleich zu Beginn die aktuellen Erkenntnisse aus der Diesel-Thematik. Er zog das Fazit, dass die passende Antwort auf die spürbare Unsicherheit in der Belegschaft die Verlängerung der Beschäftigungssicherheit über 2018 hinaus sein müsse. „In diesen angespannten Zeiten muss eines sicher sein und das ist die Beschäftigung der Audianer“, so Mosch.

Zudem mahnte er das Unternehmen, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Richtung Vorstand adressierte er die Forderung des Betriebsrates, endlich die Produktion von Elektro-Fahrzeugen in Ingolstadt zu forcieren. „Wir müssen jetzt die richtigen Schlüsse aus der Situation ziehen und handeln“, so Mosch. Nach seiner Ansicht seien alternativ angetriebene Fahrzeuge die Zukunft und müssten vorrangig dort produziert werden, wo das Herz von Audi schlägt: „Die deutschen Audi-Standorte müssen jetzt im Zentrum des neuen Zeitalters der Mobilität stehen.“

Darüber hinaus bekräftigte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende die Forderung des Betriebsrats nach einer Auslastung der Produktionslinien im Werk Ingolstadt und kommentierte die Spekulationen über einen Schichtabbau in Richtung Vorstand: „Der Vorstand hat uns sein Wort gegeben, unsere Auslastung am Standort Ingolstadt sicherzustellen. Wir erwarten von ihm, dass er dazu steht“, so Mosch.

In ihrem Bericht des Betriebsrates widmete sich anschließend Ingrid Seehars der neuen Audi-Strategie 2025, deren Eckpfeiler Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung heißen. „Für uns Arbeitnehmervertreter steht der Mensch aber weiterhin ganz klar im Zentrum unserer Audi-Zukunft“, so Seehars. Vor allem müssten nach Ansicht des Mitglieds im Betriebsausschuss, die drei Eckpfeiler genutzt werden, um auch für die Menschen am Heimatstandort den Arbeitsalltag zu verbessern.

Als Beispiel ging Seehars auf den drohenden Verkehrsinfarkt in und ums Werk ein und zeigte auf, wie die Strategie 2025 die Infrastruktur für die Audianer und Ingolstädter verbessern könnte. „Der Eckpfeiler Urbanisierung bietet große Chancen für Ingolstadt. Statt nur in Ballungsgebieten wie Mexico-City nach Mobilitätslösungen zu suchen, könnten wir unser Knowhow auch für die Zukunft unserer Region einsetzen“, so Seehars.

Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands von Audi, erläuterte in seinem Situationsbericht unter anderem den Stand der Aufklärung der Abgas-Affäre sowie die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens. „Für unser Produktfeuerwerk der Jahre 2017 und 2018 ist eine umsichtige Planung unter Berücksichtigung aller denkbaren Entwicklungen so wichtig wie nie zuvor“, so Stadler, „es gilt dabei, die Kompetenz unserer top qualifizierten Mannschaft zu erhalten und zu stärken.“ Mit Blick auf die gemeinsame Verantwortung für Audi lud Stadler den Betriebsrat zu einem Bündnis unter dem Motto Audi-Zukunft ein.

Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Audi Betriebsversammlungen statt und sind fester Bestandteil der jährlichen Terminplanung. Die Versammlungen dienen der umfassenden Information der Beschäftigten über die Tätigkeit des Betriebsrats und geben den Beschäftigten Aufschluss über die Situation des Unternehmens.


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