So lautete das anspruchsvolle Szenario, das die Feuerwehren von Ilmmünster und Hettenshausen heute Abend bei einer gemeinsamen Übung zu bewältigen hatten
(zel) Zum Glück war das nur eine Übung. In der Realität hätten die rund 40 Feuerwehrleute aus Ilmmünster und Hettenshausen bei weitem nicht ausgereicht, um dieser mächtigen Feuersbrunst Herr zu werden. Nein, im Ernstfall wären da heute Abend mindestens noch die Kameraden aus Pfaffenhofen und Reichertshausen angerückt, vermutlich noch viele weitere Floriansjünger aus der gesamten Umgebung. Denn das Szenario, das die beiden Feuerwehren da zu bewältigen hatten, war durchaus anspruchsvoll.
Im Rahmen der jährlichen gemeinsamen Großübung der Feuerwehren von Hettenshausen und Ilmmünster wurde heute Abend ein Brand im Ilmmünsterer Bauhof-Trakt angenommen. Als die Einsatzkräfte anrückten, wurden zwei Gemeinde-Mitarbeiter vermisst, während sich die Flammen in dem völlig verrauchten Gebäude immer weiter ausbreiteten. Von zwei Seiten her rückten die Retter unter Atemschutz in den Qualm vor, der durch Disco-Rauch nachempfunden wurde. Man sah in der Tat die Hand vor Augen nicht.
Die beiden Vermissten, die – in Gestalt von Puppen – in dem zweigeteilten Gebäude-Komplex ausfindig gemacht werden mussten, waren bewusstlos. Sie mussten schnellstmöglich in Sicherheit gebracht werden, damit dann draußen um ihr Leben gerungen werden konnte. Denn die beiden Männer galten nicht nur als schwer verletzt, sondern es musste auch sofort mit den Reanimationsmaßnahmen begonnen werden. Parallel dazu liefen unter Hochdruck die Löscharbeiten.
Vor der Übung, die gegen 19.30 Uhr begann, waren die Kameraden der beiden Wehren bei einer Besprechung im Ilmmünsterer Feuerwehrhaus von den Verantwortlichen mit den wichtigsten Details vertraut gemacht worden. Im Anschluss an die Übung gab es dann eine Analyse beziehungsweise Nachbesprechung. Fazit: Zu verbessern gibt es freilich immer etwas, doch die federführenden Floriansjünger waren sehr zufrieden mit der Leistung, die ihre Schützlinge da heute gezeigt haben. Der verdiente Lohn für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte war eine gemeinsame Brotzeit.