Journalist und Autor Franz Alt hielt vor Tierschützern einen bewegenden Vortrag und formulierte einen klaren Appell
(ty) Einen aufschlussreichen und bewegenden Vortrag zum Thema „Tier und Mensch“ hat der bekannte Journalist und Buchautor Dr. Franz Alt vor Menschen gehalten, die sich für den Tierschutz stark machen. In den alten Plenarsaal des Münchner Maximilianeums gebeten hatte gestern die Landtagsfraktion der SPD – als Dank für den täglichen Einsatz zum Wohl der Tiere. Für den Pfaffenhofener Tierschutzverein waren dazu Manuela Braunmüller und Sandra Lob persönlich geladen.
Thema von Alts rund einstündigem Vortrag: "Was wir Tieren antun, tun wir uns an." Der Philosoph und engagierte Tierschützer wies in teilweise sehr ergreifenden Ausführungen auf zahlreiche Missstände hin. Im vergangenen Jahr seien beispielsweise neun Menschen von Haien getötet wurden, umgekehrt hätten Millionen von Haien ihr Leben verloren – zum Beispiel für Haifischflossen-Suppe. „Wir rotten pro Tag 150 Arten aus, Pflanzen und Tiere.“
Und Alt fand unmissverständliche Worte: „Massentierhaltung, Zoos und Zirkusse muss man als Tierknast bezeichnen.“ Kaum irgendwo anders als im Tierschutz lassen sich seinen Worten zufolge mehr Differenzen zwischen der geschriebenen und der gelebten Verfassung ausmachen. Man brauche den Tieren nur einmal in die Augen zu sehen – sie zeigten Seele, Gefühle, Trauer, Freude, Schmerz.
Sandra Lob, Leiterin der Pfaffenhofener Tierherberge und SPD-Stadträtin, kommentierte den Vortrag von Alt mit den Worten: „Ein Mann mit unglaublicher Ausstrahlung, Güte und viel, viel Weitsicht. Ich habe bei nicht wenigen Zuhörern Tränen in den Augen gesehen.“ Alts Appell zum Schluss seiner Ausführungen: „Engagiert Euch weiter für die Tiere! Denn irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir niederknien und die Tiere um Vergebung darum bitten müssen für das, was wir ihnen angetan haben.“