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Rund 100 Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt – Ein Teil soll morgen vor Ort gezielt zur Detonation gebracht werden – Umfangreiche Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen nötig – Auch Bahnhof, Bahnlinie und B 13 getroffen

(ty) Explosiver Fund in Baar-Ebenhausen. Bei Aushubarbeiten in einem Neubaugebiet nahe der Bahnlinie sind gestern Nachmittag zirka 100 Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg sowie weitere Metallteile von militärischen Gegenständen entdeckt worden. Das meldete die Polizei. Ein Teil dieser Granaten, etwa ein Dutzend Stück, soll den Angaben zufolge am morgigen Vormittag an Ort und Stelle kontrolliert zur Detonation gebracht werden. Angrenzende Gebäude müssen deshalb evakuiert werden, der Reichertshofener Bahnhof wird zeitweise geschlossen, der Bahnverkehr unterbrochen und auch die Bundesstraße 13 vorübergehend gesperrt.

 

„Die Granaten waren zirka zwei Meter unter der Erdoberfläche aufeinanderliegend gelagert“, teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Geisenfeld heute mit. Während den Angaben zufolge der Großteil dieses gefährlichen Fundes von den Experten des angerückten Kampfmittelräumdiensts abtransportiert werden konnte, müssen einige der stark angerosteten Sprengkörper an der Fundstelle kontrolliert gesprengt werden, wie heute am späten Nachmittag bekanntgegeben wurde.

 

In Zusammenhang mit der kontrollierten Sprengung der Granaten sind umfangreiche Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen erforderlich, wie die Polizei mitteilte. Demnach ist die Räumung der angrenzenden Häuser und Betriebe in einem Radius von 300 Metern um den Fundort erforderlich. Ebenso werde der Bahnhof von Reichertshofen vorübergehend geschlossen. Auch der Bahnverkehr werde zeitweise unterbrochen sowie die Bundesstraße B 13 in diesem Bereich vorübergehend gesperrt werden müssen.

 

Die Feuerwehr von Baar-Ebenhausen wird angesichts dieser bevorstehenden Maßnahmen am heutigen Mittwochabend ab 18 Uhr die betroffenen Bewohner vorab informieren und dann auch am morgigen Donnerstag zusammen mit der Polizei die Räumung der Gebäude einleiten sowie von Haus zu Haus gehen. „Falls erforderlich, können sich die Bewohner während der relevanten Zeit im Sportheim Baar-Ebenhausen aufhalten, das die Gemeinde zur Verfügung stellt“, sagte ein Polizei-Sprecher.

 

Die Straßen rund um den Fundort werden von der Feuerwehr abgesperrt. Das Aufenthaltsverbot in der Sperrzone soll nach derzeitigem Stand am morgigen Donnerstag, 27. Oktober, von zirka 8.30 Uhr bis zum Abschluss der geplanten Sprengung gelten. Die kontrollierte Detonation ist den Angaben zufolge für den Vormittag geplant. Sobald die Gefahr vorüber sei, werde die Sperrzone wieder aufgehoben.

 

Polizei, Feuerwehr und Gemeindeverwaltung bitten die betroffenen Anwohner ausdrücklich, den entsprechenden Anweisungen zu folgen. Die Polizei wandte sich mit der Meldung von dem umfangreichen Granatenfund bewusst erst heute Nachmittag an die Öffentlichkeit. Man wollte einen „Bombentourismus“ an der Fundstelle sowie eine Behinderung der Arbeiten vermeiden, wurde dazu erklärt.

 


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