Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Seltsame Abschlepp-Aktion bringt jede Menge Ärger
(ty) Der Autobahnpolizei Memmingen fiel auf der A7 bei Berkheim ein Fahrzeug-Gespann, bestehend aus zwei Pkw, auf. Die beiden Autos waren mit einer zweckentfremdeten Absperrkette verbunden und führten einen Abschleppvorgang durch. Bei der Kontrolle der beiden schrottreifen Pkw offenbarte sich eine ganze Reihe von Vergehen.
Das abgeschleppte Fahrzeug war nahezu ohne Bremskraft. Bei einer stärkeren Bremsung des Zugfahrzeugs hätte dies bei festgestellten Geschwindigkeiten von etwa 100 km/h fatale Folgen gehabt, zumal keiner der drei Insassen angeschnallt war. Beide Fahrzeuge waren weder zugelassen noch versichert. Um den Eindruck einer ordentlichen Zulassung zu erwecken, hatte der 19-jährige Fahrer Kennzeichen anderer Autos angebracht.
Wie sich im Rahmen der Vernehmung herausstellte, war das Zugfahrzeug die Nacht zuvor von einem Autoverwerter in Offingen (Kreis Günzburg) entwendet worden. Das abgeschleppte Fahrzeug war legal im Besitz des 19-Jährigen. In diesem befand sich ein 18-Jähriger als Lenker und eine 17-jährige Beifahrerin. Die Frau wiederum war zur Gewahrsamnahme ausgeschrieben, weil sie aus einem betreuten Wohnheim im Kreis Ravensburg abgängig war. Sie wurde ihrer Betreuerin übergeben.
Die beiden Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Der Fahrzeugführer muss sich nun unter anderem wegen Pkw-Diebstahls und Urkundenfälschung verantworten. Erst vor drei Wochen hatte sich der Mann bei Memmingen eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert, als er mit einem gestohlenen Pkw unterwegs gewesen war und kontrolliert werden sollte.
39-Jähriger gerät in Müllpresse
(it) Gestern ist ein 39-Jähriger bei einem Betriebsunfall in Bürgstatt (Kreis Miltenberg) schwer verletzt worden. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Dem Sachstand nach war der 39-Jährige dabei, die Müllpresse seines Lkw zu reparieren. Dazu stieg er in den hinteren Bereich des Müllfahrzeugs, woraufhin die Müllpresse auslöste. Der Mann wurde dabei eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen am Kopf und am Oberkörper. Nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst wurde er mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Häftling greift Bewacher an
(ty) In der Nacht auf heute, gegen 1.30 Uhr kam es im Augsburger Klinikum zu einem Vorfall mit einem Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Gablingen, der dort behandelt wurde. In einem günstigen Moment gelang es dem 44-jährigen Häftling, den zur Bewachung eingesetzten Beamten anzugreifen und diesen im Kopfbereich zu verletzen. Sofort alarmierte Polizeikräfte, die sich zum Teil bereits wegen anderweitiger Angelegenheiten in dem Krankenhaus aufhielten, konnten den Häftling noch im Krankenzimmer überwältigen. Wie es zu dem Übergriff kommen konnte, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Wintereinbruch: Totalblockade von Autobahn und Bundesstraße
(ty) Schneetreiben löste gestern Abend in Franken eine Totalblockade auf der Autobahn A 70 in Richtung Schweinfurt aus. Kurz vor 19 Uhr blieb am Würgauer Hang ein Lastwagen liegen und blockierte die schneeglatte Strecke in Richtung Bayreuth. Der Brummi konnte zwar schließlich seine Fahrt fortsetzen, allerdings war nun die Autobahn in Gegenrichtung so glatt, dass die Laster dort nicht mehr weiterfahren konnten und stehenbleiben mussten, bis der Winterdienst angerückt war.
Die Ausleitung des Verkehrs an der Anschlussstelle Scheßlitz führte letztendlich zu einer Totalblockade des Würgauer Hangs, da auch Fahrzeuge auf der Bundesstraße B 22 nicht mehr vom Fleck kamen. Nachdem der Schneefall abgeklungen und die Straßen geräumt waren, konnten die Einsatzkräfte die B 22 ab 22.30 Uhr sowie die A70 gegen 23 Uhr wieder frei geben.
Arbeiter stürzt ab
(ty) Durch einen Sturz aus etwa vier Metern Höhe erlitt ein 55-jähriger Mann gestern in Sengenthal in der Oberpfalz schwere Verletzungen. Er führte gegen 7.50 Uhr am Rolltor einer Werkshalle eines Bauunternehmens Arbeiten durch und stürzte dabei ab. Er zog sich schwere Kopfverletzungen zu und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ermittlungen zur Unglücksursache übernahm die Regensburger Kriminalpolizei; die Untersuchungen erfolgen in Abstimmung mit der Gewerbeaufsicht.
Unglück in der Kletterhalle
(ty) Am heutigen Mittwoch kam es in einer Kaufbeurer Kletterhalle zu einem Unglück, bei dem ein 66 Jahre alter Mann schwer verletzt wurde. Gegen 11 Uhr stand er unterhalb einer Kletterwand am Hallenboden; derweil befand sich ein 65-jähriger Klettersportler in der Wand und wurde durch seine Kletterpartnerin ordnungsgemäß abgesichert. Allerdings stürzte er ab und wurde im Sicherungsseil abgefangen. Der abgestürzte Kletterer stieß aber gegen den Kopf des 66-Jährigen, der dadurch schwer verletzt wurde.
Der 66-Jährige wurde per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Der abgestürzte 65-Jährige blieb unverletzt. Beide Beteiligte sind nach bisherigem Kenntnisstand als erfahrene Kletterer einzustufen. Die Ermittlungen zu dem Unglück laufen.
Schwerer Unfall auf Betriebsgelände
(ty) Gestern kurz vor 20 Uhr war in Memmingen ein 51-Jähriger – mit Warnweste bekleidet – zu Fuß bei Dunkelheit auf einem Betriebsgelände in der Fraunhoferstraße unterwegs. Ein Beschäftigter der Firma erfasste mit seinem Arbeitsgerät beim Rangieren bei einer Kurvenfahrt aufgrund des toten Winkels und wegen erhöhter Sitzposition den Mann bei einer Geschwindigkeit von etwa 25 km/h, woraufhin dieser zu Boden geschleudert wurde und sich schwere Kopfverletzungen zuzog. Er wurde in ein Klinikum gebracht und anschließend in eine Spezialklinik geflogen.