Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Nach Beschwerde: Nachbar mit Pistole bedroht und abgedrückt
(ty) Gestern Nachmittag kam es in einem Mehrfamilienhaus in Kempten zu einem Streit zwischen zwei Nachbarn. Weil sich ein Mann zunächst bei seinem 32 Jahre alten Nachbarn beschwert hatte, dass dieser zu laut sei, griff der 32-Jährige zu radikalen Maßnahmen. Er rückte bei seinem Nachbarn an – und als der die Tür öffnete, hielt der 32-Jährige ihm eine ungeladene Pistole vor das Gesicht und drückte ab.
Der Bedrohte konnte sich in seine Wohnung flüchten und alarmierte die Polizei. Die angerückten Beamten stellten bei dem 32-Jährigen die verwendete Waffe sicher. Der Beschuldigte war alkoholisiert und wurde zwecks Ausnüchterung in Gewahrsam genommen. Bei der Waffe handelt es sich nach bisherigem Ermittlungsstand um eine Schreckschusswaffe, für die der Mann keine Erlaubnis hatte. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und eines Verstoßes nach dem Waffengesetz eingeleitet.
Millionen-Schaden im Golfclub
(ty) Immenser Sachschaden entstand in der Nacht auf heute bei einem Feuer in einer Unterstellhalle eines Golfclubs im Landkreis Passau. Gegen 22.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte von dem Brand auf dem Gelände des „Panorama Golf Passau“ informiert. Als die ersten Helfer anrückten, stand das zweistöckige Gebäude schon im Vollbrand. Trotz des Einsatzes aller umliegenden Feuerwehren brannte die etwa 70 auf zehn Meter große und in Holzbauweise errichtete Halle nieder und stürzte zum Teil ein. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
In der Halle befanden sich unter anderem 28 elektrische Golfwagen sowie weiteres Golfzubehör und Pflegematerial. Auf dem Dach der Halle war eine Photovoltaik-Anlage montiert. Der Gesamtschaden wird momentan auf zirka eine Million Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch unklar, jedoch wird nach ersten Einschätzungen eher eine technische Ursache angenommen. Bislang haben sich keine neuen Erkenntnisse ergeben. Zur weiteren Klärung wurde ein Gutachter des Landeskriminalamts hinzugezogen.
Kaffee für 44 000 Euro geklaut
(ty) Unbekannte schlitzten in der Nacht auf heute auf dem Parkplatz der Rastanlage Frankenwald-West (Kreis Hof) an einem Lastwagen die Plane auf und machten fette Beute, während der Lkw-Fahrer schlief. Nach bisherigen Erkenntnissen stahlen sie mehr als 4000 Packungen Kaffee im Gesamtwert von etwa 44 000 Euro. Der Brummifahrer entdeckte den Diebstahl erst, als er gegen 3.30 Uhr die Weiterfahrt antreten wollte.
Nichtsahnend hatte sich der Fahrer des polnischen Lasters gegen 17.50 Uhr im Führerhaus schlafen gelegt. Offenbar während er in seinen Träumen lag, schlitzten die Diebe unbemerkt die Plane des Sattelaufliegers auf. Anschließend luden sie von den Paletten rund 4400 Päckchen Kaffee um und rauschten mit der Beute davon. Aufgrund dieser großen Menge geht die Polizei davon aus, dass die Täter Fahrzeuge mit entsprechender Ladekapazität hatten.
Bewaffneter Banküberfall: "Spiderman" macht fette Beute
(ty) Gegen 11.15 Uhr betrat heute ein bislang unbekannter Mann die Filiale eines Kreditinstitutes in in Opfenbach (Kreis Lindau) und forderte von den beiden Mitarbeitern unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld, das ihm auch ausgehändigt wurde. Der Mann verließ die Bank und flüchtete zu Fuß in unbekannte Richtung. Weder die beiden Angestellten, noch zwei Kunden, welche sich in beziehungsweise unmittelbar vor dem Anwesen befanden, wurden d verletzt. Der Mann erbeutete mehrere tausend Euro, die er in einer hellen Plastiktüte mit roten Henkeln verstaute.
Der Flüchtige war etwa 185 Zentimeter groß und hatte eine normale Statur. Er war bekleidet mit einer hellblauen Jacke mit dunkelblauen Applikationen und auffälligen roten Reißverschlüssen, einer dunkler Regenhose und braunen Schuhen. Er trug eine Gesichtsmaske mit Spiderman-Motiv. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, auch unter Einbeziehung eines Polizeihubschraubers und von Hunden, verliefen bis dato negativ.
Brutaler Überfall in der eigenen Wohnung
(ty) Gegen 18.50 Uhr klingelten zwei bislang unbekannte Täter an einer Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus im Kirchenweg in Grassau (Kreis Traunstein). Nachdem der Bewohner die Türe geöffnet hatte, wurde er in die Wohnräume gedrängt und dabei schwer verletzt. Die Täter bedrohten das Opfer und forderten die Herausgabe von Bargeld und Wertgegenständen. Unmittelbar nach der Tat flüchteten die Kriminellen mit zwei Alukoffern. Laut den bisherigen Ermittlungen könnte noch eine dritte Person an der Tat beteiligt gewesen sein, die sich vor dem Gebäude aufgehalten haben könnte.
Hinterlistiger Ex-Freund?
(ty) Am vergangenen Donnerstag hatte eine 22-jährige Frau in Krumbach (Kreis Günzburg) den Verlust ihrer EC-Karte gemeldet. Sie stellte außerdem fest, dass mit der Karte unberechtigte Abhebungen in Höhe von insgesamt 700 Euro an verschiedenen Geldautomaten getätigt worden sind. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben den Verdacht, dass der 31-jährige Ex-Freund für die Abhebungen verantwortlich ist. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Computerbetrugs. Er hatte vermutlich die Frau bei einer früheren Abhebung dabei beobachtet, wie sie ihre Geheimzahl eingegeben hatte, und kannte so die PIN.
42-Jähriger gibt sich als sein Bruder aus – ohne Erfolg
(ty) Weil er nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, versuchte gestern ein 42-Jähriger bei einer Verkehrskontrolle in Bayreuth seine Identität zu verschleiern. Die Beamten durchschauten allerding den Plan und ermitteln jetzt gegen den Mann. Er muss sich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und falscher Namensangabe verantworten.
Eine Streife kontrollierte den Mercedes-Bus mit Bayreuther Zulassung. Der 42-jährige Fahrer aus Bayreuth wies sich bei der Kontrolle mit der Identität seines Bruders aus. Allerdings erkannten die Beamten Ungereimtheiten und konnten im Anschluss die wahre Identität des Fahrers feststellen. Hierbei kristallisierte sich der Grund für die falsche Namensangabe schnell heraus: Der 42-Jährige ist aufgrund eines Entzugs nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis.
Drogen-Razzia
(ty) Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat gestern bei einer Wohnungsdurchsuchung eine größere Menge Rauschgift sichergestellt. Gegen einen 38-Jährigen wird jetzt unter anderem wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt. Im Zuge von Ermittlungen hatte die Kripo Hinweise erlangt, dass der 38-Jährige aus Kleinostheim mit Rauschgift Handel treiben soll. Mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss standen die Beamten deshalb nun vor der Wohnung des Mannes. Sie stellten Rauschgift-Utensilien und knapp 300 Gramm synthetische Cannabinoide sicher, die nun auf Inhaltsstoffe überprüft werden.
Lkw verliert Auflieger
(ty) Seinen Auflieger verloren hat am frühen Mittwochabend ein Lkw-Lenker im Kreis Lichtenfels. Gegen 17.30 Uhr war der bulgarische Brummi-Fahrer in der Weismainer Straße in Altenkunstadt unterwegs, als sich plötzlich der Auflieger selbstständig machte. Möglicherweise hatte der 26-Jährige beim Aufsatteln vergessen, einen der Druckluftschläuche anzuschließen. Einige weitere Schläuche und Kabel wurden bei dem Unfall abgerissen und beschädigten die Fahrbahn.
Tonnenweise Getreide auf der Straße
(ty) Erster Fall: Etwa eine halbe Tonne Getreide verteilte sich gestern auf der Ortsdurchfahrt von Wiesenfeld im Kreis Coburg. Gegen 11.15 Uhr war ein 51-jähriger Landwirt auf der Ortsdurchfahrt mit seinem landwirtschaftlichen Großgerät unterwegs. Das auf dem Anhänger geladene Getreide war nicht ausreichend gesichert, so dass sich etwa 500 Kilo auf der Straße verteilten. Mit tatkräftiger Unterstützung von Mitarbeitern des Bauhofes konnte der Landwirt die Straße vom Getreide befreien. Für die Reinigungskosten wird er aufkommen müssen. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es nicht.
Zweiter Fall: Vermutlich aufgrund technischer Ursache verlor ein Traktor mit Anhänger heute Morgen gleich mehrere Tonnen geladenes Getreide in der Memminger Straße in Bellenberg (Kreis Neu-Ulm). Der 49-jährige Fahrer hatte beim zufälligen Eintreffen einer Polizeistreife die notwendigen Maßnahmen bereits in die Wege geleitet. Die Straße war bis in die Mittagstunden gesperrt, es kam zu örtlichen Verkehrsbehinderungen. Sachschaden entstand nicht, verletzt wurde niemand.