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Im Mordprozess Anastasia wurden gestern die Liebhaber des Opfers gehört – Und einer von ihnen wurde wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage im Gerichtssaal festgenommen 

(ty) Ein Kind von Traurigkeit war das hochschwangere Mordopfer Anastasia offenbar nicht. Die junge Frau, die im vergangenen November auf so bestialische Weise am Ufer der Donau erschlagen und ertränkt worden war, hatte doch einige Sexualpartner in der Zeit vor ihrem Tod. In den elf Monaten, die Anastasia in Ingolstadt lebte, hatte sie offenbar mindestens sechs Sexualpartner. Einer von ihnen war der Angeklagte, der indes nicht der Vater des ungeborenen Kindes war, sondern ein 22-Jähriger Arbeiter, der zwar zuerst abgestritten hatte, mit dem späteren Mordopfer zu tun gehabt zu haben. Der Vaterschaftstest indes spricht eine andere Sprache.

Kurios waren die Verhältnisse der Anastasia allemal. Bei einem 21-Jährigen Arbeitskollegen hat sie rund drei Monate in dessen elterlicher Wohnung gelebt. Aus einer von ihm erwarteten festen Beziehung zu der jungen Frau wurde dennoch nichts. Im Gegenteil. Denn im gleichen Zeitraum hatte sie mit drei seiner Freunde ebenfalls „engeren Kontakt“.

Was indes die Alibis der beiden 21- und 22-Jährigen in der Tatnacht betrifft, so gehen die weit auseinander. So will der 21-Jährige alleine zuhause gewesen sein, wie er damals der Polizei zu Protokoll gab und sich von seiner Mutter bestätigen ließ. Der 22-Jährige habe den Abend an seiner Spielekonsole daheim verbracht. Und gestern nun hieß es auf einmal, man sei doch zusammen in der Wohnung des 21-Jährigen gewesen. Den Nachrichtenverlauf ihrer Handys rund um die Mordnacht haben beide erstaunlicherweise gelöscht. Für den 21-Jährigen klickten ob der Widersprüche, in die er sich verwickelt hat, dann noch im Gerichtssaal die Handschellen. Wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage. 

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