Wie eine angebliche Spenden-Sammlerin mit ihrem Komplizen die Hilfsbereitschaft einer Seniorin eiskalt ausgenutzt hat
(ty) Ihre unbekümmerte Hilfsbereitschaft ist einer Seniorin in Geisenfeld gestern zum Verhängnis geworden. Sie ist zur Mittagszeit in ihrem Haus an der Högnerstraße das Opfer von dreisten Trickdieben geworden. Einer der Täter schlich sich ins Obergeschoss und klaute einen Schmuckkoffer – als er von dem schlafenden Bewohner bemerkt wurde, türmten die beiden Kriminellen.
Die Seniorin öffnete nach Angaben der Polizei gegen 12.55 Uhr einer jungen Frau die Haustüre, nachdem diese geklingelt hatte und um eine Spende bat. Für die Unterschrift auf der vermeintlichen Spendenliste habe die Seniorin die junge Frau dann auch ins Haus gelassen. Wohl zur Ablenkung bat die Fremde zudem um ein Glas Wasser. Währenddessen schlich sich ein junger Mann ins Gebäude und marschierte unbemerkt ins Obergeschoss. „Dort entwendete er aus dem Schlafzimmer einen Schmuckkoffer“, teilte ein Polizei-Sprecher mit.
Der unbekannte Täter sei schließlich vom schlafenden Ehemann bemerkt worden – daraufhin flüchtete das junge Pärchen samt dem erbeuteten Schmuckkoffer aus dem Gebäude. Eine von der Polizei sofort eingeleitete Fahndung nach den Trickdieben verlief ohne Erfolg. Der Wert der Beute liegt laut Polizei im vierstelligen Bereich.
Die Polizeiinspektion Geisenfeld bittet unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 um Hinweise auf die angeblichen Spendensammler. Sie dürften gestern, insbesondere zur Mittagszeit, im südwestlichen Bereich von Geisenfeld unterwegs gewesen sein.
Das Pärchen ist der Beschreibung zufolge augenscheinlich südländischer Herkunft. Die Frau ist etwa 25 Jahre alt, etwa 160 Zentimeter groß, schlank und hatte schwarze, extrem lange, zu einem Pferdeschwanz gebundene Haare. Zudem trug sie an den oberen Schneidezähnen eine weiße Plombe. Das Alter des Mannes wird auf etwa 30 Jahre geschätzt. Er ist etwa 175 Zentimeter groß, von kräftiger Statur und hatte einen Drei-Tage-Bart.