Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Polizisten hatten offenbar Kontakt zum „Reichsbürger“
(ty) Einem 49-jährigen „Reichsbürger“ wird bekanntlich vorgeworfen, Mitte Oktober in Georgensgmünd bei Nürnberg auf Polizisten eines Spezialeinsatzkommandos geschossen und einen 32-jährigen Beamten tödlich verletzt zu haben. Bei den intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei Schwabach, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erfolgen, kristallisierte sich jetzt der Verdacht heraus, dass zwei Polizeibeamte im Vorfeld Kontakte zu dem 49-jährigen Tatverdächtigen pflegten. Bei den beiden genannten Polizeibeamten wurden heute Durchsuchungsbeschlüsse vollzogen. Beide sind mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert.
Kletterer schwer verunglückt
(ty) Gestern Abend kam es in der Neu-Ulmer Kletterhalle zu einem folgenschweren Unfall. Ein 19-Jähringer stürzte aus einer Höhe von etwa drei Metern zu Boden. Nach den ersten Ermittlungen hat der 58-jährige Kletterpartner, der den jungen Mann per Seil sicherte, einen Fehler in der Handhabung der Sicherungsgerätschaft begangen. Hierdurch glitt das Seil zu schnell durch die Hände des 58-Jährigen, woraufhin er es los ließ. Der 19-Jährige wurde mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ermittlungen laufen noch.
Falsche Polizisten überfallen Mann in dessen Wohnung
(ty) In den gestrigen späten Abendstunden wurde ein Mann in seiner Wohnung in der Ebermannsdorfer Lerchenstraße von zwei Männern überfallen. Nach der Tat flüchtete das Duo unerkannt mit mehreren tausend Euro Beute. Gegen 20.45 Uhr sprach das Duo den Mann an, als dieser gerade seinen Pkw abstellen wollte. Die Männer gaben sich als Polizeibeamte aus und baten um ein Gespräch in dessen Wohnung. Nachdem sich die drei Personen in dieser befanden, forderten die vermeintlichen Beamten ihr Opfer auf, Wertgegenstände herauszugeben. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, attackierten sie den Mann körperlich und verletzten ihn dabei leicht.
Als der Überfallene um Hilfe schrie, nahmen die Täter die Beute – unter anderem eine Uhr und Bargeld im Gesamtwert von zirka 6000 Euro – an sich und ergriffen die Flucht; zunächst zu Fuß und anschließend mit einem Pkw mit Frankfurter Zulassung. Bei dem Fluchtfahrzeug handelt es sich möglicherweise um einen Audi. Zeugen, die sachdienliche Abgaben zum Sachverhalt oder zum Fluchtfahrzeug machen können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer (0 96 21) 89 00 mit der Kripo Amberg in Verbindung zu setzen.
Auto von Zug erfasst – Niemand ernster verletzt
(ty) Heute Vormittag kam es in Schechen-Hochstätt (Kreis Rosenheim) an einem Bahnübergang zu einem Unfall, bei dem eine Regionalbahn einen Pkw erfasste. Eine 36-jährige Autofahrerin aus Rott am Inn fuhr gegen 9.20 Uhr (mit ihren beiden Kindern im Pkw) an einen unbeschrankten Bahnübergang heran. Dabei übersah sie die blinkenden Warnleuchten des Bahnübergangs. Als sie sich mit ihrer Fahrzeugfront auf dem Gleis befand, stieß der aus Mühldorf herannahende und mit 52 Fahrgästen besetzte Zug gegen den Wagen.
Ab diesem Zeitpunkt leistete der Schutzengel der jungen Familie Schwerstarbeit. Weil der Pkw lediglich im Bereich der Fahrzeugfront getroffen wurde, wurde der Pkw vom Gleis herunter ins angrenzende Gebüsch geschoben. Hätte sich der Wagen bereits mit der Fahrgastzelle auf dem Gleis befunden, wäre der Unfall mit Sicherheit nicht so glimpflich ausgegangen. So wurde die Fahrerin nur leicht verletzt, ihre beiden Kinder blieben unverletzt.
Nach dem vorbildlichen Einsatz der Ersthelfer wurden die Mutter und ihre beiden Kinder vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung ins Klinikum transportiert. Im Zug wurde keine Person verletzt. Die Fahrgäste wurden durch die Feuerwehr aus dem Zug geleitet, ihre Weiterreise mittels Bussen organisiert. Der völlig demolierte Pkw wurde abgeschleppt. Am Triebwagen entstand ein Sachschaden in Höhe von zirka 10 000 Euro. Er musste durch eine Abschlepp-Lok weggebracht werden. Die Zugstrecke Mühldorf–Rosenheim musste für die komplette Dauer der Bergung gesperrt werden, was zu Verspätungen und Zugausfällen führte.
Millionenschaden durch Feuer in Gärtnerei
(ty) Rund eine Million Euro Sachschaden richtete ein Feuer heute in den frühen Morgenstunden in einer großen Lagerhalle einer Gärtnerei in Altenkunstadt (Kreis Lichtenfels) an. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Kriminalpolizei Coburg hat die Ermittlungen zur bislang unklaren Brandursache aufgenommen. Aufgrund akuter Einsturzgefahr müssen die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr die zerstörte Halle abreißen. Die Langheimer Straße wird in diesem Zusammenhang noch bis in die Mittagsstunden gesperrt sein.
Anwohner bemerkten kurz nach 4 Uhr zunächst eine starke Rauchentwicklung in der Nähe der Langheimer Straße und wählten den Notruf. Schnell kamen zahlreiche Einsatzkräfte und entdeckten, dass die Lagerhalle der Gärtnerei bereits in Vollbrand stand. Trotz des schnellen Einsatzes der zirka 200 Feuerwehrleute, brannte die etwa 500 Quadratmeter große Halle vollständig ab. In ihr befanden sich neben dem Inventar auch drei Fahrzeuge, die ebenfalls ein Raub der Flammen wurden.
Vermisste Person gesucht – jede Menge Drogen gefunden
(ty) Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung konnten Beamte der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt am Montagabend insgesamt knapp 300 Gramm Betäubungsmittel sicherstellen. Sie nahmen den 26-jährigen Wohnungsinhaber, wie auch die 23-Jährige Mitbewohnerin, vorläufig fest. Mittlerweile wurde der Mann dem Ermittlungsrichter vorgeführt und ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Die Suche nach einer Vermissten hatte am Montagabend Beamte der Polizei in die Ernst-Reuter-Straße geführt. Als sie an der Wohnungstür geklingelt hatten, war aus der Wohnung hektisches Treiben zu vernehmen. Nachdem der 26-Jährige die Tür geöffnete hatte, gab er auf Nachfrage zu, Betäubungsmittel versteckt zu haben. In diesem Zusammenhang übergab er auch gleich eine kleinere Menge Haschisch und Amphetamin.
Dieses Ablenkungsmanöver hinderte die Beamten nicht daran, sich in der Wohnung noch einmal näher umzuschauen. Dabei fanden sie in verschiedensten Verstecken weitere Betäubungsmittel, insgesamt knapp 130 Gramm Marihuana und 60 Gramm Amphetamin. Zwischenzeitlich musste der vorläufig festgenommene Würzburger aus gesundheitlichen Gründen mit einem Krankenwagen und in Begleitung der Polizei in ein Krankenhaus gebracht werden.
Zum Abschluss der Wohnungsdurchsuchung trafen die Beamten auch auf die 23-jährige Mitbewohnerin, welche sich vor dem Haus aufhielt. Da die junge Frau auffällig nervös war, fragten die Polizisten auch sie, ob sie Betäubungsmittel dabei hat. Anstandslos übergab sie eine Plastiktüte mit etwa 100 Gramm Marihuana und mehr als 20 Ecstasy-Tabletten.
Die Beamten nahmen auch die junge Frau vorläufig fest und brachten sie zur Polizeiinspektion. Anschließend konnte sie nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Der 26-Jährige wurde über Nacht im Krankenhaus von der Polizei bewacht und am Dienstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Nachdem dieser Haftbefehl wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erlassen hatte, wurde der Mann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die weiteren Ermittlungen laufen.
Total besoffen und aggressiv
(ty) Obwohl sie dem stark alkoholisierten Mann nur helfen wollten, wurden Polizeibeamte und Rettungsdienst von einem 44-Jährigen in Würzburg angegangen. Der Betrunkene war mit über drei Promille am Dienstagabend zunächst in hilfloser Lage angetroffen worden. Schließlich verletzte er jedoch zwei Beamte leicht und musste in einer Zelle ausgenüchtert werden.
Ein Zeuge hatte den stark alkoholisierten Mann gegen 19.20 Uhr auf der Alten Mainbrücke festgestellt und die Polizei gerufen. Der 44-Jährige klagte bei Eintreffen der Streife über Schmerzen, weshalb die Beamten sofort den Rettungsdienst hinzuzogen. Also die Einsatzkräfte den Mann mit dem Krankenwagen gemeinsam in eine Klinik bringen wollten, begann dieser darin heftig zu randalieren und leistete Widerstand gegen die Maßnahmen der Polizei. Er schlug unter anderem im Krankenwagen mit der Faust gegen den Oberkörper eines Polizisten.
Die Beamten nahmen den Mann in Gewahrsam und folglich mit zur Dienststelle, wo er bei einem Alko-Test einen Wert von über drei Promille erzielte. Bei einer Untersuchung stellte ein Arzt die Haftfähigkeit des Beschuldigten fest. Auch in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion leistete der Betrunkene weiter Widerstand und teilte Tritte gegen die Beamten aus. Insgesamt verletzte er zwei Polizeibeamte leicht. Er muss sich nun unter anderem wegen Beleidigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung verantworten. Zuvor verbrachte der Beschuldigte die Nacht allerdings erst einmal zur Ausnüchterung in der Arrestzelle.
Wohnungsbrand führt zu Drogen-Fund
(ty) Gestern Abend stellten Polizisten in Würzburg auf einem Balkon Rauchentwicklung fest. Die Ursache konnte im Inneren der Wohnung schnell gefunden werden – die Couch des Wohnungsinhabers war durch eine Zigarette in Brand geraten. In der Wohnung wurden größere Mengen Betäubungsmittel aufgefunden. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei geführt. Aber der Reihe nach.
Am Dienstagabend stellte die Streifenbesatzung an einem Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Weißenburgstraße Rauchentwicklung fest. Unmittelbar nach der Verständigung der Feuerwehr trat der vermeintliche Wohnungsbesitzer auf den Balkon und gab an, dass er den Brand bereits selbst gelöscht habe und keine Feuerwehr mehr benötigt wird.
Die Beamten begaben sich anschließend zur Wohnungstüre und wollten sich selbst ein Bild machen. Der 33-Jährige ließ jedoch sowohl die Polizisten, als auch die kurz darauf eintreffende Feuerwehr nur widerwillig in die Wohnung. Die Ursache für das Verhalten des Mannes war schnell klar. Während die Feuerwehr die immer noch glimmende Couch löschte, konnten in der Wohnung eine Marihuana-Aufzuchtanlage sowie größere Mengen Amphetamine und Ecstasy aufgefunden werden.
Der Wohnungsinhaber wurde vorläufig festgenommen und zur Wache gebracht. In der Wohnung konnten letztendlich eine größere Menge Marihuana, etwa 150 Ecstasy-Tabletten und an die 90 Gramm Amphetamine sichergestellt werden.