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Die Sparkassen Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg-Dießen prüfen nach eigenen Angaben eine Fusion – "Grundsätzlich positive Haltung"

(ty/zel) Die Sparkassen Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg-Dießen befassen sich nach eigenen Angaben mit einer Fusion. Man prüfe die Option, „gemeinsam eine größere Einheit in der Region Amper-Lech zu schaffen, die der Dynamik des gemeinsamen Wirtschaftsraums noch besser gerecht wird“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der drei Geldhäuser. 

„Die steigenden Kundenbedürfnisse und Herausforderungen des Wettbewerbs bei immer schneller sich verändernden Rahmenbedingungen erfordern deshalb auch strukturelle Anpassungen.“ Mit diesen Worten lassen sich die Verwaltungsrats-Vorsitzenden der drei Sparkassen – Landrat Stefan Löwl (Dachau), Landrat Thomas Karmasin (Fürstenfeldbruck) und Oberbürgermeister Mathias Neuner (Landsberg-Dießen) – sowie die drei Vorstands-Vorsitzenden – Hermann Krenn, Klaus Knörr und Thomas Krautwald – zitieren.

 

„Niedrige Zinsen, hohe regulatorische Anforderungen, eine Fortschreitung der Digitalisierung sowie der demographische Wandel stellen Herausforderungen dar, die ein gemeinsames Vorgehen nahelegen“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der drei Banken. „Wir wollen die erforderlichen Anpassungsprozesse aktiv gestalten und haben deshalb eine grundsätzlich positive Haltung zu einer Fusion der drei Sparkassen“, teilen die Vorsitzenden der Verwaltungsräte mit.

 

Die Gespräche sollen demnach „zeitnah“ und „ergebnisoffen“ aufgenommen werden. Zum weiteren Vorgehen erklären Löwl, Karmasin und Neuner: „Es gilt nun, ein konkretes Gesamtkonzept für eine mögliche Fusion als fundierte Entscheidungsgrundlage für die zuständigen Gremien in den nächsten Monaten zu erarbeiten.“ Die Verwaltungsräte der Sparkassen Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg-Dießen haben diesem Vorgehen bereits einhellig zugestimmt, wie abschließend mitgeteilt wird.

 

Möglicherweise steht also in der Region bald die nächste große Banken-Hochzeit an. Bekanntlich verschmelzen zum 1. Januar 2017 die Sparkassen Ingolstadt und Eichstätt. Wie mehrfach berichtet, stand zunächst sogar eine Dreier-Fusion im Raum, an der sich auch die Sparkasse Pfaffenhofen hätte beteiligen sollen. Allerdings scheiterte dieses Vorhaben am Widerstand aus der Kreisstadt. Der Pfaffenhofener Stadtrat verweigerte bekanntlich seine Zustimmung und schob damit einen Riegel vor. 

 

Die Sparkasse Pfaffenhofen hätte bei dem Zusammenschluss nur dann mitmachen können, wenn alle vier hiesigen Träger – Stadt und Kreis Pfaffenhofen sowie die Kommunen Geisenfeld und Wolnzach – zugestimmt hätten. Die Stimmung zwischen Pfaffenhofen auf der einen sowie Geisenfeld und Wolnzach auf der anderen Seite kühlte nach dem "Veto" aus der Kreisstadt merklich ab, das Thema war zu einem umstrittenen Politikum geworden. Das Ergebnis aber ist klar: Die Pfaffenhofener Sparkasse bleibt erst einmal eigenständig, während im Norden und Süden Fusions-Stimmung herrscht.


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